• 16. Juli 2013 · 15:30 Uhr

Symonds fordert Budgetdeckelung und neue Regeln

Pat Symonds, der neue Williams-Technikchef, wünscht sich ein beschränktes Budget für alle Formel-1-Teams sowie neue Regeln - nur das könne den kleinen Teams helfen

(Motorsport-Total.com) - Eine Budgetdeckelung in der Formel 1 würde die Kluft zwischen kleinen und großen Teams zwar verringern, aber nur bedingt schließen. Das behauptet Pat Symonds, neuer Cheftechniker des Williams-Teams, gegenüber 'auto motor und sport'. Darüber hinaus müssten ebenso neue Regeln für mehr Gleichheit sorgen. Das neue Regelwerk für 2014 setzt für den Briten aber an der falschen Stelle an und werde für die kleinen Teams keine neue Chance darstellen.

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Für Pat Symonds sind Budgetdeckelung und neue Regeln der einzige Weg für die Kleinen Zoom Download

Eine Budgetdeckelung von "100 Millionen Euro und neue Regeln", das würde sich Symonds für die Königsklasse wünschen: "Das würde den Vorteil der reichen Teams schrumpfen lassen, weil sie dann weniger von ihrem Erfahrungsvorsprung mit hinüber retten könnten. Dann wären alle viel enger zusammen." Es bringe dagegen nichts, einzelne Dinge zu verbieten, ist sich der Brite sicher und erinnert an die Konsequenzen bisheriger Regeländerungen: "Als wir Testfahrten eingeschränkt haben, wurde das Geld in Simulatoren oder Prüfstände investiert. Jetzt wird halt in der Fabrik getestet."

Bei einer Budgetdeckelung ginge das nicht, so Symonds: "Wäre das Budget durch Sponsoren und das Einkommen aus den FOM-Erträgen gedeckt, hätte keiner mehr Budgetsorgen." Abgesehen davon würde es dann auch keine Paydriver in der Formel 1 geben. Ein großer Nachteil der kleinen Teams sei die Einschränkung, nicht mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, verrät der Ingenieur: Man habe viel mehr Ideen als das, was man umsetzen könne. Besonders während der Rennen entstehen viele Ideen, von denen aber nur ein kleiner Teil umsetzbar sei - ganz im Gegensatz zu den großen Teams.

"Als wir Testfahrten eingeschränkt haben, wurde das Geld in Simulatoren oder Prüfstände investiert."Pat Symonds
Der wichtigste Teil der Autoentwicklung sei aber ganz klar das Testen im Windkanal: "Da kommen die großen Fortschritte her. Ein Prozent mehr aerodynamische Effizienz ist ein Zehntel auf der Uhr", erklärt Symonds, der ehemalige Marussia-Technikchef. Dass es das russische Team in der Formel 1 zunächst ohne Windkanal versucht hatte, hält er deshalb im Nachhinein für einen Fehler: "Es konnte nicht gut gehen." Dennoch sei auch der Windkanal nur eine Simulation, die im Vergleich mit einem physikalischen Modell keine Chance habe, so der 60-Jährige.
"Früher waren neue Regeln wie ein weißes Blatt Papier."Pat Symonds
Aufgrund des finanziellen Ungleichgewichts in der Formel 1 hegt er auch angesichts der runderneuerten Autos der kommenden Saison keine großen Hoffnungen, dass sich das Blatt wenden könnte: "Früher, mit wenig Leuten an Bord, war es eine Chance. Da waren neue Regeln wie ein weißes Blatt Papier. Es kam auf die besseren Ideen an." Bei einem Team wie Marussia denken somit 70 gegen 400 Ingenieure von Red Bull nach", hadert Symonds. Zudem werden die neuen Motoren für 2014 noch teurer sein: "Das wird dann an anderer Stelle abgehen. Deshalb helfen nur stabile Regeln den Kleinen."
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