Günther Steiner wird 2024 vor der TV-Kamera stehen
Steiner will klare Meinung vertreten
Wer Steiner in den vergangenen Jahren erlebt hat, der weiß, dass der 58-Jährige selten ein Blatt vor den Mund nimmt - ideal für eine Rolle als TV-Experte. Und das will er auch so beibehalten, wie er sagt: Er habe keine Probleme damit, kritische Meinungen zu äußern, solange diese gerechtfertigt ist.
"Solange man dabei professionell bleibt, muss man eine Meinung haben, man kann nicht sagen, dass alles gut ist", sagt er.
"Ich versuche, sachlich zu bleiben. Ich denke nie, dass ich jemanden verärgern muss. Eigentlich bin ich das Gegenteil. Ich möchte niemanden in meinem Leben verärgern. Ich tue es, ohne es zu versuchen", so Steiner.
"Ich habe eine Meinung", betont er, die sich dabei aber nicht gegen Personen selbst richte. "Ich bin nicht der Typ, der über Leute urteilt, ich erkläre nur Fakten. Ich bin der Letzte, der über Menschen urteilt."
Keine Schimpfworte geplant
Wer allerdings ein paar Schimpfworte von Steiner erwartet, wie sie in der Netflix-Dokumentation Drive to Survive zu sehen waren ("We look like a bunch of fucking wankers"), die Steiner zu einem gewissen Kultstatus verholfen hat, der wartet vergeblich.
Denn das soll es in seiner Rolle nicht geben: "Wie oft habe ich in einem offiziellen Interview geflucht", fragt er. "Wie oft habe ich in der FIA-Pressekonferenz geflucht? Wer hat dort geflucht? Der perfekte Fred [Vasseur], der perfekte Toto [Wolff]. Nicht Günther!"
Neben seinem Job als TV-Experte, der ihn einmalig auch für den Sender Channel 10 nach Australien führt, hätte Steiner auch einige andere Möglichkeiten, wieder in der Formel 1 zu arbeiten, wie er sagt. Allerdings wollte er 2024 nicht so viele Reisen einlegen.
"Ich spreche mit ein paar Leuten, aber ich bin jetzt so auf dem Trichter, dass ich nicht 24 Rennen machen möchte", sagt er. "Das ist so eine Sache, man fängt mit etwas an, und plötzlich wird es immer mehr."
"Es gibt eine ganze Menge zu tun, aber ich stürze mich nicht auf alles, sondern wäge es einfach ab. Denn wenn man das eine tut, kann man das andere nicht mehr tun."
"Ich würde nicht sagen, dass ich eine große Auswahl habe, aber ich kann mich im Moment entscheiden, und das ist eine schöne Position."
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