Red Bull: Verstappen ist der teuerste, aber auch der beste Sensor am Auto
Max Verstappen ist bei Red Bull nicht nur Fahrer, sondern zugleich auch "der beste Sensor" des Teams - Was Teamchef Laurent Mekies besonders beeindruckend findet
(Motorsport-Total.com) - Teamchef Laurent Mekies zieht nach seinem ersten halben Jahr bei Red Bull eine Bilanz und betont, dass Max Verstappen zwar der teuerste Fahrer sei, gleichzeitig aber auch der beste "Sensor" am Auto. Der Franzose ist vom Niederländer sogar noch mehr beeindruckt, als er es vor seinem Einstieg bei Red Bull erwartet hatte.
Unter Mekies, der Mitte der Saison nach der Entlassung von Christian Horner die Leitung übernahm, gelang Red Bull Racing beinahe ein bemerkenswertes Comeback. Dem Team war es endlich gelungen, die Leistung des RB21 voll auszuschöpfen, unter anderem, weil das Auto länger entwickelt wurde als bei vielen Konkurrenten.
Ein weiterer entscheidender Faktor war allerdings die Konstanz des Mannes am Steuer: Max Verstappen. Der Niederländer selbst sagt, er habe die bisher beste Saison seiner Formel-1-Karriere absolviert und stand nach der Sommerpause bei jedem Rennen auf dem Podium.
Sensibilität von Verstappen "ist extrem beeindruckend"
In einem Jahresabschluss-Interview mit ausgewählten Medien, darunter Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, erklärte Mekies, dass Verstappen ihn noch mehr beeindruckt habe, als er vor seinem Einstieg beim Team aus Milton Keynes erwartet hatte.
"So viel wir auch alle, über viele Jahre in der Formel 1 hinweg, gesehen haben, was Max erreicht, ich kann Ihnen nur sagen: Wenn man die Chance bekommt, auf seiner Seite des Paddocks zu arbeiten, wird man trotzdem umgehauen", betont der Franzose.
Mekies zufolge liegt das noch stärker an dem, was Verstappen außerhalb des Autos leistet, als an dem, was er darin tut. "Natürlich hört ihr viel über das, was im Funk gesagt wird, aber ihr hört nicht alles. Die Qualität seines technischen Feedbacks und das Maß an Sensibilität, das er im Auto hat, ist extrem beeindruckend."
"Wir hatten im Team früher diesen Witz, dass wir einfach sagten, er sei der beste Sensor, den wir im Auto haben. Wahrscheinlich auch der teuerste, aber das ist eine andere Frage!", lacht Mekies. Und tatsächlich stimmt letzteres ebenfalls: Laut Forbes war Verstappen 2025 erneut der bestbezahlte Formel-1-Fahrer.
Red-Bull-Teamchef lobt Verstappen-Engagement
Doch neben dem technischen Verständnis und dem Feedback an das Team ist Mekies ebenso von Verstappens Hingabe für den Sport beeindruckt. "Der Typ lebt Motorsport Tag und Nacht, buchstäblich Tag und Nacht. Wahrscheinlich mehr als jeder von uns, er ist in gewisser Weise selbst Motorsport."
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"Er entzieht sich keinem Meeting, um etwas anderes zu tun, sondern verschmilzt komplett damit", lobt der Teamchef. "Zwischen den Rennen fährt er seine Simulator-Runden, wahrscheinlich mit dem Gedanken, was er noch lernen oder verbessern kann - sei es beim Fahren oder in der Vorbereitung auf das nächste Rennen."
"Wenn er ein freies Wochenende hat, fährt er irgendwo anders Rennen mit GT3-Autos. Das wirkt für uns komplett unrealistisch, oder ist, um ehrlich zu sein, unrealistisch." Der 48-jährige Franzose betont, dass er Verstappens Engagement besonders in der schwierigen Phase der Saison 2025 gesehen habe.
"Er tut das mit der Fähigkeit, sich vollständig in das Projekt einzubringen, ohne es von außen zu beurteilen. Er versucht, die richtigen Hebel zu finden, damit wir alle in die gleiche Richtung ziehen und damit wir alle verstehen, was er uns über die Kommunikation mitteilen möchte."
