• 29. Mai 2014 · 14:56 Uhr

Teams planen Abschaffung der In-Season-Tests

Die Teams der Formel 1 ziehen eine erneute Abschaffung der Tests während der Saison zum nächsten Jahr in Erwägung, um die Kosten zu reduzieren

(Motorsport-Total.com) - Nach wie vor diskutieren die Teams der Königsklasse und die FIA über mögliche Wege, die Kosten in der Formel 1 zu reduzieren. Dabei liegt der Fokus vor allem auf einem exzessiveren Gebrauch von Standardteilen, einer Ausweitung der Parc-Ferme-Regeln sowie einer Reduzierung des Teampersonals an der Rennstrecke. Quellen berichten jedoch, dass auch eine Abschaffung der Testfahrten innerhalb einer Saison ernsthaft in Betracht gezogen werde.

Foto zur News: Teams planen Abschaffung der In-Season-Tests

In diesem Jahr sind vereinzelte Testfahrten während der Saison noch erlaubt Zoom Download

Für die laufende Saison hatten die Teams einer begrenzten Anzahl Testfahrten nach gewissen Rennwochenenden zugestimmt. In Bahrain und Spanien wurde bereits getestet, weitere Läufe sind nach dem England-Wochenende sowie in Abu Dhabi geplant. Doch obwohl einige Teams den Wert der Tests zu schätzen wissen, sind längst nicht alle von deren Rechtfertigung überzeugt, denn zum einen bedeuten sie zusätzliche Ausgaben, zum anderen extra Stress für das Personal.

Neben einer möglichen Verbannung der In-Season-Tests gibt es ebenso Überlegungen, die Testfahrten vor Saisonbeginn im kommenden Jahr zu beschneiden. So ist es relativ wahrscheinlich, dass es 2015 nur noch zwei Testphasen geben wird - im Gegensatz zu drei in diesem Jahr. Auch scheint es aufgrund der gestiegenen Kosten in dieser Saison den Wunsch zu geben, möglichst nicht außerhalb Europas zu testen. Vielleicht wird die Formel 1 demnach nächstes Jahr nur zweimal in Spanien testen.

Sportliches Reglement beste Möglichkeit zur Kostenreduzierung

"Generell ist das Technische Reglement nicht gerade das beste Feld, um Kosten zu sparen."
Der Vorschlag, die Kosten auf diese Weise über das Sportliche Reglement zu reduzieren, findet unter anderem bei James Allison, dem Technik-Direktor von Ferrari, Anklang. Für ihn wäre es der deutlich angenehmere Weg, als über das Technische Reglement gehen zu müssen. "Generell ist das Technische Reglement nicht gerade das beste Feld, um Kosten zu sparen", reagiert er auf die Kommentare von FIA-Präsident Jean Todt, der die aktuellen Bestrebungen als "Witz" bezeichnete.

"Das Sportliche Reglement war in dieser Hinsicht eigentlich immer effektiver. Die größte Menge Geld können wir wahrscheinlich sparen, wenn wir uns auf die sportliche Seite konzentrieren", meint Allison. "Im gleichen Atemzug muss ich aber sagen, dass es auch auf technischer Seite viel zu sparen gibt. Ich denke, es ist falsch zu behaupten, diese Dinge seien ein Witz. Es gibt sehr viele Vorschläge; die müssen jetzt nur besprochen werden, damit die, die wirklich ein 'Witz' sind, durchs Sieb fallen, und die guten hängenbleiben. Hoffentlich sind die Fragen der Nachhaltigkeit bald vom Tisch."

Keine verrückten Diskussionen

"Je mehr wir verändern, desto mehr Geld müssen wir auch in die Hand nehmen."Eric Boullier
McLaren-Renndirektor Eric Boullier glaubt derweil, dass die Formel 1 vorsichtig sein muss, nicht zu viele neue Regeln in zu kurzer Zeit zu machen, weil dies die Kosten in Wirklichkeit eher ansteigen statt sinken lassen würde. "Wir müssen uns vorsehen. Je mehr wir verändern, desto mehr Geld müssen wir auch in die Hand nehmen, um unser Business den neuen Regeln anzupassen", warnt der Franzose.

"Wir wissen eigentlich, dass der beste Weg zu sparen wäre, wenn die Regeln ein paar Jahre lang stabil blieben. Gleichzeitig gibt es aber ein paar große Diskussionen über das Format des Rennwochenendes, den Preis der Antriebseinheit oder Einschränkungen im Windkanal, wo wir potenziell mehr Geld sparen könnten", so Boullier. "Das versuchen wir, für die Zukunft zu erreichen, ohne uns dabei in verrückten Diskussionen zu verlieren. Denn wir könnten das Gegenteil von dem bewirken, was wir eigentlich wollen."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die 20 letzten Podium-Neulinge in der Formel 1
Die 20 letzten Podium-Neulinge in der Formel 1
Foto zur News: Zandvoort: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Zandvoort: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: Die ersten Podestplätze der aktuellen Formel-1-Piloten
Die ersten Podestplätze der aktuellen Formel-1-Piloten

Foto zur News: Die letzten Doppelausfälle jedes Formel-1-Teams
Die letzten Doppelausfälle jedes Formel-1-Teams

Foto zur News: F1: Grand Prix der Niederlande (Zandvoort) 2025
F1: Grand Prix der Niederlande (Zandvoort) 2025
Sonntag
AnzeigeFormel-1 Tickets Österreich 2026 kaufen
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: SOStsee: Wie Sebastian Vettel den Schweinswal retten will I VLOG
SOStsee: Wie Sebastian Vettel den Schweinswal retten will I VLOG
Foto zur News: Schumacher geht leer aus! Cadillac-Cockpits offiziell vergeben
Schumacher geht leer aus! Cadillac-Cockpits offiziell vergeben

Foto zur News: Oscar Piastri exklusiv: Was die "Papaya-Regeln" genau sagen!
Oscar Piastri exklusiv: Was die "Papaya-Regeln" genau sagen!

Foto zur News: Zweistoppstrategie gescheitert: Wurde Piastri von McLaren benachteiligt?
Zweistoppstrategie gescheitert: Wurde Piastri von McLaren benachteiligt?
formel-1-countdown
 
Formel-1-Quiz

Wie alt war Daniil Kwjat bei seiner ersten F1-Punkteplatzierung?