Nico Hülkenberg: Wichtig, dass Sauber die Saison 2025 nicht abschreibt
Bei Sauber liegt der Fokus längst auf der Audi-Ankunft 2026: Die aktuelle Saison deshalb aber leichtfertig abzuschenken, das hält Nico Hülkenberg für keine gute Idee
(Motorsport-Total.com) - Mit Platz sieben im Regen von Melbourne ging seine Comeback-Saison bei Sauber für Nico Hülkenberg überraschend stark los - seit dem glücklichen Auftakt hat der Emmericher jedoch keine Punkte mehr nachlegen können. Zu weit weg scheinen die Top 10 unter normalen Umständen für das Team aus Hinwil - bleibt die Frage, ob Sauber mit dem C45 einfach schon das aktuelle Limit erreicht hat?

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Seit dem Saisonauftakt gab's für Nico Hülkenberg und Sauber wenig zu holen Zoom Download
"Ich hoffe nicht - und ich hoffe, dass wir dieses Limit im Laufe der Saison noch weiter nach oben verschieben können", schreibt Hülkenberg das letzte Jahr vor dem Audi-Einstieg noch nicht ab: "Ich finde es sehr wichtig, dass wir in diesem Jahr weiter Schwung aufbauen. Alles, was wir jetzt tun, hat auch für das kommende Jahr eine gewisse Relevanz - obwohl sich das Reglement dann natürlich ändert."
Trotzdem fordert Hülkenberg: "Wir müssen da auf zwei Ebenen gleichzeitig vorankommen. Ich denke, genau das machen derzeit auch alle großen Teams." Für ihn ist deshalb klar: "Ich möchte in jedem Fall Fortschritte sehen, und wir wollen dieses Jahr noch weitere Punkte holen. Die Saison ist noch lang, es ist ja noch relativ früh - da ist also noch viel möglich", ist er weit davon entfernt die Flinte bereits ins Korn zu werfen.
Wenngleich Hülkenberg mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse einräumt: "Es stimmt: Die letzten paar Rennen waren schwierig. Auf einigen Strecken waren wir etwas konkurrenzfähiger, auf anderen weniger. Besonders in Dschidda hatte ich das Gefühl, dass wir im Qualifying das Potenzial nicht voll ausgeschöpft haben und im Rennen insgesamt einfach nicht konkurrenzfähig genug waren."
Streckenspezifische Performance sei aber nur ein Faktor: "Das Mittelfeld ist so eng beisammen, dass man in der Ausführung wirklich alles perfekt hinbekommen muss, um ein zählbares Ergebnis mitzunehmen", erklärt der Sauber-Pilot, ehe er zusammenfasst: "So ist die Lage. Wir wissen, dass noch einiges an Arbeit vor uns liegt - aber wir sind auch nicht meilenweit entfernt."
Mit Blick auf Miami schöpft der Routinier deshalb leise Hoffnung: "Was wir bisher gesehen haben, deutet eher darauf hin, dass uns langsame bis mittelschnelle Kurven ein bisschen besser liegen. Und genau davon gibt es hier auch ein paar", wittert Hülkenberg zumindest eine Chance: "Aber wir werden sehen, denn auch Temperatur und Bedingungen spielen ja immer eine Rolle." Und Sauber vielleicht endlich mal wieder in die Karten...