• 17. April 2024 · 09:39 Uhr

Alpine: Warum nur Esteban Ocon das vorgezogene Update erhält

Formel-1-Schlusslicht Alpine rüstet beim Grand Prix von China eines seiner Autos vorzeitig mit neuen Teilen aus: Was das Update ist und wer es bekommt

(Motorsport-Total.com) - Alpine stehe vor einer "großen Herausforderung", wenn es den A524 schneller machen wolle. Das ist laut Alpine-Teamchef Bruno Famin die Bilanz der ersten Rennen in der Formel-1-Saison 2024. Denn aktuell ist Alpine das Schlusslicht in der Formel 1 und bislang noch ohne Punkte.

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Esteban Ocon im Alpine A524 beim Formel-1-Rennen in Japan 2024 Zoom Download

"Wir müssen also die Leistung des Autos verbessern", meint Famin. In dieser "schwierigen Situation" sei eine "Steigerung in allen Bereichen" erforderlich.

Eine eben solche hatte sich trotz einiger technischer Updates beim Japan-Grand-Prix in Suzuka nicht eingestellt: Die beiden Alpine A524 von Pierre Gasly und Esteban Ocon fuhren hinterher. Ein komplett neuer Frontflügel, neue Bremsschächte und ein veränderter Beam-Wing reichten also nicht aus, um den Anschluss an das Mittelfeld zu finden. Oder wie es Famin formuliert: "Wir müssen mehr tun."

Das Ergebnis dieser Standortbestimmung ist das - um ein Rennen - auf China vorgezogene Update am A524, das dort nur Ocon zur Verfügung stehen wird. Gasly bekommt erst beim folgenden Rennen in Miami wieder gleiches Material, soll im Umkehrschluss aber künftig auf der Poleposition stehen, wenn bei Alpine erneut nur ein Satz Update-Teile zur Verfügung steht.

Neuer Unterboden, aber nur für Ocon

Laut Informationen von Motorsport-Total.com handelt es sich beim China-Update von Alpine um einen neuen Unterboden, wie ihn einige Teams bereits in Japan eingesetzt hatten. Was im Detail neu ist, dazu schweigt sich Alpine aber bislang noch aus. Klarheit schafft hier vermutlich frühestens das offizielle Update-Dokument des Automobil-Weltverbands (FIA) am Freitag mit den Angaben der einzelnen Teams.

Teamchef Famin aber unterstreicht schon jetzt, seine Mannschaft habe "extrem hart gearbeitet", um das Unterboden-Update vorziehen zu können. Außerdem hätten Gasly und Ocon vor dem Wochenende in China Simulator-Schichten geschoben, "um bestmöglich vorbereitet zu sein", so Famin.

Nur eine Stunde Trainingszeit in Schanghai

Doch ohne Risiko ist der Update-Einsatz in China nicht für Alpine: Die Formel 1 fährt erstmals seit 2019 auf dem Shanghai International Circuit und das mit "völlig anderen Autos", sagt Famin. "Deshalb verlief auch die Vorbereitung anders als sonst. Und wenn man bedenkt, dass es sich um ein Sprint-Wochenende handelt, steht uns [auf der Strecke] noch weniger Zeit zur Verfügung."


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Aus diesem Grund sei es "entscheidend, dass wir von Anfang an gut aufgestellt sind", meint Alpine-Teamchef Famin. Denn schon nach dem einzigen Freien Training über nur 60 Minuten muss die Abstimmung für die folgenden Qualifyings und Rennen sitzen.

Update bei Sprint? Nicht immer eine gute Idee

Dergleichen hat für Alpine in der Vergangenheit nicht immer funktioniert: 2023 setzte das Team ebenfalls bei einem Sprint-Wochenende in Aserbaidschan bereits neue Teile ein, aber eine mangelhafte Zuverlässigkeit schränkte den Fahrbetrieb im einzigen Freien Training ein. Alpine sammelte deshalb nur wenige Daten über das Auto mit den Updates.

Mehr noch: Weil die Bodenplatte am Unterboden von Ocons Fahrzeug stark beansprucht worden war, musste Alpine nachträglich die Abstimmung überarbeiten. Konsequenz für Ocon: ein Start aus der Boxengasse.

Um dergleichen zu vermeiden haben die meisten Formel-1-Teams bereits beim vorangegangenen Grand Prix in Japan erste Updates eingesetzt und werden erst zum Europa-Auftakt in Imola nach China und Miami (ebenfalls mit Sprint) weitere Neuteile nachlegen.

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