Revanchefoul: Max Verstappen nach Online-Rammstoß disqualifiziert

Max Verstappen sind die Nerven bei einem Online-Rennen etwas durchgegangen: Er rammt einen Kontrahenten mit Absicht von der Strecke und wird disqualifiziert

von Norman Fischer · 17.07.2023 12:41

(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 kann Max Verstappen aufgrund des großen Vorsprungs in der WM ziemlich gelassen sein, doch genau das war er am Wochenende bei einem virtuellen Rennen in Spa-Francorchamps nicht. Der Niederländer ließ sich da zu einem Revanchefoul hinreißen und rammte einen Konkurrenten mit Absicht von der Strecke.

Max Vertappen hat mal wieder sein Temperament gezeigt

Passiert ist das Ganze beim "Golden Toast GP" auf der Plattform iRacing, wo ein dreistündiges Rennen mit GT3-Fahrzeugen stattfand. Verstappen, der für das Team Redline unterwegs ist, hatte sich die Poleposition für den Lauf in Belgien erfahren, geriet aber kurz vor Rennhalbzeit mit einem Kontrahenten aneinander.

Sven Haase war Verstappen beim Anbremsen der langsamen La-Source-Kurve ins Heck gefahren und hatte diesen sowie dessen Teamkollegen Diogo Pinto in einen Dreher geschickt.

Das ließ der Formel-1-Pilot aber nicht auf sich sitzen und nahm die Verfolgung auf. Als der Niederländer am Ende der Kemmel-Gerade ungebremst geradeaus fuhr und die Kurvenkombination Les Combes ausließ, dämmerte es dem Kommentator schon: "Max Verstappen setzt da, glaube ich, ein Statement. Das wird hässlich werden, das ist sicher."

Und tatsächlich rammte er Haase in der Bruxelles-Kurve von hinten und schickte ihn und sich in die Streckenbegrenzung und das Kiesbett. Für diesen Vorfall wurde Verstappen mit sofortiger Wirkung vom Rennen ausgeschlossen.

Auch in den sozialen Netzwerken wurde die Aktion von Verstappen heiß diskutiert.

Wie kurz die Zündschnur des zweimaligen Weltmeisters sein kann, hat er auch in der Formel 1 schon gezeigt. Zwar hat er dort noch keinen anderen Fahrer in dieser Art und Weise von der Strecke gerammt, allerdings wurde er 2018 in Brasilien gegen Esteban Ocon handgreiflich, der ihn beim Zurückrunden von der Strecke bugsiert und den Sieg gekostet hatte.

Auch mit George Russell geriet er in diesem Jahr nach dem Sprint in Baku aneinander, nachdem sich beide nach dem Start etwas zu nah gekommen waren.