Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
"Schmutziger Haas": Darum wütete Albon am Funk gegen Oliver Bearman
Alexander Albon macht Oliver Bearman für sein Aus in Q2 verantwortlich und wirft dem Haas-Piloten Absicht vor - Der entschuldigt sich beim Williams-Fahrer
(Motorsport-Total.com) - "Sie waren schmutzig! Schmutzig! Haas. Sie wussten genau, was sie da tun", schimpfte Alexander Albon nach Q2 und warf Oliver Bearman vor, im letzten Sektor mit Absicht langsam gefahren zu sein, um ihn zu stören. "Ich wäre in Q3 gekommen, wenn ich keine dirty Air gehabt hätte", ist er überzeugt.
Sollte Bearmans Taktik Absicht gewesen sein, dann hätte sie zumindest für ihn nicht funktioniert, da der Haas-Pilot in Q2 15. und Letzter wurde, doch auch Albon blieb als Elfter hängen - um 0,030 Sekunden.
"Die Abstände sind so klein, und Q3 war zwar nicht zum Greifen nah, aber ich habe Abtrieb verloren. Ich war in Kurve 10 und Kurve 12 langsamer als in meinen vorherigen Runden, und das hat eben nicht für Q3 gereicht", sagt der Williams-Pilot und erklärt damit seine Reaktion am Funk.
"Ja, ich weiß, es wirkt vielleicht dramatisch - und es ist in vielerlei Hinsicht dramatisch, meine Reaktion -, aber es liegt einfach daran, dass die Autos so extrem empfindlich auf verwirbelte Luft reagieren."
Bearman selbst sagt nach der Qualifikation, dass es "nie meine Absicht" war, Albon im Weg zu sein. "Ich habe sogar versucht, ihn auf den letzten zwei Kurven vorbeizulassen, weil man da am meisten aerodynamische Last braucht. Ich hatte definitiv keine schlechten Absichten und habe mich bei Alex auch entschuldigt."
"Das Problem ist: Schon wenn man vier, fünf Sekunden Abstand hat, spürt man die verwirbelte Luft - das ist schade."
Da auch Carlos Sainz schon als 18. in Q1 hängengeblieben war, verpasste Williams zum ersten Mal in diesem Jahr die Top 10 - und das auf einer Strecke, die dem Team in den vergangenen Jahren ohnehin nie gelegen hatte.
"Ich glaube, wir sind noch nie so kompromissbehaftet ins Qualifying gegangen wie dieses Wochenende", sagt Albon, der im Grunde nur ein Training zur Verfügung hatte. Im ersten hatte er das Auto an Victor Martins gegeben, im dritten konnte er nur fünf Runden fahren. "Uns war klar, dass es schwer wird", meint er.
"Wir hatten auch elektronische Probleme, mussten da was tauschen. Und wir haben in Q1 drei Reifensätze gebraucht. Wenn man das alles berücksichtigt, haben wir es in Q2 geschafft, waren fast in Q3. Und wenn wir in Q2 zwei Sätze gehabt hätten, wären wir auch drin gewesen", so der Thailänder.
"All das sind gute Zeichen. Es zeigt aber auch, dass wir noch Schwächen im Auto haben. Da ist noch DNA drin, die wir beheben müssen - und das wird hier deutlich. Aber wir sind nicht auf P19. Alles gut."