• 09. April 2020 · 13:58 Uhr

Zak Brown: Ferrari & Red Bull spielen bei Budgetgrenze "mit dem Feuer"

Zak Brown warnt Ferrari und Red Bull davor, auf der hohen Budgetgrenze zu beharren, und malt ein drastisches Szenario: "Dann fahren sie gegen sich selbst"

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Geschäftsführer Zak Brown hat die beiden Topteams Ferrari und Red Bull scharf kritisiert und betont, dass sie "mit dem Feuer" spielen, indem sie sich gegen eine weitere Senkung der Budgetgrenze stellen.

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McLaren-Boss Zak Brown ist mit dem Vorgehen von Red Bull nicht einverstanden Zoom Download

Im Zuge der Coronakrise hatten sich die Teams bereits formal darauf geeinigt, die Obergrenze von 175 Millionen US-Dollar auf 150 Millionen Dollar zu senken, am Montag wurde eine weitere Beschränkung auf 125 Millionen Dollar besprochen.

Von den drei Topteams, die von der Grenze am meisten betroffen sind, sollen sich Ferrari und Red Bull quergestellt haben, während Mercedes durchaus kompromissbereit gewesen sein soll. Schon vor den Gesprächen hatte Brown davor gewarnt, dass die Formel 1 bis zu vier Teams verlieren könnte. Diese Aussage bekräftigt er noch einmal, sollte sich nichts ändern.

Drücken sich die Topteams vor der Konkurrenz?

"Ohne zehn oder zumindest neun Teams hat man keine Formel 1", sagt er gegenüber 'Sky Sport F1'. "Einige Teams müssen sehr vorsichtig sein, weil sie mit dem Feuer spielen", mahnt Brown. Denn wenn man den Sport weiterhin nicht nachhaltig mache, dann würden kleinere Teams das Interesse verlieren oder finanziell nicht weitermachen können.

"Und dann fahren sie gegen sich selbst. Und das wird nicht funktionieren", so der McLaren-Geschäftsführer. Zwar will Brown offiziell keine Namen nennen, doch seine Aussagen legen den Schluss ziemlich deutlich: "Daimler macht einen hervorragenden Job und erkennt die Situation, in der wir uns befinden. Von daher kann man sich ausrechnen, wer die anderen Teams sind."

Zwar kann Brown aus Marketingsicht nachvollziehen, warum die beiden Teams ihre finanziellen Vorteile nicht verlieren wollen, doch aus sportlicher Sicht hat er kein Verständnis: "Sie müssen doch das Selbstvertrauen haben. Das ist, als würde ein Schwergewicht nur gegen Mittelgewichtler kämpfen wollen. Es sind großartige Teams, sie sollten daher darauf vorbereitet sein, mit gleichen Mitteln gegen alle anderen zu kämpfen."

Vorbild IndyCar

Der Amerikaner vergleicht die Situation mit der IndyCar-Serie, in der sich am Ende trotzdem immer die besten Teams durchsetzen, obwohl alle mit dem gleichen Chassis unterwegs sind und die Wahl aus zwei Motorenherstellern haben. "Die größten und besten Teams werden immer die besten Fahrer und besten Ingenieure anlocken."


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Und obwohl am Ende immer die großen Teams die Meisterschaft abräumen, gebe es während der Saison immer wieder vereinzelt Überraschungssieger. "Das macht die Rennen aufregend", sagt Brown. In der Formel 1 gab es in den vergangenen Jahren nur bei ein oder zwei Rennen pro Saison überhaupt ein anderes Team als Mercedes, Ferrari oder Red Bull auf dem Podest.

Er ist überzeugt, dass die Fans Rennen wie Deutschland oder Brasilien aus dem Vorjahr sehen wollen - und solche Ergebnisse sollten auch durch eine gute Strategie für kleinere Teams möglich sein. "Wir sollten uns nicht auf Platzregen verlassen müssen, um diese Aufregung zu generieren."

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