Christian Horner sieht nicht, wo man ein zusätzliches Team unterbringen soll
Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat das nächste Argument vorgebracht, warum es in der Formel 1 kein elftes und zwölftes Team geben sollte: Bei einigen Strecken fehlt es laut ihm schlichtweg an Platz, um zusätzliche Formel-1-Teams unterbringen zu können - obwohl laut Reglement theoretisch bis zu 26 Fahrzeuge möglich wären."Wenn man sich die Boxengasse anschaut, zum Beispiel hier [in Miami] oder irgendwo in Monaco oder Zandvoort oder auf einigen der Rennstrecken, auf denen wir jetzt fahren, wo könnten wir dann ein elftes Team unterbringen?", fragt Horner und stellt sich damit erneut gegen zusätzliche Konkurrenz.In Miami hatte die Formel 1 ihr Fahrerlager im Hard Rock Stadium von Miami untergebracht, was den Platz natürlich begrenzt, und auch bei den angesprochenen Rennen in Monaco oder Zandvoort wird häufig über die enge Boxengasse geschimpft, die kaum geeignet ist, um noch mehr Teams unterzubringen.
Allerdings hatte die Formel 1 in der Vergangenheit noch mehr Teams und war auch in Monaco & Co. unterwegs. Damals hat man auch alle Teams untergebracht, doch heutzutage ist alles noch einmal eine Nummer größer, weiß Horner."Das allein ist schon eine operative Frage: Wo bringen wir die Motorhomes unter? Wo bringen wir die Rahmenserien unter? Wo kommen die Trucks hin?", fragt er. "Ich denke einfach, dass es unglaublich schwierig wäre, bei der Art und Weise, wie sich der Sport derzeit entwickelt hat, untergebracht zu werden."Dass die zehn bestehenden Teams aber ohnehin gegen Neueinsteiger sind, ist bekannt, auch wenn sie betonen, dass sie offiziell kein Mitspracherecht haben. Sie fürchten vor allem, dass Preisgelder sinken, weil sie durch mehr Teilnehmer aufgeteilt werden - obwohl jeder Neuling schon eine Teilnahmegebühr von 200 Millionen US-Dollar hinlegen muss, die unter den Team aufgeteilt wird.Doch auch die Formel 1 rund um Stefano Domenicali hat sich auf die Seite der Teams geschlagen. Der Italiener hat immer wieder betont, dass ein neues Team den Wert der Formel 1 erhöhen müsse.
Brown: Neue Teams ja, aber keine Träumer!
Einzig McLaren-Geschäftsführer Zak Brown hatte sich zuletzt vermehrt für ein neues Team ausgesprochen, sollte es seriös sein. Denn "Träumer" habe er in den vergangenen Jahren schon viele gesehen, die sich in diversen Serien versuchen wollten. "Was wir nicht brauchen, ist ein Team, das alles hier unterschätzt und dann nach zwei Jahren nicht mehr dabei ist", sagt er.
Fotostrecke: Neue Formel-1-Teams seit der Saison 1990
Michael Andretti will in die Formel 1. Doch das ist gar nicht so leicht! In den vergangenen Jahrzehnten gab es zahlreiche Teamübernahmen und Umbenennungen, doch nur 13 Mannschaften gründeten sich seit dem Jahr 1990 neu. Überlebt haben nur vier Projekte, davon lediglich eines in der ursprünglichen Form. Wir erzählen die Storys dahinter!
In den vergangenen Jahren habe es laut ihm an vernünftigen Kandidaten gemangelt: "Das einzige vernünftige, nachhaltige Team, das ich in den vergangenen zehn Jahren gesehen habe, ist das von Günther [Steiner]", verweist er auf das Haas-Team, das 2016 als bislang letzter Neueinsteiger in den Sport kam.
Davor waren Lotus, Virgin und HRT 2010 die letzten echten Neulinge, von denen aber seit Jahren schon keiner mehr in der Startaufstellung ist. "Wir müssen uns also vergewissern, dass jemand, der sich bewirbt, auch wirklich das nötige Engagement mitbringt und die Anforderungen erfüllen kann", sagt er und lobt dagegen das Haas-Team. "Wir brauchen mehr solche Teams."
Mehr Autos wären "aufregend"
Brown erinnert sich gerne an frühere Jahre zurück, als die Formel 1 noch Pre-Qualifyings abhalten musste, um zu ermitteln, welche Teams überhaupt am Rennwochenende teilnehmen dürfen und welche schon vorher wieder abreisen müssen. "Damals wollten 30 Autos mitmachen", sagt er und findet eine hohe Anzahl an Teams "aufregend"."Eine Aufstockung des Grids um die richtigen Teams mit den richtigen Ressourcen stellt einen Mehrwert dar, und wenn sie dabei helfen, den Sport wachsen zu lassen, dann bin ich absolut dafür", so Brown.
Warum Andretti immer noch von der Formel 1 blockiert wird
Kevin Scheuren und Daniel Windolph besprechen einige der offenen Fragen rund um die Blockade der Formel-1-Teams gegen Andrettis Einstieg Weitere Formel-1-Videos
Derzeit läuft noch bis zum 15. Mai eine Ausschreibung der FIA für neue Teams, die sich für einen Einstieg ab 2025, 2026 oder 2027 bewerben können. An Interessenten mangelt es dabei nicht.Bekannt sind unter anderem die Bewerbungen von Andretti-Cadillac, Hitech und einem arabischen Projekt namens Formula Equal. Zuletzt hatte auch ein südostasiatisches Team namens LKY SUNZ seine Bewerbung für die Formel 1 verkündet. Zudem könnte es noch Bewerber geben, von denen die Öffentlichkeit noch nichts mitbekommen hat.
Ja Spice Boy wir haben es schon verstanden, Red Bull ist nicht gewillt auch nur einen weiteren Krümmel vom fetten Kuchen abzugeben.
Am Besten ihr kauft euch noch ein weiteres Team im Grid und nennt es dann "krasnyy Byk" für den russischen Absatzmarkt.
Ich hätte da eine Idee wie man den Mehrwert in der F1 schafft: 2. Liga!
Am Samstag das Rennen der F1 minor und Sonntag das Rennen der F1 super.
20 Teams, Freitags das große Shootout wer in der Minor und der wer in der Super startet.
Wäre also Platz für 10 weitere Teams, der Sprint wäre nicht mehr nutzlos und die WM wird spannender weil mehr als 40 Rennen. Dafür kann dann der Porsche-Cup weg und die Logistik ist damit auch geklärt.
Redaktion hat geschrieben: ↑09.05.2023, 15:02
Brown erinnert sich gerne an frühere Jahre zurück, als die Formel 1 noch Pre-Qualifyings abhalten musste, um zu ermitteln, welche Teams überhaupt am Rennwochenende teilnehmen dürfen und welche schon vorher wieder abreisen müssen.
Wenn ich daran zurückdenke, beginne ich gleich zu träumen. Bei 30 Fahrern müssen 16 in die Pre-Quali und 8 steigen auf - eventuell fahren die den Sprint, mit anderen Gesichtern am Podest. ...
Bitte nicht aufwecken!
Redaktion hat geschrieben: ↑09.05.2023, 15:02
Allerdings hatte die Formel 1 in der Vergangenheit noch mehr Teams und war auch in Monaco & Co. unterwegs. Damals hat man auch alle Teams untergebracht, doch heutzutage ist alles noch einmal eine Nummer größer, weiß Horner.
Diese Themen sind in der Verantwortung von LM, der FIA & der jeweiligen Streckenbetreiber.
Und wenn die "großen" Teams dann mal ein bisschen Platz abzwacken müssen, dann ist es halt so.
Es gibt andere Rennserien, da ist es noch erheblich enger & ungemütlicher - z.B. die Langstrecken-Formate...
Pentar hat geschrieben: ↑09.05.2023, 19:50
Es gibt andere Rennserien, da ist es noch erheblich enger & ungemütlicher - z.B. die Langstrecken-Formate...
Was denn? Schließlich ist weltweit die Farbe knapp. Wie soll man da zum Teufel noch mal zusätzliche Startmarkierungen auf den Asphalt pinseln?
Spaß beiseite... Man war schon mit 12 Teams in Monaco und hatte sogar noch je ein T-Car dabei. Nur waren da Horner, Wolff und Co noch nicht dabei. Die sind halt Sofas und fette Motorhomes gewohnt.
Ich bin nicht negativ, ich mag nur den ganzen Kommerz in der F1 nicht.
Jem hat geschrieben: ↑09.05.2023, 21:03
Spaß beiseite... Man war schon mit 12 Teams in Monaco und hatte sogar noch je ein T-Car dabei. Nur waren da Horner, Wolff und Co noch nicht dabei. Die sind halt Sofas und fette Motorhomes gewohnt.
Was für Nando reicht sollte auch gut genug für Horner & Co. sein. Stoppuhr und Tafel dazu, fertig ist der kostengünstige Kommandostand. Und wenn Geri dann noch Butterbrote für alle schmiert, klappt das auch wieder mit dem Budget.
Jem hat geschrieben: ↑09.05.2023, 21:03
Was denn? Schließlich ist weltweit die Farbe knapp. Wie soll man da zum Teufel noch mal zusätzliche Startmarkierungen auf den Asphalt pinseln?
Spaß beiseite... Man war schon mit 12 Teams in Monaco und hatte sogar noch je ein T-Car dabei. Nur waren da Horner, Wolff und Co noch nicht dabei. Die sind halt Sofas und fette Motorhomes gewohnt.
..ich glaube eher ..Horner will das nicht, damit AT teurer wird.
Wenn einer in die F1 will und scheitert weil man kein 11 Team will,
ist jedes Team das man kaufen kann die billigste Option.
Auch wenn dann die Übernahme 1 Milliarde kostet.
..die kürzeste Verbindung zwischen 2 Punkten ist ein Tunnel..
Redaktion hat geschrieben: ↑09.05.2023, 15:02
"Wenn man sich die Boxengasse anschaut, zum Beispiel hier [in Miami] oder irgendwo in Monaco oder Zandvoort oder auf einigen der Rennstrecken, auf denen wir jetzt fahren, wo könnten wir dann ein elftes Team unterbringen?",
dann rutscht halt alles etwas enger zusammen, nehmt weniger mit- herr gott, grade in Monaco sind mal 12 Teams gefahren, ist gar nicht so lange her.
Jem hat geschrieben: ↑09.05.2023, 21:03
Spaß beiseite... Man war schon mit 12 Teams in Monaco und hatte sogar noch je ein T-Car dabei. Nur waren da Horner, Wolff und Co noch nicht dabei. Die sind halt Sofas und fette Motorhomes gewohnt.
Wehe, wenn Alonso den Klappstuhl ausgräbt! Ich frag mich immer noch, wo er den immer so schnell her hatte. Waren die im McLaren serienmäßig als Zubehör dabei?
Ich bin nicht negativ, ich mag nur den ganzen Kommerz in der F1 nicht.
Senninha hat geschrieben: ↑09.05.2023, 16:43
Nicht überbewerten. Er trommelt halt, hat aber 0 Entscheidungsgewalt. Abhaken, das Verfahren abwarten und sich auf potentiell zwei neue Teams freuen!
Wenn der Geschäftsführer der Formel 1 (Domenicali) und nahezu alle Teams dermaßen offenkundig gegen neue Teams lobbyieren, hat das vielleicht keine Entscheidungsgewalt, aber mMn doch enormen Entscheidungseinfluss.
Vielleicht/womöglich geht es (auch) einfach nur darum, so viel wie möglich von neuen Teams & der FIA abzuknöpfen. Nagen ja bekanntlich alle am Hungertuch momentan.
Aber die Art und Weise wie und welche Argumente gegen neue Teams eingebracht werden, lässt mMn tiefer blicken.
Nichtsdestotrotz werde ich deinen Rat befolgen, mich aber dennoch ärgern, wenn der nächste (negative) Artikel über das Thema kommt.