• 20. April 2016 · 19:39 Uhr

Antriebsstreit vor Lösung: Ab 2018 nur drei Motoren pro Jahr?

Um die Kundenteams finanziell zu entlasten, schlagen die Hersteller ab 2018 eine Reduktion auf drei Antriebseinheiten pro Jahr vor - Red Bull ist das zu wenig

(Motorsport-Total.com) - Gibt es endlich einen Durchbruch im Motorenstreit? Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' schlagen die Hersteller nun vor, das Motorenkontingent ab 2018 von vier auf drei erlaubte Antriebseinheiten pro Fahrer zu reduzieren, um so die finanziellen Belastungen für die Kundenteams zu lindern. Damit will man die Forderung von FIA-Präsident Jean Todt erfüllen, Motoren für zwölf Millionen Euro pro Saison anbieten zu können. Derzeit liegen die Kosten für das gesamte Paket bei 18 bis 25 Millionen Euro.

Foto zur News: Antriebsstreit vor Lösung: Ab 2018 nur drei Motoren pro Jahr?

Nur noch drei Antriebseinheiten pro Jahr? Die Hersteller wollen so die Preise senken Zoom Download

Entschieden ist dies aber erst, wenn der Vorschlag der Hersteller die weiteren Instanzen Strategiegruppe, Formel-1-Kommission und FIA-Weltrat durchläuft. Dazu kommt, dass billigere Antriebseinheiten nur ein Viertel der FIA-Forderungen ausmachen.

Red Bull mahnt weitere Versprechen ein

Auch "eine Versorgungsgarantie, ein besserer Sound und eine Leistungsangleichung auf plus minus zwei Prozent waren Teil der Abmachung", mahnt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Sollten nicht alle Punkte erfüllt werden, dann müsste die FIA eigentlich zu ihrem ursprünglichen Plan, einen Alternativmotor einzuführen, zurückkehren, findet der Brite: "Dieser Plan wurde wegen dieser Angebote vom Tisch gewischt, aber jetzt müssen alle Kriterien erfüllt werden."

Foto zur News: Antriebsstreit vor Lösung: Ab 2018 nur drei Motoren pro Jahr?

Christian Horner fordert von Wolff Lösungen in vier Punkten ein Zoom Download

Für Horner ist der Alternativmotor der einzige Weg, um alle Kriterien zu erfüllen. "Wie sonst sollen die Punkte Preis, Verfügbarkeit, Leistbarkeit und Leistungsangleichung erfüllt werden?"

Er wirft aber Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff vor, bewusst auf Zeit zu spielen, damit sich am Ende gar nichts ändert und die aktuellen Reglementmodalitäten beibehalten werden: "Leider wird am Ende wie so oft nicht genügend Zeit bleiben. Wir haben noch einen Versuch bei den Treffen von Strategiegruppe und Formel-1-Kommission Ende des Monats, um das zu besprechen."

Mercedes: Motorenlösung steht bevor

Ursprünglich wäre im März die Deadline verstrichen, Reglementänderungen für das kommende Jahr nach Mehrheitsbeschluss im Reglement zu verankern, doch die Frist wurde einstimmig auf Ende April verlängert. Jetzt tickt die Uhr.

Während McLaren-Rennleiter Eric Boullier findet, dass bloß Horner mit den Entwicklungen unglücklich ist, aber die Hersteller an einem Strang ziehen, sieht auch Wolff ein ähnliches Problem: "Es handelt sich um ein komplexes Abkommen. Christian ist nicht so glücklich. Wir bemühen uns aber, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden."

Der Österreicher ist der Ansicht, dass man einer Lösung sehr nahe ist. "Wir sind in Sachen Antrieb fast am Ziel, aber die Formel-1-Teilhaber müssen es noch absegnen. Es gibt für alle sehr viele Vorteile, hoffentlich klappt das."

Lowe: Wie das Soundproblem behoben werden kann

Und selbst beim Soundproblem deutet Mercedes an, eine Lösung zu haben. "Wir arbeiten an einigen Ideen, um den Lärm deutlich zu vergrößern", erklärt der Mercedes-Technikverantwortliche Paddy Lowe. "Wir haben da einen Schritt gemacht."

Für den Briten kommt es allerdings nicht in Frage, den Lärm auf Kosten der Effektivität der Hybrid-Antriebseinheiten zu verbessern: "Wir müssen etwas entwickeln, das Lärm macht, ohne Leistung zu verlieren, aber das ist möglich."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die ersten Podestplätze der aktuellen Formel-1-Piloten
Die ersten Podestplätze der aktuellen Formel-1-Piloten
Foto zur News: Christian Horner war schon Formel-1-Teamchef, als ...
Christian Horner war schon Formel-1-Teamchef, als ...

Foto zur News: Die Faktoren, die zu Horners Aus bei Red Bull führten
Die Faktoren, die zu Horners Aus bei Red Bull führten

Foto zur News: Top 10: Die meisten F1-Starts ohne Podest
Top 10: Die meisten F1-Starts ohne Podest

Foto zur News: Geschasste Formel-1-Teamchefs
Geschasste Formel-1-Teamchefs
AnzeigeFormel-1 Tickets Österreich 2026 kaufen
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
"Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
Foto zur News: Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte
Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte

Foto zur News: Wie gut ist Cadillac? 10 Fragen an den Teamchef | F1 2026
Wie gut ist Cadillac? 10 Fragen an den Teamchef | F1 2026

Foto zur News: Red Bull in Not: Warum der Perez-Rauswurf ein Fehler war!
Red Bull in Not: Warum der Perez-Rauswurf ein Fehler war!
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

 
Top-Motorsport-News
Foto zur News: "In der Zwickmühle": Wie die Beteiligten den Startunfall am Norisring bewerten
DTM - "In der Zwickmühle": Wie die Beteiligten den Startunfall am Norisring bewerten

Foto zur News: Konrad-Duo holt sich Sonntagsieg im Prototype Cup am Norisring
WEC - Konrad-Duo holt sich Sonntagsieg im Prototype Cup am Norisring

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: Kolumne zu den 24h Nürburgring 2025: Eine letzte Wahrheit gibt es nicht
NR24 - Kolumne zu den 24h Nürburgring 2025: Eine letzte Wahrheit gibt es nicht
Formel1.de auf YouTube