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Wie Michael Schumacher: Darum ist George Russell so geduldig
George Russell fühlt sich bereit für den WM-Titel - Er nennt Michael Schumacher als Vorbild für seine Geduld - Brisante Aussagen zu Max Verstappen
(Motorsport-Total.com) - George Russell sieht sich selbst als Formel-1-Pilot, der das Zeug zum Titel hat. Nach einer soliden Saison 2025 mit Mercedes blickt der Brite voller Zuversicht in die Zukunft, da er sich in den drei gemeinsamen Jahren bereits erfolgreich gegen Lewis Hamilton behauptet hatte.
Mit einer Bilanz von ungefähr gleich vielen Punkten, aber einer höheren Anzahl an Siegen, hat sich Russell nun neben dem Rookie Kimi Antonelli definitiv als unangefochtener Führungsfahrer des Teams etabliert.
Im Jahr 2025 war Russell der einzige Fahrer, der abseits der drei Titelkandidaten einen Grand Prix gewann. Seine beständige Leistung war ausschlaggebend dafür, dass Mercedes den zweiten Rang in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft eroberte.
In 24 Rennen erzielte er 18 Top-5-Platzierungen und verfehlte die Punkteränge nur einmal, als er in Monaco auf dem elften Platz landete. Darüber hinaus kann der Brite eine bemerkenswerte Serie von 45 Rennen ohne unfallbedingten Ausfall vorweisen.
Auf die Frage, ob dies seine beste Saison in der Königsklasse gewesen sei, antwortet Russell: "Das war definitiv meine solideste in Sachen Leistung - am konstantesten, die wenigsten Fehler. Also ja, im Großen und Ganzen war sie das."
Verstappen als "Goldstandard"
"Ich weiß definitiv, dass ich es kann - ich kann mit den Jungs an der Spitze mithalten", gibt sich der Mercedes-Pilot kämpferisch. Dabei hat er vor allem einen Rivalen im Visier: "Max [Verstappen] ist im Moment offensichtlich der Goldstandard."
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"Er ist derjenige, mit dem ich mich Kopf an Kopf messen möchte. Er ist der einzige Fahrer im Feld, dessen Teamkollege ich sein möchte, um meine eigene Wettbewerbsfähigkeit zu sehen."
Bisher konnte Russell Verstappen jedoch nicht wirklich gefährden, da der Niederländer meist das überlegenere Auto zur Verfügung hatte. Zwar war der Silberpfeil 2025 öfter auf Augenhöhe als in den Vorjahren, doch reichte es größtenteils nicht für eine ernsthafte Herausforderung.
Schumacher als Vorbild für Geduld
Russell, der sich auf seine achte Formel-1-Saison und seine fünfte bei Mercedes vorbereitet, lässt sich von Michael Schumacher inspirieren. Schumacher gelang es bei Ferrari, ein erfolgreiches Team aufzubauen und gewann in seiner fünften Saison in Maranello den Titel. Dies markierte den Beginn einer Serie von fünf Weltmeisterschaften, die auf die Rückschläge in den Jahren 1996 bis 1999 folgten.
"Ich erinnere mich immer an Schumacher bei Ferrari, dass es fünf Jahre mit dem Team dauerte, bis die erste Meisterschaft kam", fügt Russell hinzu. "Die Leute erinnern sich nur an die glorreichen Jahre, aber die Mehrheit vergisst diese vier Jahre ohne Titelgewinn."
Diese Perspektive hilft ihm auch bei der Einordnung seiner eigenen Ergebnisse. "Und ob ich nun Zweiter in der Meisterschaft werde oder 20., das ist ehrlich gesagt fast das Gleiche. Du gewinnst nicht, und das war auch ein Lernprozess für mich, da ich von Williams kam, wo ich jedes Wochenende ganz hinten war."
"Das war so frustrierend, aber jetzt bin ich in dieser Position und kämpfe immer noch nicht um die Meisterschaft. Das ist eigentlich kein großer Unterschied, wenn das Sinn ergibt", erklärt Russell seine Philosophie. "Entweder kämpft man um die Meisterschaft oder nicht, und wenn man es nicht tut, will niemand jemals um Platz zwei kämpfen."
Sein Fazit lautet daher: "Ich bin bereit dafür, aber ich kenne meine Zeit - ich muss geduldig sein."

