• 01. Dezember 2018 · 08:04 Uhr

Wie Sebastian Vettel die WM-Enttäuschung verarbeiten will

Der Ferrari-Star gesteht, dass er nach der enttäuschenden Formel-1-WM 2018 Zeit für sich braucht und zuhause abschalten will - Tipps zur Familienplanung für WM-Rivalen

(Motorsport-Total.com) - Beim Pirelli-Test in Abu Dhabi war am Dienstag für Sebastian Vettel gewissermaßen der letzte Tag "im Büro" im Jahr 2018. Zum letzten Mal griff der Deutsche ans Steuer seines Ferrari SF71H, mit dem er wie schon 2017 in der Formel-1-Fahrer-WM den Kürzeren gegen Lewis Hamilton zog. Nun geht es für Vettel zurück nach Hause, wo vor dem Urlaub noch ein paar Termine anstehen. "Ich freue mich auf die paarmal, wo es noch nach Maranello geht, um allen die Hände zu schütteln und zu danken. Aber dann werde ich versuchen, die nächsten Wochen alles mal ein bisschen zu verlangsamen", gibt er einen Einblick in seine Pläne.

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Nach dem verlorenen WM-Duell gegen Lewis Hamilton setzt Vettel auf Abstand Zoom Download

Nach der Enttäuschung im WM-Duell und der vielen Kritik, die Vettel wegen einiger Fehler einstecken musste, gibt er offen zu, dass er im Dezember einige Zeit braucht, um die Saison sacken zu lassen. "Ein paar Events kommen noch, aber danach freue ich mich darauf, einfach mal abzuschalten. Ich brauche diesmal etwas Zeit für mich. Es war ein ziemlich schwieriges und aufreibendes Jahr für mich. Ich brauche Abstand", gesteht er bemerkenswert ehrlich. Vettel - der sich eigenen Worten zufolge im vergangenen Winter fast keine Pause gegönnt hat - will in der besinnlichen Zeit seine "Balance finden" und in der Formel-1-Saison 2019 mit frischen Kräften wieder angreifen.

Doch wie will der viermalige Weltmeister seine Akkus aufladen? In der fast slapstickhaften Fahrer-Pressekonferenz nach dem Abu-Dhabi-Rennen gibt Vettel einen Einblick - und ist neben seinen offenen Worten - auch zu Späßen aufgelegt. Als Grand-Prix-Sieger Hamilton vorschlägt, Vettel solle doch ein weiteres Baby zeugen, antwortet dem Heppenheimer schlagfertig: "Ach, das ist doch schnell gemacht. Da weiß ich, wie's geht. Wenn ihr Rat braucht, meldet euch bei mir..." Frech wirft Max Verstappen ein: "Gib weiter Gas" - was der zweifache Papa natürlich nicht auf sich sitzen lassen will: "Ich weiß ja nicht, wie lange ihr beide noch mit dem freien Training weiter machen wollt..."

Rumschrauben am über 15 Jahre alten Moped

Einmal mehr bietet der 31-Jährige seinen Nebensitzern seinen Rat an und sagt: "Wenn ihr ins Qualifying einsteigen wollt und die Sache auf die nächste Stufe treiben wollt, dann habt ihr ja meine Nummer." Dann erst beantwortet Vettel die eigentliche Frage und kündigt an, dass er in der Formel-1-Pause gerne mal zum Heimwerker wird und abschalten kann, wenn er Sachen bei sich zuhause repariert. "Ich werde ein paar kleinere Sachen machen, für dich ich sonst keine Zeit habe. Handwerkern und ein bisschen DIY bei mir im Haus..."


Fotostrecke: Sebastian Vettel: Diese Fehler haben ihm 2018 den WM-Titel gekostet

Als Lewis Hamilton verwundert nachfragt, erklärt der Ferrari-Pilot: "Ja, ich werde an bisschen an meinen Bikes rumschrauben. Da geht's sehr langsam voran. Gerade an meinem allerersten Moped, das ich mit 15 bekam. Ich restauriere es schon seit geraumer Zeit." Hamilton will nun wissen, ob Vettel zum Tuner wird, doch der winkt ab: "Nein, nicht Tuning, ich will es nur wieder in seinen Original-Zustand bringen. Im Moment ist es nicht mal startfähig. Es steht nur der Rahmen da und die Teile liegen drumherum und warten darauf, dass ich sie wieder zusammenbaue."

Jetzt wollen die Journalisten wisse, ob auch Hamilton zum Handwerker taugt, doch der windet sich: "Doch doch, das mag ich schon. Aber bei mir ist alles ganz, also muss ich die Dinge immer erst kaputt machen, um sie dann wieder reparieren zu können."

Verstappen offenbart im Anschluss, dass er sich auf die Zeit mit alten Freunden freut, die er seit Monaten nicht mehr gesehen hat, als ihn Hamilton noch mal auf die Sache mit dem "Freien Training" anspricht. "Doch, ganz viel Freies Training. Ich werde definitiv im Training bleiben", schließen der Niederländer und die beiden WM-Kontrahenten die äußerst unterhaltsame PK ab.

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