Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

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Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von Redaktion » 10.10.2022, 18:29

Die FIA hat offiziell mitgeteilt, dass Aston Martin und Red Bull 2021 gegen das Finanzreglement verstoßen haben, doch wie geht es jetzt weiter?

Max Verstappen und Sebastian Vettel während des Singapur-Grand-Prix

Nach wochenlangen Spekulationen hat die FIA am Montag endlich bestätigt, dass Aston Martin und Red Bull im vergangenen Jahr gegen den Kostendeckel der Formel 1 verstoßen haben. Dies ist jedoch nicht das Ende eines Prozesses, der bereits seit einiger Zeit im Rampenlicht steht. Vielmehr ist das, was als Nächstes passiert, potenziell spannender, da der Dachverband mögliche Strafen verhängt.

Die Angelegenheit wird sich mit ziemlicher Sicherheit in die Länge ziehen, da das Finanzreglement der Formel 1 den formalen Prozess, der durchlaufen werden muss, ausdrücklich vorsieht. Die Verstöße gegen das Verfahren, die Aston Martin und Red Bull begangen haben, haben ein anderes Strafmaß zur Folge als die geringfügigen Mehrausgaben von Red Bull.

Möglichkeit 1: Akzeptierter Vertragsbruch

Der erste Weg, der Aston Martin und Red Bull offensteht, ist ein so genanntes "Accepted Breach Agreement" (ABA). Dabei räumen die Teams ein, dass sie einen Fehler begangen haben, und erklären sich bereit, sich an bestimmte Maßnahmen zu halten, die von der Cost-Cap-Administration der FIA ergriffen werden.

Um ein ABA abzuschließen, müssen die Teams zugeben, dass sie gegen die Regeln verstoßen haben, alle verhängten Sanktionen akzeptieren und einhalten, sich bereit erklären, die Kosten zu tragen und auf alle Rechte verzichten, die sie haben, um die ABA anzufechten.

Die ABA kann dem Team dann Verpflichtungen auferlegen, die es zu erfüllen hat, eine verstärkte Überwachung vorsehen, Geldstrafen und bestimmte geringfügige sportliche Strafen verhängen und die Kosten festlegen, die das Team zu tragen hat.

Kommen Aston Martin und Red Bull milde davon?

Ein Anreiz, den Weg der ABA zu gehen, besteht darin, dass Teams, die eine geringfügige sportliche Strafe erhalten würden, keine Punkte in der Konstrukteurs- oder Fahrermeisterschaft oder eine Verringerung des Kostendeckels befürchten müssen, wie es möglich wäre, wenn sie versuchen würden, die Entscheidung über den Kostendeckel anzufechten.

Damit bleibt ihnen nur die Möglichkeit eines öffentlichen Verweises, einer Suspendierung von einer oder mehreren Sessions eines Wettbewerbes (mit Ausnahme des Rennens) oder Einschränkungen bei aerodynamischen oder anderen Tests.

Möglichkeit 2: Das Cost-Cap-Adjudication-Panel

Wenn Aston Martin und Red Bull ein ABA nicht akzeptieren oder die FIA es nicht für angemessen hält, diesen Weg zu beschreiten, wird eine Anhörung des Cost-Cap-Adjudication-Panel anberaumt. Dieses Gremium setzt sich aus sechs bis zwölf von der FIA-Generalversammlung gewählten Richtern zusammen, die dann die Details der Fälle anhören, einschließlich der Vertreter der Teams und aller Zeugen, die für die Angelegenheit relevant sind.

F1-Analyse: Was ist da schiefgelaufen in Suzuka?

Wir analysieren: Warum Verstappen doch schon in Suzuka F1-Weltmeister geworden ist, er es aber nicht wusste. Und: So lief die Sache mit dem Bergungsauto und Gasly ab! Weitere Formel-1-Videos

Nach der Anhörung muss eine Mehrheit der Richter ein Urteil über die Schuld oder Unschuld der betreffenden Partei fällen. Im Falle einer Pattsituation gibt die Stimme des ernannten Vorsitzenden der Anhörung den Ausschlag.Das Gremium verhängt dann eine der in den Regeln festgelegten Sanktionen. Sollte ein schuldiges Team mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, kann beim Internationalen Berufungsgericht der FIA Berufung eingelegt werden.

Mögliche Strafen für Verfahrensbrüche und Mehrausgaben

Die Finanzvorschriften sind eindeutig, was die möglichen Sanktionen für Teams betrifft, die gegen die Vorschriften verstoßen. Bei Verstößen gegen die Verfahrensregeln - dazu gehören verspätete Einreichungen, mangelnde Zusammenarbeit mit der Cost-Cap-Administration oder die Angabe ungenauer Informationen - sehen die Regeln eine Geldstrafe vor.

Die einzige Ausnahme ist, wenn genügend mildernde Umstände vorliegen, um keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen, oder wenn ein hinreichend erschwerender Umstand vorliegt - in diesem Fall kann zusätzlich oder anstelle der Geldstrafe eine geringfügige Sportstrafe verhängt werden.

In Bezug auf "geringfügige Mehrausgaben" für weniger als fünf Prozent über dem Kostendeckel wie im aktuellem Fall bei Red Bull, kann das Kostendeckungsgremium eine Geldstrafe und/oder eine geringfügige sportliche Strafe verhängen.

Die Regeln sehen sechs Optionen vor, die als geringfügige sportliche Strafe eingestuft werden:
1) öffentlicher Verweis
2) Abzug von Punkten für die Konstrukteursmeisterschaft
3) Abzug von Punkten für die Fahrermeisterschaft
4) Suspendierung von einer oder mehreren Sessions eines Wettbewerbs (mit Ausnahme des Rennens)
5) Einschränkung von aerodynamischen oder anderen Tests
6) zukünftige Reduzierung des Kostendeckels


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MaxOcean
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Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von MaxOcean » 10.10.2022, 18:52

Erstaunlich ist, dass sich niemand um den Maulwurf kümmert. Das ist m.M.n. sogar noch deutlich ärger, als ein finanzieller Verstoß. Denn der Maulwurf kann dann auch möglicherweise geheime Fahrzeug-Daten an Dritte geben.
Stellen sich die Fragen, wer wußte davon, wer kann der Maulwurf sein? Warum ermittelt man nicht gegen den Maulwurf?
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Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von ReneLE1984 » 10.10.2022, 19:07

2) Abzug von Punkten für die Konstrukteursmeisterschaft
3) Abzug von Punkten für die Fahrermeisterschaft
Das wäre das einzig konsequente. Aber FIA und konsequent widerspricht sich für mich.
:)

laruso
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Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von laruso » 10.10.2022, 19:19

Es wird eine Strafe geben aber WM uninteressant

Somit ist das Budget Cap bis 5 Prozent egal, die Strafe zweifle ich an wird so extrem sein. Und man kann ja nicht unterscheiden ob ich 100 Euro oder 5 Millionen mehr ausgebe, es bleibt ja das Vergehen an sich.

Jedes Team, was Geld hat, sollte nun mit Absicht überziehen, wenn die Strafe einfach ist. Also ich würde als Ferrari oder Mercedes nun Updates machen, gibt dann beim Budget das Überziehen an und ja Strafe.

Und wenn alle sagen 4 Millionen sind ihr Update Budget für ein Jahr, einfach loslegen. Das Ganze ist halt einfach nicht durchdacht.

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Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von toddquinlan » 10.10.2022, 19:35

MaxOcean hat geschrieben: 10.10.2022, 18:52 Erstaunlich ist, dass sich niemand um den Maulwurf kümmert. Das ist m.M.n. sogar noch deutlich ärger, als ein finanzieller Verstoß. Denn der Maulwurf kann dann auch möglicherweise geheime Fahrzeug-Daten an Dritte geben.
Stellen sich die Fragen, wer wußte davon, wer kann der Maulwurf sein? Warum ermittelt man nicht gegen den Maulwurf?
wer könnte das nur sein...

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Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von Manisch » 10.10.2022, 19:43

Ich finde eigentlich nur diese Strafen relevant:
4) Suspendierung von einer oder mehreren Sessions eines Wettbewerbs (mit Ausnahme des Rennens)
5) Einschränkung von aerodynamischen oder anderen Tests
6) zukünftige Reduzierung des Kostendeckels
Bei Punkt-Abzug ist mir noch nicht ganz klar, um welche Saison es geht: Die aktuelle, oder die des Jahres, in dem der Verstoß stattfand?

Aber unabhängig davon glaube ich, dass der Punktabzug so gering ausfallen würde, dass es eher symbolisch wäre.
AfD verbieten (:

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Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von FU Racing Team » 10.10.2022, 19:47

ReneLE1984 hat geschrieben: 10.10.2022, 19:07
2) Abzug von Punkten für die Konstrukteursmeisterschaft
3) Abzug von Punkten für die Fahrermeisterschaft
Das wäre das einzig konsequente. Aber FIA und konsequent widerspricht sich für mich.
Hielte ich auch für richtig und gerecht.... liegt bei mir aber natürlich auch daran, dass ich den Titel 2021 immer noch in den falschen Händen sehe, da man die Regel umgangen hat, die Hamilton zum WM gemacht hätte. Da bin ich ehrlich.

Glauben tue ich hingegen, dass nichts wirklich Relevantes deswegen passieren wird. Man wird nicht so hart gegen Red Bull vorgehen, dem neuen Lieblingskind der F1.

Die FIA und transparent? Erst diese Verzögerungen und dann keine konkreten Zahlen. Da braucht man nicht viel erwarten :thumbs_down:
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Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von Bananenbaron » 10.10.2022, 19:48

toddquinlan hat geschrieben: 10.10.2022, 19:35
MaxOcean hat geschrieben: 10.10.2022, 18:52 Erstaunlich ist, dass sich niemand um den Maulwurf kümmert. Das ist m.M.n. sogar noch deutlich ärger, als ein finanzieller Verstoß. Denn der Maulwurf kann dann auch möglicherweise geheime Fahrzeug-Daten an Dritte geben.
Stellen sich die Fragen, wer wußte davon, wer kann der Maulwurf sein? Warum ermittelt man nicht gegen den Maulwurf?
wer könnte das nur sein...

https://www.motorsport-total.com/formel ... n-22060110
Ich finds ja echt krass, mit was das von einer Selbstverständlichkeeit angenommen wird. Keiner hat auch nur im Ansatz irgend ne Ahnung was im Paddock abgeht, schreckt aber nicht im Geringsten zurück irgendwas in die Welt zu setzen.

Ich bin ja dafür, aufzuklären woher das Leak kommt, aber eine einzelne Person dermaßen ins Visier zu nehmen, von unserer Postion aus, finde ich schon reichlich dreist. Da arbeiten vermutlich mehrere Leute dran. Arbeiter werden hin und her getauscht. Die Prüfung dauerte Monate.

Aber diese Beraterin muss es ja sein. Dass da sonst wer, vllt auch "aus Versehen" mal etwas ausgeplaudert beim Mittagessen und vllt mal der falsche in Hörweite stand, ist ja mal mindestens genauso möglich. Ganz ehrlich, mich würds nicht wundern, wenn da jemand mal etwas geplappert hat, im Glauben privat zu sein. Vllt auch den Falschen erzählt, der es nicht verstanden hat, dass es um höchst brisante Infos geht. Vllt würde da sogar nur ne Vermutung geäußert und aus der Vermutung würde ein Fakt gemacht, der über was weiß ich wieviel Ohren den Weg ins Paddock gefunden hat.

Edit: Fakt ist: Niemand von uns weiß, wann, wer und wo die Infos erstmals verstreut würden. Vielmehr: Wir wissen noch nichtmal was die "Ursprungsaussage" war bzw inwieweit da vllt was hinzugedichtet würde von wen auch immer. Journalist, der ein Story gewittert hat und ein Strohfeuer gelegt hat nur um später dann darüer berichten zu kommen. Irgendwer, der "gelauscht" hat. Vllt auch ein anonymer Hinweis. Fakt ist: Woher dieses Leak kommt, sogar ob es je eines gab, können wir als normale Forenuser schonmal gar nicht wissen, geschweige denn beurteilen.

Also sollte man sich mit Schuldzuweisungen an bestimmte Personen mal etwas zurückhalten.

Ich bin immer wd erstaunt, wie wenig Infos es braucht, damit Leute eine einzelne Person für einen gerade nicht leichten Verstoß verurteilen. Da gibts zig Möglichkeiten, wie das nach draußen geflutscht sein könnte.

Man muss auch mal vllt sich zu vor Augen führen, dass nur weil es hier nicht berichtet wird, es nicht bedeutet , dass es nicht getan wird. Denn ich glaube sehr wohl, dass die Fia intern nachdem "Maulwurf" sucht, nur sollte man nicht erwarten, dass sie damit zu den Journalisten rennen. Weshalb auch? Was soll das bringen, noch mehr Aufmerksamkeit?
Zuletzt geändert von Bananenbaron am 10.10.2022, 23:28, insgesamt 5-mal geändert.

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Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von FU Racing Team » 10.10.2022, 19:48

Manisch hat geschrieben: 10.10.2022, 19:43 Ich finde eigentlich nur diese Strafen relevant:
4) Suspendierung von einer oder mehreren Sessions eines Wettbewerbs (mit Ausnahme des Rennens)
5) Einschränkung von aerodynamischen oder anderen Tests
6) zukünftige Reduzierung des Kostendeckels
Bei Punkt-Abzug ist mir noch nicht ganz klar, um welche Saison es geht: Die aktuelle, oder die des Jahres, in dem der Verstoß stattfand?

Aber unabhängig davon glaube ich, dass der Punktabzug so gering ausfallen würde, dass es eher symbolisch wäre.
Naja, bei der Fahrer-WM wären 8 Punkte ausreichend für eine große Verschiebung ;-)
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Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von Silverrun » 10.10.2022, 19:59

Da muss man sich jetzt keine Gedanken mehr machen, ist schon alles zwischen der FIA und RedBull gemauschelt. Man hat sich für alle Eventualitäten der anderen Teams schon vorbereitet. RedBull wird die Strafe akzeptieren. Mal sehen was von den anderen Teams kommt. :-)

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Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von GAL » 10.10.2022, 20:04

Manisch hat geschrieben: 10.10.2022, 19:43 4) Suspendierung von einer oder mehreren Sessions eines Wettbewerbs (mit Ausnahme des Rennens)
RB die letzten 4 Rennen von Q1-Q3 (Brasilien nurQ1+Q2) ausschließen.
Wäre mal interessant, was da noch geht

TypC

Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von TypC » 10.10.2022, 20:06

MaxOcean hat geschrieben: 10.10.2022, 18:52 Erstaunlich ist, dass sich niemand um den Maulwurf kümmert. Das ist m.M.n. sogar noch deutlich ärger, als ein finanzieller Verstoß. Denn der Maulwurf kann dann auch möglicherweise geheime Fahrzeug-Daten an Dritte geben.
Stellen sich die Fragen, wer wußte davon, wer kann der Maulwurf sein? Warum ermittelt man nicht gegen den Maulwurf?
Das stellst du dir etwas zu einfach vor. Durch die hohe Mitarbeiterfluktuation zwischen den Teams ist Datendiebstahl eines der Themen, die bei den Teams in puncto IT-Sicherheit ganz oben auf der Agenda stehen und wofür sicher alle Rennställe Spezialisten engagieren.

Bei der Entwicklung eines Autos brauchst du im Grunde zwingend die detaillierten CFD-Daten. Und die können Mitarbeiter sicher nicht einfach so beliebig auf private Speichermedien kopieren, sowas würde auffallen.

Wenn beim Accounting getrickst wird, in dem Kosten unrechtmäßig von A nach B verschoben werden, brauchst du als Mitarbeiter dagegen nicht unbedingt Unmengen an Excel-Sheets zu speichern, das lässt sich auch so ganz gut im Kopf behalten. Zudem dürfte die Buchhaltung nicht unbedingt zu den super-sensiblen Daten eines Rennteams gehören, die besonders schützenswert wären.

Das Abgreifen von Daten ist aber immer eine reale Sorge der Teams, wenn Mitarbeiter wechseln, ja. Schon immer gewesen.

Davon ab gibt es aber inzwischen auch die FIA Ethics & Compliance Hotline, wo jeder Whistleblower anonym Verstöße melden kann. Auch das ist möglich... wobei wohl kaum ein aktueller Angestellter sein eigenes Team verpfeifen würde.

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Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von Silverrun » 10.10.2022, 20:11

FU Racing Team hat geschrieben: 10.10.2022, 19:48
Manisch hat geschrieben: 10.10.2022, 19:43 Ich finde eigentlich nur diese Strafen relevant:
4) Suspendierung von einer oder mehreren Sessions eines Wettbewerbs (mit Ausnahme des Rennens)
5) Einschränkung von aerodynamischen oder anderen Tests
6) zukünftige Reduzierung des Kostendeckels
Bei Punkt-Abzug ist mir noch nicht ganz klar, um welche Saison es geht: Die aktuelle, oder die des Jahres, in dem der Verstoß stattfand?

Aber unabhängig davon glaube ich, dass der Punktabzug so gering ausfallen würde, dass es eher symbolisch wäre.
Naja, bei der Fahrer-WM wären 8 Punkte ausreichend für eine große Verschiebung ;-)
Denkst du wirklich nach dem was da im Finale abgelaufen ist, dass es da irgendeine Änderung gibt? Man hat VER die Weltmeisterschaft geschenkt, das macht man jetzt nichtmehr rückgängig. :-)

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Sinci
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Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von Sinci » 10.10.2022, 20:12

Lange gewartet, um festzustellen, dass die Spekulationen weitergehen :(
GAL hat geschrieben: 10.10.2022, 20:04
Manisch hat geschrieben: 10.10.2022, 19:43 4) Suspendierung von einer oder mehreren Sessions eines Wettbewerbs (mit Ausnahme des Rennens)
RB die letzten 4 Rennen von Q1-Q3 (Brasilien nurQ1+Q2) ausschließen.
Wäre mal interessant, was da noch geht
Max soll von nun an ganz hinten starten. Wenn er weiterhin gewinnt, ist wohl sicher, dass jede Million eine Sekunde bringt :facepalm:

Schaberland
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Re: Nach Budgetverstößen von Red Bull und Aston Martin: Wie geht es jetzt weiter?

Beitrag von Schaberland » 10.10.2022, 20:13

FU Racing Team hat geschrieben: 10.10.2022, 19:48
Manisch hat geschrieben: 10.10.2022, 19:43 Ich finde eigentlich nur diese Strafen relevant:
4) Suspendierung von einer oder mehreren Sessions eines Wettbewerbs (mit Ausnahme des Rennens)
5) Einschränkung von aerodynamischen oder anderen Tests
6) zukünftige Reduzierung des Kostendeckels
Bei Punkt-Abzug ist mir noch nicht ganz klar, um welche Saison es geht: Die aktuelle, oder die des Jahres, in dem der Verstoß stattfand?

Aber unabhängig davon glaube ich, dass der Punktabzug so gering ausfallen würde, dass es eher symbolisch wäre.
Naja, bei der Fahrer-WM wären 8 Punkte ausreichend für eine große Verschiebung ;-)
Aha, was würde sich den verschieben?

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