"Witz": Toto Wolff wirft Kommissaren parteiische Entscheidungen vor

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"Witz": Toto Wolff wirft Kommissaren parteiische Entscheidungen vor

Beitrag von Redaktion » 21.10.2024, 01:19

Für Toto Wolff ist die Strafe gegen George Russell ein "absoluter Witz": Zusammen mit der Strafe gegen Norris stellt sich ihm die Frage nach parteiischen Urteilen

George Russell musste eine laut Wolff unberechtigte Strafe hinnehmen

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat sich in die Kontroverse rund um diverse Strafen beim Formel-1-Rennen in Austin eingeschaltet und den Kommissaren vorgeworfen, sie würden parteiische Entscheidungen treffen.

George Russell hatte im Rennen von Austin eine Fünf-Sekunden-Strafe bekommen, weil er Sauber-Pilot Valtteri Bottas beim Überholen in Kurve 12 neben die Strecke gedrückt haben soll. Für Wolff war diese Entscheidung ein "absoluter Witz", wie er seinem Schützling gleich am Funk mitgeteilt hatte - absitzen musste Russell die Strafe aber trotzdem.

In der Auslaufrunde schaltete sich der Österreicher noch einmal in den Funk zu Russell, als dieser fragte, ob Max Verstappen eine Strafe für die erste Kurve bekommen habe, wo er Lando Norris neben die Strecke drückte.

Wolffs Antwort: "Er hat keine Strafe bekommen, aber Lando hat am Ende eine bekommen, als er rausgedrückt wurde und außen überholt hat", bezieht er sich auf die kontroverse Szene zwischen Norris und Verstappen in ebenjener Kurve 12, wo Russell eine Strafe bekommen hatte.

Sein Urteil dabei: "Ich schätze, das waren ein wenig voreingenommene Entscheidungen."

Als er nach dem Rennen von Sky dazu befragt wird, ärgert sich Wolff: "Es ist inkonstant. Gegen Valtteri war es nicht einmal ein Rennen. Wir haben einige dieser Vorfälle gesehen, die genau gleich waren und bei denen es keine Strafen gab, obwohl dort um echte Positionen gekämpft wurde."

Wolff sauer: Entscheidung "unerklärlich"

"Dass wir eine Strafe bekommen haben, ist komplett seltsam und bizarr." Nachsatz: "Ich denke, wir wissen warum. Aber das kann ich im Fernsehen nicht sagen."

Auch als der Österreicher später in einer Medienrunde erneut Fragen dazu bekommt, bläst er ins gleiche Horn, auch wenn er es zunächst diplomatisch versucht: "Ich denke, die Kommissare sind in einer schwierigen Position. Es wird immer jemanden geben, der zufrieden ist, und der andere, der unzufrieden ist."

"Aber wir müssen verstehen, warum es gewisse Muster in den Entscheidungen gibt und ob das mit gewissen Situationen zusammenhängt", so Wolff. "Jeder fährt hart, aber für mich war die Entscheidung gegen George unerklärlich."

"Wir haben viele dieser Situationen in Kurve 12 gesehen und keine wurde bestraft, bis George es gemacht hat - und danach kam noch eine andere, schätze ich", spielt er auf Verstappen und Norris an.

"Es gibt ein paar Unstimmigkeiten"

Den Zwischenfall zwischen den WM-Rivalen möchte er dabei aber nicht kommentieren: "Ich schätze, das werden Zak [Brown] und Andrea [Stella] tun und sich das anschauen." Gleichzeitig betont er auch, dass er sich mit seinen Aussagen "ein wenig zurückhalten" muss.

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Das versucht Wolff dann auch: "Ich glaube, es gibt großartige Kommissare, die entweder selbst im Rennauto saßen oder einen unparteiischen Blick auf Situationen haben und die ihr Bestes in einem Job geben, der wirklich schwierig ist. Und wir dürfen nicht alle in einen Topf werden", sagt er."Aber es gibt da ein paar Unstimmigkeiten, und ich bin sicher, dass sich der Präsident das anschauen wird."

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Re: "Witz": Toto Wolff wirft Kommissaren parteiische Entscheidungen vor

Beitrag von TejoRacer » 21.10.2024, 02:26

"Dass wir eine Strafe bekommen haben, ist komplett seltsam und bizarr."
Sorry, das einzig seltsame und bizarre sind Totos Kommentare. An der Strafe gibts doch überhaupt nichts zu diskutieren?

Russell muss außen eine Wagenbreite Platz lassen, macht er aber nicht. Es war auch keine Überrundung, von daher ist völlig wurscht, ob für Wolff nicht um die "richtigen Positionen" gekämpft wurde. Die Regeln gelten beim Überholen ganz hinten genauso wie ganz vorne. Damit klar 5 Sekunden.

Über die (ausbleibenden) Strafen bei Norris/Verstappen/Sainz kann man natürlich diskutieren. Aber die für Russell war doch nun völlig korrekt entschieden.

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Re: "Witz": Toto Wolff wirft Kommissaren parteiische Entscheidungen vor

Beitrag von eXcaliber » 21.10.2024, 08:02

Wo Wolff aber recht hat... und nebenbei auch ein Alonso, der sowas ähnliches schon seit Monaten predigt... dass im Feld Fahrer und Teams unterschiedlich behandelt werden.

No objections here...

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Re: "Witz": Toto Wolff wirft Kommissaren parteiische Entscheidungen vor

Beitrag von Calvin » 21.10.2024, 08:05

Hat Wolff in Suzuka 23 den Rennkommissare auch eine parteiische Entscheidung vorgeworfen, nachdem Hamilton keine Strafe gekriegt hat nachdem er Russell von der Strecke geschoben hat und dabei selbst die Strecke verlassen hat?

Schlussendlich ist das doch Hamilton's Signature-Move.

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Re: "Witz": Toto Wolff wirft Kommissaren parteiische Entscheidungen vor

Beitrag von MC Laren » 21.10.2024, 08:06

Stimme teilweise zu, aber das Argument, der Sauber wäre ja garnicht im Rennen gewesen ist absolut arrogant und schlicht falsch! Nur weil sauber mit Abstand die lahmste karre hat, darf Bottas trotzdem mit jedem Auto kämpfen. Wolff tut hier so, als hätte Russell Bottas überrundet.
An Bottas Stelle würde ich beim nächsten Kontakt mit einem Merc mal schön nen ordentlichem Crash verursachen.

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Re: "Witz": Toto Wolff wirft Kommissaren parteiische Entscheidungen vor

Beitrag von toddquinlan » 21.10.2024, 10:04

hier Ihr Rezept, Herr Wolff

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Re: "Witz": Toto Wolff wirft Kommissaren parteiische Entscheidungen vor

Beitrag von schumi791 » 21.10.2024, 11:08

TejoRacer hat geschrieben: 21.10.2024, 02:26
"Dass wir eine Strafe bekommen haben, ist komplett seltsam und bizarr."
Sorry, das einzig seltsame und bizarre sind Totos Kommentare. An der Strafe gibts doch überhaupt nichts zu diskutieren?

Russell muss außen eine Wagenbreite Platz lassen, macht er aber nicht. Es war auch keine Überrundung, von daher ist völlig wurscht, ob für Wolff nicht um die "richtigen Positionen" gekämpft wurde. Die Regeln gelten beim Überholen ganz hinten genauso wie ganz vorne. Damit klar 5 Sekunden.

Über die (ausbleibenden) Strafen bei Norris/Verstappen/Sainz kann man natürlich diskutieren. Aber die für Russell war doch nun völlig korrekt entschieden.
Dem stimme ich zu, denn tatsächlich war es bei mir beim Livebild schon so, dass ich sehr starke Zweifel daran hatte, dass dieses Manöver von Russell ungestraft bleibt. Denn formell, war diese vollkommen korrekt.

Der Ärger von Wolff ist aber verständlich, da Russell nicht der einzige war, der so überholt hat und Verstappen sowohl beim Start als auch am Rennende gegen Norris ebenfalls nicht die geforderte Wagenbreite Platz ließ und sogar selbst die Strecke verließ.

Der Kritik Wolffs kann ich daher ebenfalls zustimmen, denn Verstappen hätte dann konsequenterweise ebenfalls bestraft werden müssen. Denn im Gegensatz zu Russell verließ dieser bei beiden seiner Manöver ebenfalls die Strecke.
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Re: "Witz": Toto Wolff wirft Kommissaren parteiische Entscheidungen vor

Beitrag von FastNubsi » 21.10.2024, 13:08

Wer erinnert sich nicht an die gute alte Zeit, als das F in FIA für Ferrari stand? :D

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Beitrag von eXcaliber » 21.10.2024, 13:08

FastNubsi hat geschrieben: 21.10.2024, 13:08 Wer erinnert sich nicht an die gute alte Zeit, als das F in FIA für Ferrari stand? :D
FIA(T), bitteschön. :wave:

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Re: "Witz": Toto Wolff wirft Kommissaren parteiische Entscheidungen vor

Beitrag von FrankyDanky » 21.10.2024, 14:08

Ach, diese armen, unschuldigen Red Bull. Die himmlische Performance auf der Strecke ist sicher rein zufällig, genau wie die Tatsache, dass Strafen an ihnen abprallen wie Regentropfen an einem Lotus-Blatt.

Wolff sollte vielleicht mal seinen Kontostand checken, bevor er die Integrität der Stewards in Frage stellt. Vielleicht hat er einfach nicht genug Scheine im Angebot, um sich die gleiche Sonderbehandlung zu erkaufen.

Und diese "Unstimmigkeiten"? Wahrscheinlich nur belanglose Flüchtigkeitsfehler, so wie das versehentliche Überweisen eines Jahresgehalts auf das Konto eines Stewards. Passiert halt mal!
Hauptsache, der "Präsident" schaut sich das an. Der hat ja sonst nichts zu tun, außer die Welt zu retten und den Weltfrieden zu sichern. Aber für ein bisschen Formel-1-Drama wird sich doch wohl noch Zeit finden, oder?

Dieser Kommentar dient rein satirischen Zwecken und spiegelt nicht die Realität wider. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden Personen oder Ereignissen ist rein zufällig.
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Re: "Witz": Toto Wolff wirft Kommissaren parteiische Entscheidungen vor

Beitrag von AsgarLon » 21.10.2024, 15:31

Mag sein, dass die Auslegung der Regeln hier korrekt ist, denn Russell hat keine Wagenbreite Platz gelassen.
Aber wie schon im anderen Beitrag erwähnt: Hätte Verstappen dann nicht auch eine 5sek Strafe wegen"forcing another dr Mir Strafe gegen Russell hat mir noch weniger gefallen als die Strafe gegen Norris.
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Re: "Witz": Toto Wolff wirft Kommissaren parteiische Entscheidungen vor

Beitrag von galantr4 » 22.10.2024, 07:36

Sehe ich genau so. Entweder hätte man alle oder niemanden bestrafen dürfen. So war das überhaupt nicht nachvollziehbar, warum einige für so ein Manöver eine Strafe bekommen und andere nicht. Am Anfang dachte ich ja, dass es mal ganz schön ist, dass sich nicht eingemischt wird, auch wenn das Rausdrücken dort so eigentlich nicht ok ist. Hat aber in Kurve 12 dadurch schön viele Überholmanöver generiert. Warum dann plötzlich der Cut kam und dann mal der äußere und mal der innere Fahrer bestraft wurde... vollkommen seltsam. Da macht die Formle 1 leider immer ein Stück weniger Spaß.
Da wünsche ich mir die Kiesbetten an jeder Kurve zurück. Entweder man steckt zurück oder riskiert es und fliegt ab oder crasht mit dem anderen. Dann kann die Schuldfrage hinterher geklärt werden und wir haben mehr Spektakel.

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