• 16. August 2013 · 11:02 Uhr

Der Hype um Hamilton: Zwei Seiten einer Medaille

Für den Briten ist die Aufmerksamkeit um seine Person des Öfteren zu viel - Dennoch erfreut er sich daran, als Sportler große Unterstützung der Fans genießen zu dürfen

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Pilot Lewis Hamilton machte zuletzt Schlagzeilen durch seinen ersten Sieg für den neuen Arbeitgeber in Ungarn, aber auch sein Liebesleben mit Nicole Scherzinger stand bei der Presse hoch im Kurs. Für den Mann aus Stevenage sei dies, wie er sagt, manchmal zu viel. Hamilton, ein Mann im Zwiespalt zwischen Rennen, Hype durch Fans und Medien, damit verbundener Aufmerksamkeit und betonter Zurückhaltung.

Foto zur News: Der Hype um Hamilton: Zwei Seiten einer Medaille

Lewis Hamilton und Nicole Scherzinger (hier 2010) stehen oft im Rampenlicht Zoom Download

Im Jahr 2007 gab Hamilton bei McLaren sein Formel-1-Debüt. Dies sei ein großer Einschnitt für ihn gewesen, in positiver wie negativer Hinsicht. "Mein Leben hat sich komplett geändert, meine Welt hat sich auf den Kopf gestellt", sagt der Brite bei 'Al Jazeera'. Hamilton war kein normaler Rookie - in seinen ersten neun Grands Prix fuhr er neunmal aufs Podium und stand zweimal sogar ganz oben. Am Ende der Saison wurde er - hinter dem Finnen Kimi Räikkönen - Vize-Weltmeister. Das schafft Popularität. Vergleiche zu Ayrton Senna wurden gezogen - nicht nur aufgrund des ähnlichen Helmdesigns.

Doch der Hype hat Hamilton auch überrascht, weil es alles sehr schnell hereinbrach. "Die Leute waren urplötzlich an mir interessiert, wollten Zeit mit mir verbringen. Leute wollten Fotos, Leute wollten mein Autogramm", berichtet er. Diese Aufmerksamkeit, auch von der Presse, war der Brite nicht gewohnt. "Es ist definitiv nicht beglückend", sagt der 28-Jährige über die vielen Paparazzi - die nicht nur am Sportler Hamilton, sondern auch am Privatmenschen Lewis interessiert und her sind - und fügt hinzu: "Es ist definitiv manchmal nervenaufreibend."

Liebes-Comeback mit seiner Nicole...

"Es ist in gewisser Hinsicht cool, dass sich die Leute dafür interessieren, was du machst, aber es gibt natürlich zwei Seiten", beschreibt Hamilton. Mit der anderen Seite dürfte er unter anderem die Berichterstattung über sein Liebesleben meinen. Immerhin: Zuletzt wurde über eine Versöhnung zwischen Hamilton und Scherzinger berichtet.


Fotos: Lewis Hamilton, Großer Preis von Ungarn


Vielleicht betont der Brite auch deswegen: "Ich bin sehr glücklich." Er zeigt sich wie zuletzt selbstkritisch und gibt zu, dass er auch nicht ganz lammfromm gewesen sei und der "gelben Presse" Futter geliefert habe. "Es gab definitiv hin und wieder Ausrutscher", gesteht er, "aber ich versuche mich so viel wie möglich zurückzuhalten, weil ich ständig im Rampenlicht bin."

"Ich versuche mich so viel wie möglich zurückzuhalten, weil ich ständig im Rampenlicht bin."Lewis Hamilton
"Ich bin immer während der Rennen im Auge der Öffentlichkeit, es ist also schön, sich zurückziehen und gewissermaßen hin und wieder ein normales Leben leben zu können." Dennoch: Als Sportler eine Person des öffentlichen Lebens zu sein hat auch seine Vorteile, wie Hamilton hervorhebt. Die Fans, die extra für ihn an die Rennstrecken dieser Welt reisen, bedeuten ihm eine Menge. "Sie machen die Atmosphäre", schwärmt Hamilton.

Fans geben "viel positive Energie"

"Die Fans, die wir haben, machen einen großen Unterschied, besonders wenn du um die Welt reist und Leute aus Großbritannien siehst, die nach Japan, Korea, Brasilien oder sonst wohin geflogen sind", sagt er und fügt hinzu: "Es ist großartig, diese Unterstützung zu haben und das spornt einen an. Sie sorgen dafür, dass du weitermachst. Von den Fans kommt so viel positive Energie und sie helfen dir, die Motivation zu behalten."

"Es ist großartig, diese Unterstützung zu haben und das spornt einen an."Lewis Hamilton über seine Fans
Aber auch hier gibt es zwei Seiten der Medaille. Mit seiner robusten Fahrweise und seinem Auftritten hat sich Hamilton nicht nur Freunde gemacht. Besonders in Spanien war er kein gerngesehener Gast, weil er dem Idol der Massen, Alonso, das Leben in seiner ersten Formel-1-Saison schwerer als erwartet gemacht hatte. Am Ende standen sich der Brite und der Spanier gegenseitig im Weg und Räikkönen war der lachende Dritte. Das haben ihm die Spanier anfangs nicht verziehen. "Ich hatte dort einige Schwierigkeiten, aber seitdem ich jedes Jahr wieder nach Spanien gekommen bin, scheint es besser geworden zu sein", so Hamilton.

Abschließend betont der erste dunkelhäutige Pilot der Formel-1-Geschichte: "Ich denke, dass ich Glück habe, kein überdimensionales Maß an Rassismus in meiner Karriere gehabt zu haben. Ich denke, das gab es ein paarmal in meinen Anfangszeiten im Kart. Einmal in Portugal, als ich ein Kartrennen gefahren bin, da war ich 15 oder so, dann als ich in die Formel 1 kam - und besonders wenn ich nach Spanien gekommen bin." Aber mit Letztgenannten, ebenso wie mit Alonso, scheint sich Hamilton wieder versöhnt zu haben. Es gibt eben immer zwei Seiten einer Medaille.

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