Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
"Sommermeister": Macht es Piastri besser als Manager Mark Webber?
Wer die Formel 1 zur Sommerpause angeführt hat, der wurde meistens auch Weltmeister - Ausgerechnet Oscar Piastris Manager Mark Webber gelang es nicht
(Motorsport-Total.com) - Oscar Piastri führt die Formel-1-Saison 2025 zur Sommerpause an. Ein gutes Omen, denn seit der "Shutdown", also das verpflichtende Schließen der Fabrik im Sommer, im Jahr 2009 offiziell eingeführt wurde, hat die Mehrheit der Fahrer, die die WM zu diesem Zeitpunkt der Saison angeführt hat, am Ende des Jahres auch den Titel gewonnen.

© LAT Images
Kann Oscar Piastri seine WM-Führung auch nach der Sommerpause verteidigen? Zoom Download
Vor allem in den vergangenen Jahren war der Titel des "Sommermeisters" immer auch gleichbedeutend mit dem WM-Triumph am Jahresende. Der letzte Pilot, der den Titel nach einer Führung zur Sommerpause doch noch verpasste, war Lewis Hamilton in der Saison 2021.
Ein Fahrer, dem es vor 15 Jahren auch so ging, ist ausgerechnet Mark Webber. Der damalige Red-Bull-Pilot, der heute Piastris Manager ist, lag in der Saison 2010 nach dem Großen Preis von Ungarn, dem letzten vor dem "Shutdown", in der Fahrer-WM vorne.
Der Australier führte die Weltmeisterschaft damals mit 161 Punkten vor Hamilton (157 Punkte), der damals noch für McLaren fuhr, und dem späteren Weltmeister Sebastian Vettel (151) an. Pikant: Vettel war damals Webbers Teamkollege. Eine ähnliche Situation also wie in diesem Jahr bei Piastri und Lando Norris.
Eine weitere Parallele: Während Webber damals zehn Zähler vor seinem Teamkollegen lag, trennen die beiden McLaren-Fahrer aktuell sogar nur neun Punkte. Ein entscheidender Unterschied ist jedoch, dass damals mehrere Piloten bis zum Saisonfinale um den Titel kämpften.
In Abu Dhabi hatten mit Webber, Vettel, Hamilton und auch Fernando Alonso gleich vier Piloten noch rechnerische Chancen auf den Titel. In diesem Jahr scheint es dagegen auf ein reines Duell zwischen den beiden McLaren-Piloten herauszulaufen.
Für Webber sollte die Saison 2010, die er schließlich auf dem dritten Rang hinter Vettel und Alonso beendete, zugleich die einzige echte Chance auf den WM-Titel in der Königsklasse bleiben. Ende 2013 verabschiedete sich der Australier aus der Formel 1.
Trösten kann sich der inzwischen 48-Jährige damit, dass auch andere prominente Fahrer eine Führung zur Sommerpause anschließend noch verloren. Vettel selbst passierte das zum Beispiel 2017 mit Ferrari, 2012 ereilte Alonso dieses Schicksal, und Hamilton passierte es 2016 und 2021 sogar bereits zweimal.
Die vollständige Liste aller "Sommermeister" der Formel 1 findet ihr in unserer Fotostrecke.