Carlos Sainz: Rückkehr von Williams an die Spitze ist mein "Lebensprojekt"
Für Carlos Sainz ist Williams mehr als ein Team: Sein Ziel ist klar, nämlich das Traditionsteam zurück an die Spitze der Formel 1 zu führen
(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz hat enthüllt, dass sein Formel-1-Wechsel zum Traditionsrennstall Williams zu einem echten "Lebensprojekt" geworden ist. Sein Ziel: das Team wieder in seine glorreichen Tage zurückzuführen.
Der Spanier verlor Ende der Formel-1-Saison 2024 sein Cockpit bei Ferrari, um Platz für den siebenmaligen Weltmeister Lewis Hamilton zu machen. Nachdem er seine Optionen sorgfältig abgewogen hatte, unterschrieb Sainz schließlich bei Williams - überzeugt vom langfristigen Projekt unter Teamchef James Vowles.
Seit seinem Wechsel arbeitet Sainz daran, sich in das neue Umfeld einzufinden, musste dabei jedoch eine Saison voller Pech verkraften. In der Fahrer-WM liegt der 31-Jährige derzeit mit 16 Punkten auf Rang 18, während Teamkollege Alexander Albon mit 70 Zählern Siebter ist. Doch die schwierige Eingewöhnungsphase hat den Spanier nicht entmutigt - er richtet den Blick klar nach vorn.
Der Lebenstraum
"Nichts würde mich in meinem Leben glücklicher machen, als in ein Projekt wie das von Williams einzusteigen und es an die Spitze zu führen", sagte Sainz gegenüber Motorsport Week. "Ich denke, das ist die beste Geschichte, die ein Sportler schreiben kann: eine Familie aufzubauen und mit dieser Familie zu gewinnen."
"Ich habe das Gefühl, dass Williams das richtige Team ist", so der Spanier weiter. "Das Team zeigt bereits im Vergleich zum Vorjahr deutliche Fortschritte. Und ja, nichts motiviert mich mehr, als eines der historischsten Teams der Formel 1 zurück auf die Siegerstraße zu bringen. Ich sage James immer: 'Das ist jetzt mein Lebensprojekt, das ist das, was ich verwirklichen möchte.'"
Auch wenn die langfristigen Pläne von Williams entscheidend für seine Unterschrift waren, betont Sainz, dass er lieber in kürzeren Schritten denkt.
Kurzfristige Ziele und der langfristige Plan
Er erklärt: "Ich mag es, in einem Rhythmus von sechs Monaten zu arbeiten. Jetzt definieren wir das Auto für nächstes Jahr, und gleichzeitig haben wir sechs Monate vor uns, in denen wir das Rennteam und die Wochenend-Ausführung verbessern müssen. Damit wir, falls das Auto im nächsten Jahr größere Dinge ermöglicht, nicht die Fehler machen, die wir dieses Jahr bei der Ausführung an den Wochenenden gemacht haben."
"Mein Fokus liegt also immer ungefähr sechs Monate in der Zukunft, weil das der Zeitraum ist, in dem ein Fahrer Einfluss nehmen kann. Man kann am Simulator für sechs Monate voraus entwickeln, man kann die Strategie und Ausführung des Rennteams für sechs Monate voraus entwickeln. Deshalb habe ich immer diese Sechs-Monats-Vision, und genau dort versuche ich, den größten Einfluss zu haben."