• 09. April 2015 · 09:56 Uhr

Neue Film-Biographie: Robert de Niro mimt Enzo Ferrari

Der Oscarpreisträger wird in einer Topproduktion in die Rolle des "Commendatore" schlüpfen, Clint Eastwood soll Regie führen - Film läuft 2016 in den Kinos an

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 kehrt nach dem Erfolg von "Rush" mit der nächsten Millionen-Produktion auf die Kinoleinwände zurück: Im kommenden Jahr wird eine Enzo-Ferrari-Biographie namens "Ferrari" anlaufen, in der Superstar Robert de Niro den "Commendatore" mimt. Die Dreharbeiten beginnen in Kürze in Italien. "Es ist eine Ehre und eine Freude, das Leben eines außergewöhnlichen Mannes, der die Automobilbranche in verschiedenen Epochen umgekrempelt hat, zu erzählen", sagt de Niro 'Il Messaggero'.

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Das Leben des Enzo Ferrari kommt ein zweites Mal auf die Kinoleinwände Zoom Download

Als Regisseur ist niemand geringerer als Clint Eastwood im Gespräch, der Oscarpreisträger hat aber noch nicht zugesagt und darum gebeten, zunächst das Skript zu studieren. Produzent Gianni Bozzacchi, der neben de Niro persänlich in dieser Funktion agiert, sagt dem Blatt: "Wir werden ein hohes Budget haben und eine große Zeitspanne abdecken: von 1945 bis in die Achtzigerjahre, wobei sich Epochen und Episoden verzweigen werden."

De Niro wurde bereits 1993 für die Rolle des legendären Ferrari-Boss' gehandelt, sagte damals allerdings ab. Eine Weltkarriere legte der heute 71-Jährige trotzdem hin, indem er neben Filmen wie "Taxi Driver" oder "Der Pate" auch die Rolle der Boxlegende Jake LaMotta in "Wie ein wilder Stier" übernahm. Trotz seines Nachnamens hat de Niro wenig Verbindungen nach Italien, der auf seine Urgroßeltern zurückgeht. Er selbst wurde in New York geboren. 2003 widmete sich bereits ein italienischer Fernsehfilm dem Leben Ferraris.


Trailer zu "Enzo Ferrari" (2003)

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Enzo Ferrari, der im Ersten Weltkrieg kämpfte, gründete anschließend die Scuderia Ferrari als Rennteam der Turiner. Das springende Pferd als Logo hatte der junge Enzo bei dem italienischen Fliegerhelden Francesco Baracca entdeckt. Er trug das Symbol als Glücksbringer auf seinen Maschinen. Es brauchte 1933 allerdings die weltliche und monetäre Hilfe von Pirelli, um den Rennbetrieb nach einem Streit mit Alfa Romeo über finanzielle Belange fortzuführen und Autos für die legendäre Mille Miglia zu bauen.

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Gilles Villeneuve und Didier Pironi: Der Kanadier galt als Liebling Enzo Ferraris Zoom Download

Nachdem Ferrari im Zweiten Weltkrieg für die Waffenproduktion eingespannt worden war, gründete er 1947 formell seine eigene Automarke. Neben Serienfahrzeugen stand bald das Formel-1-Engagement im Vordergrund. Die ersten Weltmeistertitel feierte der "Commendatore", der seinen Spitznamen einem ihm verliehenen Orden zu verdanken hat, mit Alberto Ascari 1952 und 1953. Eine Krise erlebte Ferrari erst Ende der sechziger Jahre, als eine Sicherheitsdebatte in den Motorsport Einzug fand und Vebrauchs- sowie Emissionswerte plötzlich Thema der Autoindustrie wurden.

Er verkaufte die Hälfte des Unternehmens an FIAT, behielt aber die alleine Kontrolle über die Rennmarke Scuderia. Erst 1971 zog sich der damals 73-Jährige als Geschäftsführer zurück und übergab an di Montezemolo als Sportdirektor. Dabei galt Ferrari als Mensch, der seinen engsten Vertrauten oft die kalte Schulter zeigte. Sein distanziertes Verhältnis zu Fahrern führen einige Zeitzeugen auf die Unfalltode Guiseppe Camparis und Ascaris zurück. Über sein Privatleben drang nicht viel an die Öffentlichkeit. Verheiratet war Ferrari seit 1933 mit Laura, bis sie 1978 verstarb. Sein Sohn Alfredo, besser bekannt als "Dino", starb 1956 an einer Muskelkrankheit. Seinen zweiten Sprössling Piero brachte Ferraris Geliebte Lina Lardi zur Welt.

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