Teams planen Abschaffung der In-Season-Tests
Die Teams der Formel 1 ziehen eine erneute Abschaffung der Tests während der Saison zum nächsten Jahr in Erwägung, um die Kosten zu reduzieren
(Motorsport-Total.com) - Nach wie vor diskutieren die Teams der Königsklasse und die FIA über mögliche Wege, die Kosten in der Formel 1 zu reduzieren. Dabei liegt der Fokus vor allem auf einem exzessiveren Gebrauch von Standardteilen, einer Ausweitung der Parc-Ferme-Regeln sowie einer Reduzierung des Teampersonals an der Rennstrecke. Quellen berichten jedoch, dass auch eine Abschaffung der Testfahrten innerhalb einer Saison ernsthaft in Betracht gezogen werde.
Für die laufende Saison hatten die Teams einer begrenzten Anzahl Testfahrten nach gewissen Rennwochenenden zugestimmt. In Bahrain und Spanien wurde bereits getestet, weitere Läufe sind nach dem England-Wochenende sowie in Abu Dhabi geplant. Doch obwohl einige Teams den Wert der Tests zu schätzen wissen, sind längst nicht alle von deren Rechtfertigung überzeugt, denn zum einen bedeuten sie zusätzliche Ausgaben, zum anderen extra Stress für das Personal.
Neben einer möglichen Verbannung der In-Season-Tests gibt es ebenso Überlegungen, die Testfahrten vor Saisonbeginn im kommenden Jahr zu beschneiden. So ist es relativ wahrscheinlich, dass es 2015 nur noch zwei Testphasen geben wird - im Gegensatz zu drei in diesem Jahr. Auch scheint es aufgrund der gestiegenen Kosten in dieser Saison den Wunsch zu geben, möglichst nicht außerhalb Europas zu testen. Vielleicht wird die Formel 1 demnach nächstes Jahr nur zweimal in Spanien testen.
Sportliches Reglement beste Möglichkeit zur Kostenreduzierung
"Das Sportliche Reglement war in dieser Hinsicht eigentlich immer effektiver. Die größte Menge Geld können wir wahrscheinlich sparen, wenn wir uns auf die sportliche Seite konzentrieren", meint Allison. "Im gleichen Atemzug muss ich aber sagen, dass es auch auf technischer Seite viel zu sparen gibt. Ich denke, es ist falsch zu behaupten, diese Dinge seien ein Witz. Es gibt sehr viele Vorschläge; die müssen jetzt nur besprochen werden, damit die, die wirklich ein 'Witz' sind, durchs Sieb fallen, und die guten hängenbleiben. Hoffentlich sind die Fragen der Nachhaltigkeit bald vom Tisch."
Keine verrückten Diskussionen
"Wir wissen eigentlich, dass der beste Weg zu sparen wäre, wenn die Regeln ein paar Jahre lang stabil blieben. Gleichzeitig gibt es aber ein paar große Diskussionen über das Format des Rennwochenendes, den Preis der Antriebseinheit oder Einschränkungen im Windkanal, wo wir potenziell mehr Geld sparen könnten", so Boullier. "Das versuchen wir, für die Zukunft zu erreichen, ohne uns dabei in verrückten Diskussionen zu verlieren. Denn wir könnten das Gegenteil von dem bewirken, was wir eigentlich wollen."