• 15. Dezember 2025 · 10:17 Uhr

Steiner warnt vor neuem Verstappen: "Unaufhaltsamer und abgeklärter"

Der Crash mit George Russell in Barcelona sorgte für Schlagzeilen, doch laut Günther Steiner war genau dieser Moment entscheidend für Max Verstappens Entwicklung

(Motorsport-Total.com) - Der umstrittene Zwischenfall zwischen Max Verstappen und George Russell beim Grand Prix von Spanien 2025 könnte sich rückblickend als wichtiger Wendepunkt in der Karriere des viermaligen Weltmeisters erweisen. Davon ist zumindest Günther Steiner, ehemaliger Haas-Teamchef, überzeugt.

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George Russell und Max Verstappen gerieten beim Spanien-GP aneinander Zoom Download

Er glaubt, dass die Situation Verstappen langfristig zu einem noch besseren Fahrer gemacht habe: "Dieser Moment hat ihm klargemacht, dass er solche Dinge nicht mehr tun kann, weil er dabei zu viele Punkte verliert", sagt er im The Red Flags Podcast.

Beim Restart des Rennens war es zunächst zu einer Berührung gekommen, als Russell mit Verstappen kollidierte. Der Red-Bull-Pilot musste daraufhin über die Auslaufzone ausweichen, kehrte jedoch vor dem Mercedes-Fahrer auf die Strecke zurück.

Der Rammstoß an Russell und seine Folgen

Um eine mögliche Strafe zu vermeiden, forderte Red Bull Verstappen anschließend auf, die Position zurückzugeben. Damit war der Niederländer jedoch nicht einverstanden.

Was folgte, sorgte für große Diskussionen: Während es so aussah, als würde Verstappen Russell vorbeilassen, lenkte er in dessen Mercedes, bevor er ihn schließlich passieren ließ. Die Rennleitung ahndete das Manöver mit einer Zehn-Sekunden-Strafe, wodurch Verstappen vom fünften auf den zehnten Platz zurückfiel.


Fotos: F1: Grand Prix von Spanien (Barcelona) 2025


Steiner sieht den Vorfall klar als Teil eines Lernprozesses: "Offensichtlich lernt man, indem man Fehler macht. Lernen heißt, Fehler zu machen, und ich denke, das hat ihn besser gemacht, denn danach hat er nie wieder etwas Dummes getan. Ich glaube, er hat daraus gelernt, und das hat ihm für die Zukunft geholfen."

Steiner: "Was wäre wenn"-Fragen sind sinnlos

Zwar habe Verstappen der Vorfall im Moment selbst geschadet, doch Steiner bewertet dies als notwendige Investition: "Natürlich hat es ihn damals etwas gekostet, aber diese Kosten waren eine Investition, denn wenn er so weitergemacht hätte ... Ich denke, er hat das verstanden und reagiert darauf, weil ihm jetzt klar geworden ist: Nach dem, was ich getan habe, hätte ich das nicht tun sollen."

Auch die oft gestellte Frage nach verpassten Punkten hält Steiner für wenig zielführend: "Natürlich kann man immer sagen: 'Oh, wenn das nicht passiert wäre ...' Und vielleicht hat es ihn geärgert, aber egal, was er oder wir über die verlorenen Punkte sagen, es ändert nichts an seinen Punkten am Ende der Saison."

"Wenn es nicht passiert wäre, wäre dann etwas anderes passiert? Das werden wir nie wissen, denn man kann ein Ereignis, das bereits passiert ist, nicht reproduzieren."


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Für den 60-Jährigen steht aber fest, dass Verstappen aus der Situation beim Spanien-Grand-Prix die richtigen Schlüsse für die Zukunft gezogen hat: "Für mich hat er erkannt, dass er das nicht hätte tun sollen. Er hat gelernt, es nicht mehr zu tun, und das hat er auch nicht mehr. Ich denke also, er ist reifer geworden."

Das Fazit des ehemaligen Teamchefs fällt deutlich aus und dürfte bei den Rivalen für Unbehagen sorgen: "Er ist jetzt ein noch besserer Max Verstappen, als er es dieses Jahr in Barcelona war. Beängstigend, wenn man darüber nachdenkt. Und vielleicht, wenn er sein Temperament im Griff hat, wird er noch unaufhaltsamer und noch abgeklärter. Ein abgeklärterer Max Verstappen ist furchteinflößend."

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