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Ralf Schumacher: Mehrere F1-Fahrer sind "deutlich schlechter" als Mick
Ralf Schumacher kann angesichts der Leistungen einiger anderer Fahrer nicht verstehen, warum niemand Mick Schumacher eine zweite Chance gegeben hat
(Motorsport-Total.com) - Hätte Mick Schumacher noch eine zweite Chance in der Formel 1 verdient gehabt? Geht es nach seinem Onkel und Experte Ralf Schumacher, wäre das auf jeden Fall so, wenn man sich einige der aktuellen Piloten in der Startaufstellung anschaue.

© Penske Entertainment
Mick Schumacher absolvierte in dieser Woche seinen ersten IndyCar-Test Zoom Download
"Wenn man halbwegs etwas versteht aus meiner Sicht, und wenn man sich mal auch den Werdegang der Fahrer anschaut, [...] bin ich der Meinung, Mick wäre auf jeden Fall besser als Tsunoda", sagt Schumacher im Podcast Backstage Boxengasse von Sky.
Der ehemalige Formel-3- und Formel-2-Meister sei zudem "auch besser als ein Liam Lawson aus meiner Sicht", so Schumacher, und auch Alpine-Pilot Franco Colapinto habe in diesem Jahr nicht die Entwicklung gezeigt, die man von ihm erwartet habe.
"Alle drei sind aus meiner Sicht schlechter als Mick, sogar deutlich schlechter", betont Schumacher, für den daher feststeht: "Da haben die Teamchefs einen Fehler gemacht, nicht auf ihn zurückzugreifen."
Der 26-Jährige habe in seinen beiden Jahren in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) "super abgeliefert im Verhältnis zu seinen Teamkollegen", erklärt Schumacher zudem. Für ihn ist es daher nicht verständlich, warum Mick nirgendwo eine zweite Chance in der Formel 1 bekommen hat.
Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher fuhr 2021 und 2022 zwei Jahre für Haas in der Königsklasse, verlor sein Cockpit anschließend jedoch an Rückkehrer Nico Hülkenberg. Alle Hoffnungen auf ein Comeback zerschlugen sich anschließend.
Dass er Mick nur so lobe, weil er sein Neffe ist, streitet Ralf Schumacher ab. Er stellt klar, dass er Mick auch kritisiere, wenn es angebracht sei. So wiederholt er zum Beispiel, dass er nicht nachvollziehen könne, warum Mick nun ein Auge auf die IndyCar-Serie geworfen habe.
Er findet es "schade", dass sein Neffe sein Programm in der WEC womöglich aufgibt, um Fuß in der US-Serie zu fassen. "Das leuchtet mir jetzt nicht ein, aber er wird sich mit seinem Management da Gedanken gemacht haben", so der Experte.
Mick Schumacher absolvierte in dieser Woche seinen ersten IndyCar-Test und hinterließ dabei einen guten Eindruck. Anschließend sagte er: "Ich bin froh, dass ich diesen ersten Test machen konnte und wir alles erreicht haben, was wir uns vorgenommen hatten."
"Die Ergebnisse und was das für die Zukunft bedeutet - das sind Dinge, über die man später nachdenken kann", so Schumacher, der aktuell noch kein Programm für die Saison 2026 hat.