• 14. Juli 2025 · 09:16 Uhr

"Flammen aus dem Auspuff": Wofür Wheatley Red Bull verlassen hat

Sauber-Teamchef Jonathan Wheatley verrät, warum er Red Bull den Rücken gekehrt hat und wie er Audi in der Formel 1 zum Erfolg führen will

(Motorsport-Total.com) - Jonathan Wheatley sagt, er genieße es, den Aufschwung von Sauber zur Saisonmitte mit in das Jahr 2026 zu nehmen. In jenem Jahr, in dem das Team offiziell zu Audi Formel 1 wird. Der 58-Jährige war im April nach seinem Abschied von Red Bull offiziell zu Sauber gestoßen und hat in seiner kurzen Amtszeit als Teamchef bereits für spürbare Fortschritte gesorgt.

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Mattia Binotto und Jonathan Wheatley sind die Chefs beim Sauber-Audi-Team in der Formel 1 Zoom Download

Beim Grand Prix von Österreich holte Gabriel Bortoleto mit Platz 8 seine ersten WM-Punkte in der Formel 1. Und in Silverstone schaffte Nico Hülkenberg mit Rang 3 sogar sein erstes Podium - im 239. Grand Prix seiner Karriere. Wheatley will auf diese Entwicklung aufbauen, während sich das Team auf den Übergang zur Audi-Werksmannschaft vorbereitet.

"Ehrlich gesagt habe ich bisher nicht viel erreicht - außer einem gelungenen Umzug in die Schweiz!", scherzt Wheatley am Rande des Goodwood Festival of Speed, wo er am vergangenen Wochenende einer der prominenten Besucher war.

Dann wird er ernst: "Nein, es ist wirklich großartig, mit diesem Team zu arbeiten. Mattia (Binotto; Anm. d. Red.) hat bereits vor meinem Amtsantritt enorm viel Arbeit geleistet. In gewisser Weise war der Ball also schon ins Rollen gebracht. Ich konnte mich seitdem ganz in das Team vertiefen, verstehen, wie es funktioniert, hier und da kleine Impulse geben - und jetzt, als ich an der Boxenmauer in Silverstone saß, hatte ich zum ersten Mal das Gefühl: Es fügt sich alles zusammen."

"Mein erstes Rennen war Suzuka, der Grand Prix von Japan im April. Ich habe seither zehn Rennen in 13 Wochen gemacht. Eine intensive Zeit. Und seit dem Moment, in dem wir das erste Upgrade am Auto gebracht haben, war spürbar, wie das Selbstvertrauen der Fahrer gewachsen ist. Plötzlich konnten sie das Auto ans Limit bringen, mehrere starke Qualifying-Runden aneinanderreihen."

"Das hat uns in eine Position gebracht, aus der wir unser Potenzial auch wirklich ausschöpfen konnten. Viele der Grundlagen wurden schon gelegt, bevor ich dazukam. Deshalb will ich hier auch nicht stehen und Lorbeeren einstreichen. Es ist ein großes Team, das hier arbeitet."

"Die Fortschritte betreffen nicht nur das technische Equipment, sondern auch das Coaching, das Vertrauen in die Crew - und Dinge wie die Boxenstopps, die Ausdruck des Teamgeists sind. Wenn du eine Mannschaft siehst, die entspannt arbeitet und gleichzeitig schnelle Stopps hinlegt, dann weißt du: Dieses Team ist im Reinen mit sich."


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Mit Blick auf das große neue Reglementpaket, das 2026 neue Chassis- und Motorvorschriften mit sich bringt, ist Wheatley sich bewusst: Trotz der Rückendeckung durch Audi steht dem Team eine gewaltige Aufgabe bevor. Insbesondere im Kampf gegen die etablierten Topteams. Doch genau diese Herausforderung sei es gewesen, die ihn überhaupt zum Wechsel von Red Bull zu Audi bewegt habe.

Für ist das derzeit eines der spannendsten Projekte im gesamten Motorsport: "Es ist jetzt fast genau ein Jahr her, dass ich mein Bewerbungsgespräch hatte", erzählt er. "Ich bin damals direkt von Goodwood zum Flughafen Southampton gefahren, um mich mit Audi zu treffen. Seitdem bin ich an Bord."

"Ich bin mit diesen Bildern aufgewachsen ... Die Audi Quattros, wie sie mit Flammen aus dem Auspuff durch die Wälder brettern! Audi hat die Dinge immer auf eigene Weise gemacht. Es ist fantastisch, Teil dieser Reise zu sein. Wahrscheinlich ist es aktuell das größte Projekt im Motorsport. Eine tolle Geschichte. Großartig für die Formel 1. Und jeder sollte sich darüber freuen."

"Aber wir müssen demütig bleiben angesichts der Aufgabe, die vor uns liegt. Es wird schwierig, auf das Niveau der Topteams zu kommen. Und um sie zu übertreffen, braucht es enormes Momentum. Aber ich bin fest überzeugt: Wir werden da sein. Wir sind längst auf dem Weg. Wir konnten schon in einigen Regenrennen unsere Chancen nutzen."

"Sehr bald werde ich ein Hemd mit vier Ringen tragen. Und dann werde ich der glücklichste Teamchef der Formel 1 sein."

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