Pierre Gasly im Alpine A524 beim Formel-1-Rennen in Spanien 2024
Warum Ocon von Schadensbegrenzung spricht
Was aber nicht heißen soll, dass in Barcelona alles nach Wunsch gelaufen ist für Alpine. Vor allem Ocon beschwert sich lautstark über den A524 und dessen Fahrverhalten. Er sei von Startplatz acht kommend "nur zurückgefallen" und sein Auto sei "unheimlich schwierig zu fahren" gewesen. "Wir sind viel gerutscht und hatten viel Übersteuern", meint Ocon.
Mit einer solchen "Mängelliste" noch in die Punkte zu fahren, das sei andererseits eine gute "Schadensbegrenzung", so formuliert es der Alpine-Mann. "Früher in diesem Jahr wären wir damit Letzter geworden und hätten eben keine Punkte geholt. Insofern war es ein sehr positiver Tag für uns."
Das sieht auch Gasly so und verweist auf ein Duell mit McLaren-Fahrer Oscar Piastri, der direkt hinter den beiden Alpine losgefahren war. "Über einige Runden konnten wir mit ihm kämpfen und hatten selbst am Ende noch ein paar Körnchen übrig. Das ist gut."
Absprache zwischen Ocon und Piastri
Ocon wiederum hat sich nicht auf Piastri konzentriert. "Ich hatte ihm [schon vor dem Start] gesagt, ich lasse ihn sowieso ziehen, weil er schneller sein würde als wir. Ich sagte: 'Mach keine Dummheiten am Start, ich lasse dich fahren.' Das war nämlich nicht unser Kampf."Was ist nur mit Sergio Perez los?
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Warum Ocon nicht mithalten konnte
Er selbst lag bei Rennende nicht mehr in Schlagdistanz, sondern 9,8 Sekunden hinter Teamkollege Gasly zurück. Erklären kann sich das Ocon bislang nicht.
Aber: Alpine hat eine Spur. "Bei Rennende hat das Team einen Abtriebsverlust festgestellt. Anscheinend gab es einige Schäden", sagt Ocon. "Wir müssen schauen, ob ich Trümmerteile aufgesammelt habe oder nicht. Eine Berührung gab es nämlich nicht. Es war ja ein so ruhiges Rennen ohne Zweikämpfe."
"Und um ehrlich zu sein, fühlte es sich nie gut an. Ich weiß also nicht, wann es genau war, aber es gab eindeutig etwas, das in diesem Rennen für uns nicht richtig gelaufen ist."
Gasly erkennt Aufbruchstimmung bei Alpine
Gasly wiederum spricht vom "besten Rennen des Jahres" für Alpine und zeigt sich "sehr zufrieden mit dem Team und der Richtung, in die es geht".
Optimistisch stimmt ihn auch die Zusammenarbeit mit Ex-Teamchef Flavio Briatore, der nun als Alpine-Berater dabei ist. "Wir sind beide sehr ehrgeizig", sagt Gasly. "Wir wollen beide, dass das Team um Spitzenplätze kämpft, und wir sind beide sehr motiviert. Ich bin also gespannt."
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