Red-Bull-Junior Arvid Lindblad könnte ein Gewinner der Superlizenz-Anpassung der FIA sein
Die FIA-Änderung der Superlizenz-Regeln, die es 17-Jährigen erlaubt, in die Formel 1 einzusteigen, hat nichts mit Mercedes-Junior Andrea Kimi Antonelli zu tun und könnte sogar Red Bull zugute kommen, wie Motorsport-Total.com erfahren hat.
Anfang des Monats aktualisierte der Weltverband den Anhang L seines Internationalen Sportgesetzes mit einer Klausel, die besagt, dass bestimmten 17-jährigen Fahrern eine Sondergenehmigung zum Erwerb einer Superlizenz erteilt werden kann.
Die FIA erklärte, diese Änderung bedeute, dass solche Fahrer nach ihrem "alleinigen Ermessen" in der Formel 1 fahren könnten, bevor sie die in den Superlizenzregeln festgelegte Altersgrenze von 18 Jahren erreicht haben, nachdem Max Verstappen 2015 im Alter von 17 Jahren in die Königsklasse aufgestiegen war.
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Arvid Lindblad: Weg frei für FT1-Einsätze noch 2024?
Nachdem die Angelegenheit in der regulären Sitzung der Formel-1-Teammanager erörtert worden war, lassen Quellen von Motorsport-Total.com vermuten, dass die FIA-Offiziellen nach der Entscheidung, die Aktualisierung des ISC-Anhangs L umzusetzen, die Zeit seit dem Rennen in Miami brauchten, um die Führungsstruktur des Dachverbandes zu durchlaufen.Dies bedeutete, dass die Änderung von der FIA-Arbeitsgruppe für Superlizenzen an das Sicherheitskomitee weitergeleitet wurde, bevor der World Motor Sport Council die Änderung der Regel genehmigte.In einer FIA-Erklärung, die Motorsport-Total.com vorliegt, heißt es dazu: "Nach alleinigem Ermessen der FIA kann einem Fahrer, der in letzter Zeit durchgängig herausragende Fähigkeiten und Reife in Einsitzer-Formelwagen-Wettbewerben bewiesen hat, eine Superlizenz im Alter von 17 Jahren erteilt werden. Die Änderung folgte einem ordnungsgemäßen Verfahren und wurde von der Sicherheitskommission und dem WMSC ratifiziert."Der Grund, warum diese Situation nun für Red Bull von Vorteil sein könnte, ist, dass Nachwuchsfahrer Arvid Lindblad - der derzeit in der Formel 3 fährt - im August 17 Jahre alt wird. Die Änderung des ISC-Anhangs L bedeutet daher, dass er ab diesem Zeitpunkt eine Superlizenz erhalten könnte, um an einer Reihe von FT1-Sitzungen teilzunehmen.Dies würde Red Bull Auftrieb geben, da man davon ausgeht, dass Lindblad von Motorsportberater Helmut Marko als einer der Besten des Nachwuchsprogramms eingestuft wird. Jede Chance, dass Lindblad eine Superlizenz selbst für FT1-Sitzungen erhält, würde jedoch immer noch die Genehmigung der FIA im Rahmen des Ermessensspielraums der ISC-Änderung erfordern.Lindblad steht aktuell an Rang fünf der Fahrerwertung der Formel 3 mit 28 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Gabriele Mini. Der Brite ist seit 2021 Teil des Red-Bull-Juniorprogramms und wurde im Vorjahr Dritter in der italienischen Formel-4-Meisterschaft.Link zum Newseintrag Autor kontaktieren