• 21. Januar 2016 · 11:09 Uhr

Ölpreiskrise: Formel-1-Premiere in Aserbaidschan gefährdet?

Ausgabenkürzungen, Inflation und Proteste: Die Regierung in Baku muss sparen, noch laufen die Planungen am Kaspischen Meer aber auf Hochtouren

(Motorsport-Total.com) - Die Grand-Prix-Premiere in Aserbaidschan könnte durch den weltweiten Verfall des Ölpreises in Gefahr sein. Wirtschaftsexperten fordern die Regierung bereits dazu auf, das geplante Formel-1-Rennen in der Hauptstadt Baku knapp fünf Monate vor dem Startschuss abzusagen, um Geld zu sparen. Das Land am Kaspischen Meer, das sich fast ausschließlich durch die Förderung von Erdöl und Erdgas finanziert, hat mit einem Kollaps der Landeswährung Manat und eklatanter Inflation zu kämpfen.

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Die weltweite Ölpreis-Krise macht Aserbaischan zu schaffen Zoom Download

Schon in der vergangenen Woche kam es in mehreren Regionen des autokratisch regierten Landes zu Protesten und angeblich auch zu Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften. Dazu ordnete die Zentralbank in Baku an, dass Devisen nur noch Geschäftsbanken, aber nicht mehr in Wechselstuben ausgegeben werden dürfen - so sollen ein weiterer Währungsverfall und das Schmelzen nationaler Devisenreserven verhindert werden. Der Staat will seine Ausgaben massiv kürzen, viele Menschen befürchten den Verlust ihrer Arbeitsplätze.

Die Verantwortlichen zeigen sich von der Entwicklung unbeeindruckt. "Wir sind voller Euphorie und glauben fest daran, dass jeder einen unvergesslichen Eindruck von Baku erhalten wird", sagt Promoter Arif Rahimov. "Baku hat alle Zutaten, um das erste Formel-1-Rennen in unserem Land zum spektakulärsten und unvergesslichsten der Saison zu machen."

Der Rohölpreis war in den vergangenen Monaten stark gefallen. Kostete ein Barrell der Sorte Brent im vergangenen Mai noch über 65 US-Dollar, liegt der aktuelle Preis bei unter 30 US-Dollar. Wie zu hören ist, sind die Finanzplanungen in Aserbaidschan auf Grundlage eines Preises von 50 US-Dollar kalkuliert. In der Formel 1 ist von der Entwicklung auch der Lotus/Renault-Pilot Pastor Maldonado, der von Venezuelas staatlichem Ölkonzern PDVSA finanziert wird, betroffen.

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