Mercedes wähnt sich schon näher an Ferrari und Co.
Mercedes ist sehr zufrieden mit den gezeigten Fortschritten in Österreich, auch wenn man die echte Leistung eigentlich in keiner relevanten Session zeigen konnte. Zwar wurden Lewis Hamilton und George Russell in Spielberg ordentlicher Dritter und Vierter, doch das ganze Wochenende war von Problemen umsäumt. Diese haben die deutlich verbesserte Pace des Mercedes W13 verschleiert.
Schon am Freitag waren die Silberpfeile ziemlich ermutigt von der eigenen Leistung. "Im Qualifying hatten wir eine gute Chance, in die erste Startreihe zu fahren. Dort waren wir in den letzten Rennen überhaupt nicht zu finden", sagt Technikchef Mike Elliott.
Doch beide Fahrer crashten in Q3 und vergaben somit die gute Chance. Laut Elliott sei die Aussicht auf die erste Startreihe auch ein möglicher Faktor bei den beiden Unfällen gewesen, "weil die Fahrer einfach versucht haben, das letzte Bisschen im Auto zu finden, um in die erste Startreihe zu kommen."
Infolgedessen waren auch die beiden Fahrzeuge nicht mehr im taufrischen Zustand: Russell musste einen nicht idealen Heckflügel fahren, bei Hamilton musste Mercedes aus zwei kaputten Unterböden einen ganzen zusammenflicken.
Rückstand in Spielberg größer als er eigentlich ist
Im Sprint büßte Hamilton dann für seine schlechte neunte Startposition und hing fast die gesamte Zeit hinter den beiden Haas von Kevin Magnussen und Mick Schumacher fest. "Und wenn man im DRS-Zug mit mehreren Autos vor einem ist, die alle auch DRS haben, dann kann man nur schwer überholen und die Pace seines Autos zeigen", so der Technikchef.George Russell konnte von Platz vier jedoch seine eigene Pace gehen, lag nach 23 Runden aber trotzdem 13 Sekunden hinter Sprintsieger Max Verstappen im Red Bull.Mercedes: Unfall im Sprint hätte Rennstart gefährdet
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Nur zwei oder drei Zehntel hinter Ferrari?
Trotzdem betont man bei den Silberpfeilen: "Wenn man die Pace um den Abbau korrigiert, dann waren wir wohl zwei, vielleicht drei Zehntel hinter Ferrari, die das schnellste Auto im Rennen am Wochenende hatten", so Elliott.Das sei zwar nicht das Ziel von Mercedes, die eigentlich so schnell wie möglich sein wollen, "aber verglichen mit dem, wo wir zuvor auf solchen Strecken waren, war das ein gutes Ergebnis für uns. Das zeigt, dass die Teile, die wir an das Auto bringen, so langsam den Schritt nach vorne bringen, den wir uns wünschen", sagt er weiter.Formel 1 2022: Die große Halbzeitbilanz!
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