Bunt, schrill, auffallend: Ein Blick in Hamiltons Kleiderschrank

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton ist einer der letzten bunten Hunde in der Formel 1 - und das bunt darf man durchaus wörtlich nehmen. Zwar trägt der Weltmeister in seinem Job meist einen grauen Rennoverall, doch abseits der Piste hat es der exzentrische Brite lieber bunt. Sein Style ist berühmt, und durch seinen Lebensstil füllt er nicht nur die Seiten der Sportzeitungen, sondern immer häufiger auch die Seiten der Klatschpresse.

Und Hamilton will vor allem eines: auffallen! "Ich liebe Farben", spricht er bei 'Sky' über seinen Kleidungsstil. "Ich mag den Einheitsbrei nicht. Ich mag dieses exzentrische Zeug, und ich bin sehr experimentierfreudig." Sein Style, so sagt er selbst, sei extrem von Hip-Hop beeinflusst: "Ich hatte Poster von Rappern und Mädchen an den Wänden", lacht er und denkt diesbezüglich nur ungern an seine Zeit bei McLaren zurück.

Denn bei Teamboss Ron Dennis war ein solcher Look unerwünscht, bei ihm musste alles seriös und sauber wirken. "Er hat an mir hoch und runter geschaut und meinte nur: 'nein'", erinnert sich der Weltmeister. In seinen Anfangsjahren in Woking trug er damals meist blaue oder schwarze Anzüge: "So langweilig", kommentiert der Brite. Doch mit seinem Wechsel zu Mercedes eröffnete sich für ihn nicht nur sportlich sondern auch modisch eine neue Welt.

Bei den Silberpfeilen versucht man alles, um Hamilton glücklich zu machen. Der Brite darf ungestört in Sozialen Netzwerken posten, darf seine Hunde Roscoe und Coco mitschleppen und darf natürlich auch seinen eigenen Stil pflegen. "Seit ich hier bin, traue ich mich, aus mir herauszukommen. Ich fühle mich wohl, so wie ich bin, und mache mir keine Sorgen, was andere Leute denken", erzählt er weiter.

In seinem Kleiderschrank hat der Weltmeister jedenfalls die große Auswahl. Der Brite könnte womöglich sogar Ex-Freundin Nicole Scherzinger übertreffen, schweigt aber darüber lieber. "Aber ich habe definitiv so viele Schuhe wie eine Frau", grinst er und sieht die Trennung von der Sängerin daher auch mit einem positiven Auge: "Ich habe echt keinen Platz mehr für eine Frau in meinem Appartement", so der 30-Jährige mit einem Lachen.

Auf der Strecke ist Hamilton ein harter Hund, abseits kann er aber auch einmal seine weiche Seite zeigen. Besonders Bruder Nicolas bringt sein Herz immer wieder zum Strahlen. Der 23-Jährige leidet an zerebraler Kinderlähmung, ist aber in der Britischen Tourenwagenmeisterschaft BTCC jetzt sogar als Rennfahrer unterwegs. "Ich bin unglaublich stolz auf Nicolas", erzählt Hamilton über seinen Bruder, der immer an seiner Seite war.

Er erinnert sich: "Als er ein Baby war, hat mein Vater ihn immer Kartoffelsack genannt. Er war so klein und dick und hat immer gelacht", witzelt der Mercedes-Pilot. "Dann wurde uns gesagt, dass er kaum Laufen wird - und jetzt fährt er Rennen. Das ist so cool!" Bei dessen Debüt wollte Hamilton sogar vor Ort sein, doch Bruder Nicolas lehnte ab, weil der Trubel dann zu viel wäre. Doch Lewis wollte trotzdem mitfiebern: "Ich habe sein Rennen sogar im Fernsehen geschaut - und ich schaue nie Rennen!"