Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

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Redaktion
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Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von Redaktion » 24.07.2022, 09:42

Ferrari setzte Carlos Sainz im Qualifying von Frankreich taktisch ein, um Charles Leclerc zu helfen: Geübt hat die Scuderia das Windschatten-Spiel vorher nicht

Ferrari hat im Qualifying von Frankreich auf Windschatten gesetzt

Weil Carlos Sainz aufgrund eines Motorwechsels beim Großen Preis von Frankreich ohnehin von ganz hinten starten muss, setzte Ferrari den Spanier taktisch ein, um Teamkollege Charles Leclerc zu helfen. Eigentlich hätte Sainz nach Q1 schon aufhören können, doch er fuhr auch in die Top 10, damit er Leclerc in Q3 Windschatten spendieren konnte.

"Das Ziel war, in Q3 zu kommen, um Charles zweimal Windschatten zu geben", sagt Sainz. "Das war schon am ganzen Wochenende der Plan."

Sainz setzte sich in beiden Q3-Versuchen vor Leclerc und wartete nach der Schikane auf der Mistral-Geraden auf seinen Teamkollegen, um ihn auf dem zweiten Teil der Gerade zu ziehen. Nach der schnellen Signes-Kurve fuhr er dann aus dem Weg, damit er Leclerc im letzten Abschnitt nicht weiter stört.

Geübt hatte Ferrari das zuvor im dritten Training nicht, doch das war laut Sainz auch gar nicht notwendig: "Ich weiß, wie man einen guten Windschatten spendet, denn ich weiß, was ich auf meiner Qualifying-Runde brauche, um zwei, drei Zehntelsekunden zu gewinnen", sagt er. "Ich wusste also von Beginn an, was ich zu tun habe, und ich denke, wir haben es ganz gut ausgeführt."

Wobei Leclerc selbst das nicht zu 100 Prozent so sieht - zumindest nicht im ersten Versuch. "Es ist nicht leicht, das exakt hinzubekommen, und vielleicht waren wir in der ersten Runde in Kurve 8 und 9 etwas zu nah dran, sodass ich dort ein bisschen verloren habe", sagt er. "In der zweiten Runde haben wir es angepasst und dann war es besser."

War Windschatten überhaupt nötig?

Leclerc sagt aber auch, dass er zunächst gar nicht wusste, wie Sainz aus dem Weg gehen würde. Sainz fuhr nach der Signes-Kurve plötzlich nach rechts weg, sodass sein Teamkollege in der langgezogenen Beausset-Kurve freie Bahn haben würde."Da geht es um Vertrauen", sagt Leclerc. "Ich wusste, dass Carlos irgendwann aus dem Weg gehen würde. Ich wusste nur nicht wann. Aber Carlos hat das perfekt eingeschätzt und ist im richtigen Moment aus dem Weg gefahren."

Warum Max Verstappen trotzdem Favorit ist

Man sei "fassungslos" über die "sinnlose Strafe" gegen Mick Schumacher, schreibt eine Zeitung. Warum das Unsinn ist, erklären wir in der Analyse. Weitere Formel-1-Videos

Die Frage ist nur, ob das Windschatten-Spiel am Ende überhaupt etwas ausgemacht hat. Drei Zehntelsekunden lag Leclerc am Ende vor seinem WM-Rivalen Max Verstappen. Er selbst sagt, dass der Windschatten rund zwei Zehntelsekunden im Vergleich zu seinem Q2-Versuch gebracht hat. "Es ist schon signifikant", verteidigt er die Taktik."Ohne den Zug wäre es deutlich enger mit Max gewesen", sagt Leclerc. Zwar hätte es vermutlich auch ohne Windschatten gereicht, doch das konnte Ferrari zu dem Zeitpunkt natürlich nicht wissen.

Sainz: Kritik an Ferrari-Strategie "unfair"

Die Strategie von Ferrari hat zumindest funktioniert, was Sainz als gutes Zeichen betrachtet. Denn er weiß, dass Ferrari zuletzt für taktische Entscheidungen häufiger unter Beschuss stand. "Wir haben viel Kritik erhalten, aber ich denke, dass das ein bisschen unfair ist. Jedes Team macht in der Saison Fehler bei der Reifenwahl und anderen Dingen", sagt er.

Er sieht die Scuderia in Sachen Strategie in dieser Saison als "sehr solide" an und hält die Taktik in Frankreich für einen Beweis dafür.

Zudem verweist er Gerüchte um Spannungen zwischen den Fahrern ins Reich der Fabeln: "Die Beziehung zu Charles und die Art und Weise, wie das Team arbeitet, beweist, dass es sehr gut funktioniert und wir sehr gut zusammenarbeiten", betont er. "Das ist schön zu sehen."


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Re: Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von OrangeArmy.v33 » 24.07.2022, 09:59

Diese Windschatten Tricks sind unfair. Dann kann in Zukunft jedes Team seinen zweiten Fahrer opfern, damit er Windschatten geben kann. Max hätte sonst gestern eine Chance gehabt auf die Pole, obwohl Ferrari auch ohne den Trick überlegen war.

Die FIA sollte sowas für die Zukunft verbieten!
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Re: Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von Ferrari Fan 33 » 24.07.2022, 10:08

Carlos Sainz hatte eh nix zu verlieren, für ihn geht es sowieso wegen einer komplett neuen PU in die letzte Startreihe. Aber eine tolle Zusammenarbeit der beiden Ferrari-Piloten, das ganze, das muß ja erstmal alles so genau hinhauen wie es bei ihnen funktioniert hat, und direkt zweimal. :thumbs_up:
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Re: Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von Bananenbaron » 24.07.2022, 10:38

Perfekt ausgeführt. Die ohnehin für Carlos Sainz schlechte Startposition zumindest für Leclerc noch vorteilhaft verwendet. Daumen hoch!

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Re: Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von Sportsmann » 24.07.2022, 11:02

OrangeArmy.v33 hat geschrieben: 24.07.2022, 09:59 Diese Windschatten Tricks sind unfair. Dann kann in Zukunft jedes Team seinen zweiten Fahrer opfern, damit er Windschatten geben kann. Max hätte sonst gestern eine Chance gehabt auf die Pole, obwohl Ferrari auch ohne den Trick überlegen war.

Die FIA sollte sowas für die Zukunft verbieten!
Das ist nur schwierig machbar, darum sollte man davon die Finger lassen. Hier war es offensichtlich, Sainz zog nach getaner Arbeit stark (unnatürlich) rüber. Es gibt jedoch viele Strecken, z.B. Baku oder Monza wo das ganze allein dadurch getan wird, das ein anderes Fahrzeug vor der letzten Geraden weit vorwegfährt. Da ist mitunter nicht so offensichtlich, dass ein Fahrer sich opfert, nur um den anderen vorzubringen. Die Grenze verschwimmt zwischen den beiden Szenarien fliessend, "huch ich hab nen Fehler gemacht, also hab ich die Runde abgebrochen" als Erklärung, fertig ist der Schlamassel falls die FIA das verbieten möchte. Will man da dann eine Hexenjagd veranstalten und Fahrer der Lüge überführen? Das wird sicher schwierig.
Und es gibt noch ein Argument. Windschatten zu spenden gehört zur F1 und Motorsport schon immer dazu. Es ist also auch Tradition in gewisser Hinsicht und hier gab es schon immer Fälle wo es gut aufging oder aber total in die Hose. Die Geschichten wegzunehmen wäre sicherlich vielen Fans ein Dorn im Auge.

Ich kann die Perspektive der Fairness nachvollziehen, aber ich sehe zu viele Probleme als dass sich ein Verbot sinnvoll durchsetzen liesse.
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Re: Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von funky » 24.07.2022, 11:32

OrangeArmy.v33 hat geschrieben: 24.07.2022, 09:59 Diese Windschatten Tricks sind unfair. Dann kann in Zukunft jedes Team seinen zweiten Fahrer opfern, damit er Windschatten geben kann. Max hätte sonst gestern eine Chance gehabt auf die Pole, obwohl Ferrari auch ohne den Trick überlegen war.

Die FIA sollte sowas für die Zukunft verbieten!
Weil das nicht alle Teams irgendwann machen (zB Monza). Wäre Perez in der Lage von Sainz gewesen und Max wäre auf P1 hättest du dich wohl nicht beschwert, hm? :wink: Da stört mich das Thema Tracklimits mehr als Windschattenspiele.

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Re: Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von Feline_predator » 24.07.2022, 11:37

OrangeArmy.v33 hat geschrieben: 24.07.2022, 09:59 Diese Windschatten Tricks sind unfair. Dann kann in Zukunft jedes Team seinen zweiten Fahrer opfern, damit er Windschatten geben kann. Max hätte sonst gestern eine Chance gehabt auf die Pole, obwohl Ferrari auch ohne den Trick überlegen war.

Die FIA sollte sowas für die Zukunft verbieten!
Du musst das positiv sehen. Max und Perez haben letztes Jahr in Abu Dhabi auch Windschatten Spiele gespielt. Das hat dazu geführt, dass Max im unterlegenen Auto trotzdem die Pole geholt hat.

Der Punkt ist, dass Windschatten Spiele auch ein grosses Risiko bergen da man die Runde eines Fahrers dafür opfern muss. Deshalb erfordert das viel Können von den Fahrern. Mittelmässige Fahrer können sowas nicht.
Windschatten Spiele machen nur Sinn wenn die Fahrer wirklich gut sind und man Ihnen dieses Risiko zutrauen kann.
Und wer hat nochmal den besten Fahrer? Du weisst es ;)
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Re: Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von DerF1Experte » 24.07.2022, 11:58

OrangeArmy.v33 hat geschrieben: 24.07.2022, 09:59 Diese Windschatten Tricks sind unfair. Dann kann in Zukunft jedes Team seinen zweiten Fahrer opfern, damit er Windschatten geben kann. Max hätte sonst gestern eine Chance gehabt auf die Pole, obwohl Ferrari auch ohne den Trick überlegen war.

Die FIA sollte sowas für die Zukunft verbieten!
Dir ist klar, das der einzige Grund das dies möglich wurde, war, da Sainz so oder so von hinten startet. Genau so hätte Haas K-Mag geopfert wenn Mick weitergekommen wäre, aus welchem Grund wohl? Ich würde dir echt mal empfehlen die Fanbrille abzunehmen und mal bisschen über den F1-Tellerrand zu schauen. :think:

Und by the way, Red Bull würde das mit einem seiner Fahrer ebenfalls machen wenn es die Situation erlaubt.
Schau gerne mal beim "Sebastian Vettel #SV5 Fanclub" vorbei.

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Re: Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von xLaFerrari02 » 24.07.2022, 12:39

OrangeArmy.v33 hat geschrieben: 24.07.2022, 09:59 Diese Windschatten Tricks sind unfair. Dann kann in Zukunft jedes Team seinen zweiten Fahrer opfern, damit er Windschatten geben kann. Max hätte sonst gestern eine Chance gehabt auf die Pole, obwohl Ferrari auch ohne den Trick überlegen war.

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Red Bull wäre die ersten, die das machen würden. Alleine wie viele Team order es dieses Jahr schon gab

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Re: Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von Prex3275 » 24.07.2022, 13:11

verbieten
unabhängig davon, wer es macht oder machen würde etc

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Re: Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von _alec » 24.07.2022, 13:36

Das gab es schon immer ..wenn beide Fahrer am selben Strang ziehen und "das beste für's Team" keine Floskel ist,
wird das immer wieder passieren.
Man kann sich ja auch mit einem vermeintlich langsameren Auto gut positionieren
und dann Windschatten vom Konkurrenten bekommen.
Das gehört dazu und wird leider zu selten praktiziert weil die Heutzutage rausfahren
um nur eine schnelle Runde zu drehen.
An solchen Sachen erkennt man die Teamplayer und die schlauen, die scheinbar trödeln bevor sie sich anheften und dann doch mal den Schatten bekommen der dann die 3 Zehntel Unterschied macht.
Im Motorradsport ist das Gang und Gebe und das Salz in der Suppe.
Man braucht eben den richtigen Riecher für den Abstand den man braucht, die vermeintlich schnelle Runde des Vordermanns, gepaart mit gut auf den Punkt gebrachten Reifen..

Wenn es sich wie gerade anbietet, muss in dem Fall Leclerc nur auf den richtigen Abstand schauen. Der Rest abgeklärt.
Wenn ich Teamboss wäre, würde ich das verpflichtend einfordern. Abwechselnd natürlich.
..die kürzeste Verbindung zwischen 2 Punkten ist ein Tunnel..

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Re: Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von Sportsmann » 24.07.2022, 13:39

DerF1Experte hat geschrieben: 24.07.2022, 11:58]
Dir ist klar, das der einzige Grund das dies möglich wurde, war, da Sainz so oder so von hinten startet. Genau so hätte Haas K-Mag geopfert wenn Mick weitergekommen wäre, aus welchem Grund wohl? Ich würde dir echt mal empfehlen die Fanbrille abzunehmen und mal bisschen über den F1-Tellerrand zu schauen. :think:

Und by the way, Red Bull würde das mit einem seiner Fahrer ebenfalls machen wenn es die Situation erlaubt.
funky hat geschrieben: 24.07.2022, 11:32
OrangeArmy.v33 hat geschrieben: 24.07.2022, 09:59 Diese Windschatten Tricks sind unfair. Dann kann in Zukunft jedes Team seinen zweiten Fahrer opfern, damit er Windschatten geben kann. Max hätte sonst gestern eine Chance gehabt auf die Pole, obwohl Ferrari auch ohne den Trick überlegen war.

Die FIA sollte sowas für die Zukunft verbieten!
Weil das nicht alle Teams irgendwann machen (zB Monza). Wäre Perez in der Lage von Sainz gewesen und Max wäre auf P1 hättest du dich wohl nicht beschwert, hm? :wink: Da stört mich das Thema Tracklimits mehr als Windschattenspiele.
Alle machen es richtig, aber das ist kein Argument im Sinne der Diskussion um Fairness. Ist es korrekt, dass dies gemacht wird? Ich denke nein, aber man kann es nicht sauber definieren und kontrollieren. Historie ist keine Rechtfertigung nach Kriterien von Fairness.

Ich weiß es macht unglaublich Spaß anderen Sticheleien reinzupieksen, aber gute Sitte ist es nicht und es führt zu etwas das schon länger dauert als jede Tracklimitsdiskussion - das ewige "aber dein Team/Fahrer/du" pingpong und das ist hier schon im 572 Punkt im zweiten Satz und will nicht enden.

Letztendlich ist Windschattenfahren nicht zu verbieten, Alec hat das gut ausgeführt, nicht nur Teams machen das unter den eigenen Fahrern, sondern Fahrer versuchen auch Windschatten von anderen Fahrern zu bekommen. z.B. mit 2s Rückstand anfangen und auf ein langsameres Fahrzeug auflaufen, damit es auf der Geraden Windschatten liefert (schwieriges Manöver).
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Re: Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von funky » 24.07.2022, 18:04

Sportsmann hat geschrieben: 24.07.2022, 13:39
DerF1Experte hat geschrieben: 24.07.2022, 11:58]
Dir ist klar, das der einzige Grund das dies möglich wurde, war, da Sainz so oder so von hinten startet. Genau so hätte Haas K-Mag geopfert wenn Mick weitergekommen wäre, aus welchem Grund wohl? Ich würde dir echt mal empfehlen die Fanbrille abzunehmen und mal bisschen über den F1-Tellerrand zu schauen. :think:

Und by the way, Red Bull würde das mit einem seiner Fahrer ebenfalls machen wenn es die Situation erlaubt.
funky hat geschrieben: 24.07.2022, 11:32
OrangeArmy.v33 hat geschrieben: 24.07.2022, 09:59 Diese Windschatten Tricks sind unfair. Dann kann in Zukunft jedes Team seinen zweiten Fahrer opfern, damit er Windschatten geben kann. Max hätte sonst gestern eine Chance gehabt auf die Pole, obwohl Ferrari auch ohne den Trick überlegen war.

Die FIA sollte sowas für die Zukunft verbieten!
Weil das nicht alle Teams irgendwann machen (zB Monza). Wäre Perez in der Lage von Sainz gewesen und Max wäre auf P1 hättest du dich wohl nicht beschwert, hm? :wink: Da stört mich das Thema Tracklimits mehr als Windschattenspiele.
Alle machen es richtig, aber das ist kein Argument im Sinne der Diskussion um Fairness. Ist es korrekt, dass dies gemacht wird? Ich denke nein, aber man kann es nicht sauber definieren und kontrollieren. Historie ist keine Rechtfertigung nach Kriterien von Fairness.
Ähm, doch, denn dadurch gleicht es sich wieder aus. Außerdem was hat Fairness mit der F1 zutun? Ist es unfair, dass ein Team 5x so viel Geld hat wie ein anderes? Den besseren Motor? Besseren Reifenverschleiß? Hier muss rein gar nichts geändert werden, es ist erlaubt und gut ist's.

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Re: Ferraris Windschatten-Plan: Sainz "wusste, was ich zu tun habe"

Beitrag von Sportsmann » 24.07.2022, 23:13

funky hat geschrieben: 24.07.2022, 18:04
Sportsmann hat geschrieben: 24.07.2022, 13:39
DerF1Experte hat geschrieben: 24.07.2022, 11:58]
Dir ist klar, das der einzige Grund das dies möglich wurde, war, da Sainz so oder so von hinten startet. Genau so hätte Haas K-Mag geopfert wenn Mick weitergekommen wäre, aus welchem Grund wohl? Ich würde dir echt mal empfehlen die Fanbrille abzunehmen und mal bisschen über den F1-Tellerrand zu schauen. :think:

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funky hat geschrieben: 24.07.2022, 11:32

Weil das nicht alle Teams irgendwann machen (zB Monza). Wäre Perez in der Lage von Sainz gewesen und Max wäre auf P1 hättest du dich wohl nicht beschwert, hm? :wink: Da stört mich das Thema Tracklimits mehr als Windschattenspiele.
Alle machen es richtig, aber das ist kein Argument im Sinne der Diskussion um Fairness. Ist es korrekt, dass dies gemacht wird? Ich denke nein, aber man kann es nicht sauber definieren und kontrollieren. Historie ist keine Rechtfertigung nach Kriterien von Fairness.
Ähm, doch, denn dadurch gleicht es sich wieder aus. Außerdem was hat Fairness mit der F1 zutun? Ist es unfair, dass ein Team 5x so viel Geld hat wie ein anderes? Den besseren Motor? Besseren Reifenverschleiß? Hier muss rein gar nichts geändert werden, es ist erlaubt und gut ist's.
Wenn ich dir unberechtigt in die Fresse (*das Antlitz) haue und du mir ein anderes Mal eins mit dem Stuhl über die Birne (*den Schädel) ziehst, ist es also fair was getan wird? Offensichtlich sind beides an sich höchst widerwärtige Manöver die jeden Anstand und Fairness vermissen lassen. Fairness hat nichts mit sog. ausgleichender Gerechtigkeit zu tun. Nur weil alle es machen, weil es erlaubt ist, kann man das ganze auch anders einordnen.

Ich bein wahrhaftig kein Freund von unnötiger Reglementierung, hier bedarf es nicht wirklich einer Regelung, wobei es natürlich schöne Utopie wäre, wenn alle die gleichen fairen Chancen hätten. Wie vorher schon genannt, ist eine Regeländerung zum Thema Windschattenfahren aber keine gute Idee.

Die F1 hat mit Fairness zu tun, indem es ein Regelwerk gibt und sich die Teams immer beschweren wenn die "Fairness" nicht mehr im korrekten Rahmen ist. Hier wird Fairness sicherlich weit gedehnt, aber auch in einem Business mit unterschiedlichen Gewichtsklassen wollen alle Chancengleichheit in den Sektoren, wo sie nicht bevorteilt sind. Darum gibt es auch hunderte Paragraphen und etliche Regeln. Die F1 ist insofern "fairer" geworden, da dank des Budgetlimits der Klassenunterschied von 100Mio (Alfa/Williams) über 200Mio (McLaren/Renault) zu 400+Mio (Ferrari,RB,Mercedes) im alten Reglement auf 125Mio € +X angeglichen wurde. Das lag sicher nicht am gedanken der Fairness, aber die F1 Teams haben alle ein Interesse, einen gewissen Rahmen nicht zu überziehen. Das klappt manchmal besser, manchmal schlechter. Aber wenn die FIA etwas ändert, fügen sich die Teams üblicherweise auch wenn sie vorher laut Politik gemacht haben. Es ist also nicht alles unfair, nur eben auch nicht perfekt fair. Und wie du schon meintest, das ist Teil des Wettkampfs und hier muss sich auch nicht alles ändern. Wenn das mit dem Budget ein paar Jahre läuft, kann man der F1 echte Fairness zuschreiben, weil es dann um die Kunst geht aus den Ressourcen das Optimum rauszuholen - egal ob dann am Ende der Motor besser ist, oder der Fahrer oder was auch immer.
Es ist erlaubt und gut ists würde ich aber nicht unterschreiben, denn was unfair ist, muss diskutiert werden. So wie die Teams bei jedem Reglement solange feilen/meckern, bis Regeln präzisiert wurden - wie jetzt auch wieder beim biegsamen Unterboden. Über die Zeit wird es dann fairer, so fair bis sich keiner mehr beschwert.
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