• 01. Juni 2025 · 07:39 Uhr

Russell ärgert sich: Kimi hätte mir ruhig Windschatten geben können!

George Russell hätte sich in Q3 Windschatten von Teamkollege Andrea Kimi Antonelli gewünscht, weil der ohnehin nur einen neuen Satz Reifen hatte - Mercedes sagt nein

(Motorsport-Total.com) - Diesmal war das Glück nicht auf George Russells Seite. Der Mercedes-Pilot landete im Qualifying zum Formel-1-Rennen in Barcelona zeitgleich mit Max Verstappen auf Rang drei hinter den beiden McLaren, doch weil er seine Runde später als der Weltmeister gefahren hatte, wird er am Sonntag nur von Rang vier aus starten.

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George Russell hätte sich den Windschatten eher von Kimi gewünscht Zoom Download

"Ich glaube, die Runde war nicht ganz sauber", hadert Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei Sky. "Da wäre vielleicht mehr drin gewesen, aber mit der zweiten Startreihe muss man zufrieden sein eigentlich."

Trotzdem darf man sich ärgern, weil schon eine Tausendstelsekunde einen besseren Startplatz gebracht hätte, Russell selbst hätte jedoch gerne noch mehr Zeit gefunden und spricht von zwei Zehntelsekunden, die man hat liegen lassen. Doch Mercedes erfüllte Russells Wunsch nach Windschatten von Teamkollege Andrea Kimi Antonelli nicht.

"Ich hatte das Gefühl, wir hätten etwas aggressiver mit der Strategie sein können, um in Kurve 1 einen Windschatten zu bekommen", erklärt Russell seinen Unmut am Funk, den er schon zu Q3 zum Ausdruck gebracht hatte.

Danach gefragt, sagt Wolff im Anschluss nur: "Wir wollten das nicht machen." Denn laut Sky-Experte Ralf Schumacher sei so ein Plan immer kritisch und berge Gefahr, dass die Runden von beiden Fahrern versaut werden. "Das war auch unsere Analyse", stimmt Wolff zu.

Russell: Er hätte nie eine konkurrenzfähige Zeit gefahren

Das Argument versteht Russell jedoch nicht, denn Antonelli hatte für Q3 ohnehin nur einen frischen Reifensatz und hätte daher zumindest für seine erste Runde Unterstützung leisten können. "Er hätte mit gebrauchten Reifen nie eine konkurrenzfähige Zeit fahren können. Selbst wenn du die Runde deines Lebens fährst, bist du mit alten Reifen sieben Zehntel langsamer", sagt der Brite.

"Ich hatte einfach das Gefühl, wir hätten vielleicht zusammenarbeiten können, um am Ende ein starkes Ergebnis zu holen. Die zweite Runde war eh die schnellere. Aber manchmal muss man eben alles riskieren, wenn man große Ergebnisse will."

Tatsächlich war Antonellis erste Zeit überhaupt nicht konkurrenzfähig, während Russell im ersten Versuch mit 1:12.075 Minuten weniger als zwei Zehntelsekunden langsamer war als bei seiner entscheidenden Runde (1:11.848). Der Windschatten hätte ihm also helfen können und ihn vor Verstappen bringen können.

Antonelli: Endlich wieder in Q3

Antonelli wurde am Ende Sechster und spricht von keiner einfachen Session. "Es hat ein bisschen gedauert, bis ich in den Rhythmus kam, vor allem in Q1", gibt der Italiener zu. "Ich musste insgesamt einen Reifensatz mehr verwenden, hatte also nur noch einen frischen Satz für Q3."

"Der Grip-Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Versuch war ziemlich groß. Ich denke, da war noch mehr drin. Insgesamt war die Runde okay, aber mit ein paar kleinen Fehlern. Wahrscheinlich hätte ich auch einen Windschatten in Kurve 1 gebraucht - wenn man sich anschaut, was andere gemacht haben. Aber P6 ist okay, und wir schauen mal, was wir morgen daraus machen können."


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Zumindest war es für ihn ein besseres Ergebnis als bei den anderen beiden Rennen im Tripleheader, wo er jeweils in Q2 ausgeschieden war und in Monaco nach einem Unfall dabei gar nicht mitwirken konnte.

Er räumt ein: "Nach solchen Wochenenden verliert man ein bisschen das Selbstvertrauen. Es dauert, bis man wieder in den Rhythmus kommt. Aber ich bin froh, dass ich es ins Q3 geschafft habe und dann auf P6. Klar, ich will immer weiter vorne landen - aber nach den letzten beiden Wochenenden war das ein guter Weg zurück."

Hat Mercedes das Auto für das Rennen schneller gemacht?

Russell schaffte es hingegen mit nur zwei Reifensätzen in Q3 und sieht das als Vorteil für den Sonntag, weil er noch einen frischen Satz Softreifen übrig hat. "Das ist positiv", sagt er. "Aber wir sind realistisch: Wir wissen, dass das Auto sonntags nicht schnell ist."


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Mercedes hatte am Wochenende noch versucht, das Auto durch viele Änderungen im Rennen schneller zu machen. "Dass wir dadurch nicht an Quali-Pace eingebüßt haben, ist positiv", meint Russell, "aber es könnte auch bedeuten, dass es die Rennpace eben doch nicht verbessert."

"Morgen wird auf jeden Fall interessant. Wir hatten viele Probleme mit dem Soft-Reifen bei heißen Bedingungen. Aber als es in Bahrain mit dem harten Reifen heiß war, sind wir ja Zweiter geworden. Wenn die Reifen um zehn Grad überhitzen, ist das beim C4 deutlich schlimmer als beim C1. Das ist vielleicht der kleine Silberstreif am Horizont, der uns Hoffnung für morgen gibt."

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