Hamilton: UNICEF-Besuch in Haiti
Lewis Hamilton hat die Zeit abseits der Formel 1 für einen Besuch in Haiti genutzt - Der Weltmeister von 2008 unterstützt das Kinderhilfswerk bereits seit 2012 aktiv
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton genießt in der Formel-1-Welt das Image eines Popstars, wurde jüngst in Großbritannien sogar als der am besten vermarktbare Athlet der Welt bezeichnet. Doch der WM-Führende hat auch eine andere Seite. Seit 2012 unterstützt er aktiv das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), in der Woche nach dem Rennen in Barcelona besuchte er in diesem Zusammenhang den Inselstaat Haiti.
"Es ist eine sehr, sehr merkwürdige Erfahrung von so einem extremen Wohlstand zu dieser massiven Armut zu kommen", schildert Hamilton seine Eindrücke gegenüber dem 'Daily Express' und ergänzt: "Es macht dich wahnsinnig, denn wenn du dorthin kommst, dann willst du nichts essen. All diese Kinder haben nichts zu essen, sie leben einfach nicht so, wie wir es tun."
2010 war Haiti von einem schwereren Erdbeben erschüttert worden, die Folgen sind auf dem Inselstaat noch bis heute spürbar. Unter anderem kam es einige Monate nach dem Erdbeben zu einer Cholera-Epidemie. Noch immer gibt es Hilfsprogramme, die auch den Kindern dort helfen sollen, Hamilton erklärt allerdings, dass er sich trotzdem hilflos fühlt.
"Ich versuche etwas zu ändern", sagt der 29-Jährige und fügt hinzu: "Es ist gut, wenn man ein Formel-1-Fahrer und wohlhabend ist, die Welt umreist, Spaß hat und glücklich ist. Aber wenn man nichts zu dieser Welt beiträgt, worin liegt dann der Sinn, hier zu sein?" Erstmals trat Hamilton im Jahr 2012 aktiv als UNICEF-Unterstützer in Erscheinung, als er die Philippinen besuchte.
Der Brite erklärt: "Ich versuche, die richtigen Dinge zu tun. Ich bekomme Rückmeldung und habe ein paar Kontakte. Als ich zum Beispiel Manila (Hauptstadt der Philippinen; Anm. d. Red.) besuchte, arbeitete ich mit einem Kind und mit einem Kerl, der dort durch UNICEF auf die Kinder aufpasst. Wir haben daran gearbeitet, das Kind in die Schule zu bringen, damit es lernen konnte."
"Man bekommt Berichte zurück und dieser Aufruf hat vier Millionen Pfund eingebracht. Diese Hilfe geht an diesen Bereich, aber in Relation gesehen ist es wenig", erklärt Hamilton und berichtet: "Die Kinder in Haiti zu treffen war eine herzzerreißende Erfahrung. Momentan leiden weltweit 20 Millionen Kinder an akuter Unterernährung."
Hamilton wird UNICEF auch weiterhin unterstützen. Im Juni findet in Großbritannien mit Soccer Aid eine große Charity-Veranstaltung statt, an der neben dem Mercedes-Piloten auch weitere große Stars wie Robbie Williams teilnehmen werden. "Ich bin wirklich stolz, Soccer Aid auch in diesem Jahr wieder unterstützen zu können und hoffe, dass der Film, den wir gemacht haben, die harte Realität von Kindern, die ohne das leben, was sie zu einem gesunden Aufwachsen benötigen, zeigt", so Hamilton.
![Foto zur News: "Man sieht, wie wichtig das Auto in der Formel 1 ist"](https://www.formel1.de/public/video/ready/2024-09-17-man-sieht-wie-wichtig-das-auto-in-der-formel-1-ist-ID18970-size300x150-1726588411.webp ""Man sieht, wie wichtig das Auto in der Formel 1 ist"")
