Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

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Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von Redaktion » 23.05.2022, 23:21

Lewis Hamilton war beim Formel-1-Grand-Prix von Spanien nach Leclercs Ausfall der schnellste Mann auf der Strecke - Doch hätte er ohne Runde 1 wirklich gewonnen?

Zu Rennende war Lewis Hamilton pfeilschnell

Nach seiner Kollision in der ersten Runde mit Kevin Magnussen wollte Lewis Hamilton schon das Handtuch werfen, nachdem er durch einen Plattfuß infolge des Kontakts in der ersten Runde an das Ende des Feldes zurückgespült wurde.

Zum Glück hat das Mercedes-Team nicht auf ihn gehört. Mit Platz fünf konnte er zehn wichtige Punkte einfahren und wurde zudem von den Fans zum "Fahrer des Tages" gewählt, nachdem er von ganz hinten zeitweise bis auf die vierte Position vorpflügte.

Bei dieser Pace, die Hamilton im Rennen gehen konnte, stellt sich jedoch die Frage, was ohne den Kontakt mit Magnussen möglich gewesen wäre? Mercedes-Teamchef Toto Wolff war sich nach dem Rennen sicher: "Lewis hätte um den Sieg mitkämpfen können! Er war das schnellste Auto im gesamten Feld."

50 Sekunden Rückstand sowohl nach Runde 1 als auch nach Rennen

Doch hat der Mercedes-Teamchef recht oder schießt er etwas über das Ziel hinaus? Wolffs Ton ist optimistisch genug, dass sich ein Blick in die Welt der Konjunktive lohnt. Immerhin hatte Hamilton gerade einmal etwas mehr als 50 Sekunden Rückstand auf den Rennsieg, obwohl neben der Kollision zu Rennende auch noch ein Wasserleck an seinen W13 hinzukam, was einiges an Zeit kostete.

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Genau jene 50 Sekunden Rückstand hatte der Brite auch auf dem damaligen Spitzenreiter Charles Leclerc, als er nach seinem ungewollten Boxenstopp in der ersten Runde das Rennen auf Platz 19 wieder aufnahm. Auf Nicholas Latifi, der ein Platz vor ihm auf Platz 18 fuhr, fehlten Hamilton ganze 38,6 Sekunden.Nach seinem Boxenstopp ging es zunächst schleppend voran. Hamilton war der einzige Pilot im gesamten Feld, der das Rennen auf dem Medium-Reifen startete, war nach dem Plattfuß jedoch gezwungen, wie alle anderen auf den Soft zu gehen.

Hamilton auf Medium-Reifen schnellster

Der rote Reifen scheint für Hamilton mit viel Sprit an Bord der falsche Reifen gewesen zu sein. Als der Führende Leclerc in Runde 22 in die Box abbog, betrug Hamiltons Rückstand mittlerweile eine Minute und sieben Sekunden. Der Monegasse sowie auch Verstappen waren also mit dem weichen Reifen im ersten Stint schneller.

Kurz nach Leclerc wechselte auch Hamilton auf den Medium-Reifen und konnte die Pace des Ferrari-Piloten mitgehen. Leclerc fuhr kurz vor seinem Motorschaden seine beste Runde des Rennens mit einer 1:27,030, während Hamilton in den folgenden Runden sogar hohe 1:26er-Zeiten fahren konnte.

Als der Ferrari-Pilot ausschied und George Russell kurzzeitig die Führung übernehmen konnte, schlug die Stunde Hamiltons, der zu diesem Zeitpunkt nur noch eine Minute und zwei Sekunden zurücklag. Obwohl Verstappen mit einem Undercut in Runde 28 gegen Russell nun freie Fahrt hatte, war Hamilton ab diesem Zeitpunkt der schnellste Mann im Feld.

Rückstand auf Spitze sogar auf 30 Sekunden verkürzt

Durchschnittlich etwa eineinhalb Zehntel war der Brite ab Runde 30 schneller als Verstappen. Als der Niederländer zuvor mit einem DRS-Problem hinter Russell feststeckte, war es teilweise sogar mehr als eine Sekunde, die er auf das Führungsduo aufholen konnte.

Als Sergio Perez George Russell in Runde 31 überholte und die Führung des Rennens übernahm, schmolz Hamiltons Rückstand auf den ersten Platz kontinuierlich. Erst waren es 56,2 Sekunden, dann 54,3, später 52,8, 51,4, 50,5, 49,0.

Max Verstappen konnte in Runde 49 wieder die Führung des Rennens übernehmen, jedoch schrumpfte sein Vorsprung auf Hamilton erneut, da dieser eine Runde zuvor auf neue weiche Reifen wechselte. Vor seinem Boxenstopp war der Mercedes-Pilot sogar auf 31,2 Sekunden herangerückt.

Wasserleck bremst Hamilton aus

In seiner ersten Runde nach dem Reifenwechsel betrug sein Rückstand auf Verstappen 51,6 Sekunden. Dieser sollte sich jedoch in den kommenden Runden auf 39,3 Sekunden verkürzen, nachdem Hamilton auch Carlos Sainz im Ferrari für Platz vier überholen konnte.In Runde 62 wurde der siebenfache Weltmeister jedoch angewiesen "Lift and Coast" zu betreiben, weil die Motorentemperaturen aufgrund eines Wasserlecks durch die Decke gingen. Er befolgte die Anweisungen seines Teams, wodurch er die Position gegen Sainz wieder hergeben musste und über dem Strich insgesamt 54,5 Sekunden Rückstand auf Rennsieger Verstappen hatte.

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Somit hatte Hamilton vor dem Zuverlässigkeitsproblem ganze 20 Sekunden auf den Niederländer seit der zweiten Runde aufgeholt. Ob er eine ernsthafte Gefahr für den Weltmeister gewesen wäre, lässt sich jedoch nicht so einfach sagen.

Wäre Verstappen ohne Fehler unerreichbar gewesen?

Verstappen manövrierte sich mit seinem Ausritt in Kurve vier in der neunten Runde in eine ungünstige Position, da er nicht nur acht Sekunden in dieser Runde einbüßte, sondern auch hinter Hamiltons Teamkollege George Russell zurückfiel.

Dieser hat den Red-Bull-Piloten ganze 20 weitere Runden aufgehalten, da Verstappen mit einem DRS-Problem und einigen beherzten Verteidigungsaktionen von Russell nicht überholen konnte. Wie viel Verstappen in dieser Phase verloren hat, lässt sich an der Tatsache erklären, dass Leclerc mit seinen abgefahren Soft-Reifen an der Spitze etwa genauso schnell fahren konnte wie die beiden auf neuen Mediums.

Somit ist davon auszugehen, dass Hamilton noch ein kleines bisschen gefehlt hätte, da man auch nicht genau abschätzen kann, wie schnell er im vorderen Pulk gefahren wäre. Es ist aber wahrscheinlich, dass er anstelle von George Russell für Mercedes auf das Podium gefahren wäre, nachdem Leclerc mit einem Motorschaden ausschied.

Hamilton war auf richtigem Startreifen

Ohne Leclercs Pech wäre es aber wohl auch mit einem Podium knapp geworden, da Sergio Perez nicht weit hinter seinen Teamkollegen ins Ziel kam. Klar ist, dass es ohne Hamiltons Kollision mit Magnussen strategisch ein ganz anderes Rennen gewesen wäre.

Der Brite wäre im ersten Stint der einzige Top-Fahrer auf den Medium-Reifen gewesen, weshalb es fraglich ist, ob Red Bull mit Hamiltons starker Pace mit beiden Fahrzeugen eine Dreistoppstrategie hätte fahren können.

Zudem schien der gelbe Reifen am Start der Bessere zu sein, da Haas-Pilot Kevin Magnussen, der nach dem Kontakt mit Hamilton ebenfalls gezwungen war, an die Box zu kommen, aber von Softs auf Mediums wechselte, mit eben diesen Reifen teilweise hervorragende Zeiten fahren konnte.

Hamilton feiert P5 "wie ein Sieg"

Somit wird es wahrscheinlich nie ganz geklärt werden können, ob Lewis Hamilton den Grand-Prix von Spanien hätte gewinnen können. Eines ist jedoch sicher: Dieses Rennen wird Balsam auf die Seele des Mercedes-Piloten sein, der in den ersten Rennen vom Pech verfolgt wurde.

"Es fühlt sich wie ein Sieg an", sagt er. "Und eigentlich fühlt es sich ziemlich oft noch besser als ein Sieg an, wenn man sich von hinten durchkämpft und so viel wie ich durchgemacht hat."


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Zuletzt geändert von Redaktion am 23.05.2022, 23:21, insgesamt 12-mal geändert.

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Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von F1Alonsomaniac » 23.05.2022, 23:44

Redaktion hat geschrieben: 23.05.2022, 23:21 In Runde 62 wurde der siebenfache Weltmeister jedoch angewiesen "Lift and Coast" zu betreiben, weil die Motorentemperaturen aufgrund eines Wasserlecks durch die Decke gingen. Er befolgte die Anweisungen seines Teams, wodurch er die Position gegen Sainz wieder hergeben musste und über dem Strich insgesamt 54,5 Sekunden Rückstand auf Rennsieger Verstappen hatte.
Wies aussieht, hab ich gewonnen @reiskocher_gtr_specv :) Aber ich habe auch mit Wurz gecheated, er hatte sofort diese Vermutung und kennt sich wirklich gut aus.

Zur Toto-Theorie wurde eh im anderen Thread schon alles gesagt, selbst bei einem Leclerc-Ausfall, dem Verstappen-Ausritt und dem Verstappen-DRS Problem konnte Russell am Ende nicht mehr mit ihm mit, daher wäre es für Hamilton auch bei etwas besserer Pace unmöglich gewesen, ihn zu holen. Allerhöchstens, wenn er mit einem Raketenstart vor ihm gelandet wäre und ihn dann dank des DRS Problems ständig hinter sich hätte halten können und sich auch noch nicht undercutten lässt...sehr sehr viele glückliche Umstände also und selbst das hätte nicht reichen können.
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GrüneGurke

Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von GrüneGurke » 23.05.2022, 23:48

Wer den Artikel nicht lesen möchte, hier die kurze Antwort: Nein, nicht in einer Milliarde Jahre hätte er das gewinnen können.

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Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von The_Rock_E » 23.05.2022, 23:55

Hätte. Hätte Schumacher den Unfall in s
Silverstone 1999 nicht gehabt..... hätte er nicht 2006 aufgehört bei Ferrari... hätte er noch 2 Jahre bei Mercedes weitergemacht dann.... hätte hätte hätte Fahradkette

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Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von speedyeddy22 » 24.05.2022, 00:32

Bin sehr gespannt auf deren Pace in Monaco. Eigentlich müsste diese Strecke dem Auto am besten liegen, zumal mit dem reduzierten Porpoising.

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Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von Osgood » 24.05.2022, 00:33

The_Rock_E hat geschrieben: 23.05.2022, 23:55 Hätte. Hätte Schumacher den Unfall in s
Silverstone 1999 nicht gehabt..... hätte er nicht 2006 aufgehört bei Ferrari... hätte er noch 2 Jahre bei Mercedes weitergemacht dann.... hätte hätte hätte Fahradkette
Letzteres ist aber eine seeehr steile These, so wie er schon bis 2013 von Rosberg gebügelt wurde. :wink:

Irgendwann kommt für jeden Mal das Ende der Leistungsfähigkeit, selbst für die Größten. Wird auch bei Hamilton oder Alonso so kommen.

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Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von F1_Surfer » 24.05.2022, 00:35

Mercedes katapuliert sich irgendwie immer gegen Ende der Rennen wie durch Magie noch nach vorne. ;) So igendwo generell schon immer mein Eindruck von der Truppe.
Dabei war Ham fast "schnarch"langsam und langsamer als Russel, am Anfang des Rennens. Erst die letzten 18 Runden oder so fuhr er recht gute Zeiten. So nur mein Eindruck vom watchen des watchalongs am Rennsonntag (jede Rundenzeit aller Fahrer mitverfolgt).

Übrigens war auch Perez hinten raus lange schneller als Ves und holte gut auf Ves auf, als die Rundenzeiten so im Schnitt in die 1:27er gingen.
Wenn sie bei RB den Perez Nummer 1 Fahrer mäßig voll unterstützen würden, wäre der genauso gut in den Rennen und auf P1 wie ein Ves.
Ves nur wegen der auf ihn zugeschnittenen Strategie mit frischeren Reifen noch später (ganz am Ende) so schnell gewesen. Während Perez das Bottas Schicksal (kein Reifen'profil' mehr über), so jetzt rein im Vgl. zu Ves gesehen, erleiden und ertragen musste.

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Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von The_Rock_E » 24.05.2022, 00:42

Osgood hat geschrieben: 24.05.2022, 00:33
The_Rock_E hat geschrieben: 23.05.2022, 23:55 Hätte. Hätte Schumacher den Unfall in s
Silverstone 1999 nicht gehabt..... hätte er nicht 2006 aufgehört bei Ferrari... hätte er noch 2 Jahre bei Mercedes weitergemacht dann.... hätte hätte hätte Fahradkette
Letzteres ist aber eine seeehr steile These, so wie er schon bis 2013 von Rosberg gebügelt wurde. :wink:

Irgendwann kommt für jeden Mal das Ende der Leistungsfähigkeit, selbst für die Größten. Wird auch bei Hamilton oder Alonso so kommen.
Eben darum geht es ja. Es sind alles Mutmaßungen die wir nie erfahren werden. Deswegen ist dieses hätte echt leidig. "It is what is is!"

D-Zug
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Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von D-Zug » 24.05.2022, 06:46

Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?
Ja, das ist der Unterschied. Hamilton hätte durchaus gewinnen können. Russell nicht.

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G.E.
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Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von G.E. » 24.05.2022, 07:02

Das Hamilton am Ende des Feldes über 1 Minute zurück lag, war ja dem Plattfuss geschuldet.
Aber, jetzt kommts.
Mit neuen Reifen ist Hamilton, am Ende des Feldes, herumgegurkt, ohne auch nur eine Zehntel schneller zu werden.
Runde um Runde eierte er mit fast identischer Zeit um den Kurs.
Man konnte deutlich mitverfolgen, dass er nach seinem Funkspruch, keine Lust mehr hatte.
Zu diesem Zeitpunkt hätte ich nicht einmal geglaubt, dass er in die Top Ten kommt.
Plötzlich ist er ganz vorn dabei?
Scotty, beam me up.
Da hat jemand eine Abkürzung gefunden, oder?
Ganz einfach.
Durch die vielen Boxenstopps, der vor ihm liegenden, wurde er glücklich nach vorn gespült.
Die Zeit die ihm im Ziel fehlt sollte einiges sagen.
Niemals hätte er das Rennen gewonnen.
Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn gerne behalten.
Der Zeitgeist treibt dank grenzenloser Verrohung und Verblödung im Internet die schönsten Blüten.
G.E.

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Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von D-Zug » 24.05.2022, 07:11

Osgood hat geschrieben: 24.05.2022, 00:33
The_Rock_E hat geschrieben: 23.05.2022, 23:55 Hätte. Hätte Schumacher den Unfall in s
Silverstone 1999 nicht gehabt..... hätte er nicht 2006 aufgehört bei Ferrari... hätte er noch 2 Jahre bei Mercedes weitergemacht dann.... hätte hätte hätte Fahradkette
Letzteres ist aber eine seeehr steile These, so wie er schon bis 2013 von Rosberg gebügelt wurde. :wink:

Irgendwann kommt für jeden Mal das Ende der Leistungsfähigkeit, selbst für die Größten. Wird auch bei Hamilton oder Alonso so kommen.
Zumal als 45- oder 46-Jähriger? Unmöglich in der Neuzeit. 50er Jahre Besonnnenheitsfahren zählt nicht. Da ging das auch mit fast 50.

Rosberg war auch kein Irvine oder Barrichello und vorab einen kleinen Teaser dazu, wie es war, wenn mal der AMG zu ROS/MSC-Zeiten wie 2014/15/16 war, sah man 2012 in China.

Es war vorbei... (wäre aber fairerweise auch bei jedem anderen vorbei gewesen mit 45 oder 46 Jahren und einem Nicht-Mazepin-Teamkollegen, sondern einem 16 Jahre jüngeren WM-Kaliber neben sich).

Hamilton konnte jedenfalls die dominierenden AMGs splitten und sich vor MSC im dort dominierenden AMG qualifizieren. Und MSC war sowohl im Qualifying als auch vor allem im Rennen bis zu seinem Defekt konstant eine halbe Sekunde pro Runde langsamer als Rosberg.

Noch dazu war Rosberg bei weitem nicht so brav und gefolgsam, wie Irvine und Barrichello, sondern konnte auch mal, wie ab 2014 gesehen die "Monaco-Parkplatz-Situation" heraufbeschwören oder in den Ardennen den Teamkollegen so'n bisschen anstupsen und den Teamkollegen außer Gefecht setzen, um "ein Statement" zu setzen.

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Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von reiskocher_gtr_specv » 24.05.2022, 07:12

F1Alonsomaniac hat geschrieben: 23.05.2022, 23:44
Redaktion hat geschrieben: 23.05.2022, 23:21 In Runde 62 wurde der siebenfache Weltmeister jedoch angewiesen "Lift and Coast" zu betreiben, weil die Motorentemperaturen aufgrund eines Wasserlecks durch die Decke gingen. Er befolgte die Anweisungen seines Teams, wodurch er die Position gegen Sainz wieder hergeben musste und über dem Strich insgesamt 54,5 Sekunden Rückstand auf Rennsieger Verstappen hatte.
Wies aussieht, hab ich gewonnen @reiskocher_gtr_specv :) Aber ich habe auch mit Wurz gecheated, er hatte sofort diese Vermutung und kennt sich wirklich gut aus.
Ich habe ja nicht allzu lange darum gestritten, dass es der Sprit ist. :wink2:
Meine Annahme rührte halt daher, dass es der Sprit wäre, weil man die Anweisung "lift&coast" gleichzeitig an HAM und RUS gab.

Und ein gleichzeitig auftretendes technisches Problem hielt ich für eher unwahrscheinlich.

PS: Ich hoffe, Du hast mit Wurz gechattet, nicht gecheated. :wave:
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#KeepFightingMichael

Such reiskocher, such. :wink:

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Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von D-Zug » 24.05.2022, 07:18

G.E. hat geschrieben: 24.05.2022, 07:02 Das Hamilton am Ende des Feldes über 1 Minute zurück lag, war ja dem Plattfuss geschuldet.
Aber, jetzt kommts.
Mit neuen Reifen ist Hamilton, am Ende des Feldes, herumgegurkt, ohne auch nur eine Zehntel schneller zu werden.
Runde um Runde eierte er mit fast identischer Zeit um den Kurs.
Man konnte deutlich mitverfolgen, dass er nach seinem Funkspruch, keine Lust mehr hatte.
Zu diesem Zeitpunkt hätte ich nicht einmal geglaubt, dass er in die Top Ten kommt.
Plötzlich ist er ganz vorn dabei?
Scotty, beam me up.
Da hat jemand eine Abkürzung gefunden, oder?
Ganz einfach.
Durch die vielen Boxenstopps, der vor ihm liegenden, wurde er glücklich nach vorn gespült.
Die Zeit die ihm im Ziel fehlt sollte einiges sagen.
Niemals hätte er das Rennen gewonnen.
Er auch nicht, weil man jegliche fünf vorherigen Rennen im Kopf habend fast schon von ausgehen musste, dass die Karre wieder mal nur ein Kübel ist.

War sie aber zum Glück nicht (und hoffentlich gilt das mindestens auch für die kommenden Rennen).

Und wenn die Karre kein Kübel ist (ohne die alleinig beste zu sein), dann ist Hamilton wie mal wieder gesehen The Man.

Ganz simpel eigentlich.

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Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von FanvonJochen » 24.05.2022, 07:29

Ich versteh Rosbergs Rücktritt immer besser. Lauda und Toto waren bzw. sind total auf Hamilton fixiert. Da bist selbst bei gleichen oder leicht besseren Leistungen immer der 2. Wobei Laud, Pragmatiker war, dem war es zumindest für den Erfolg egal wer gewinnt.
Rosberg, wusste damals, nach seinem WM Sieg werden sich die beiden noch mehr auf Lewis konzentrieren. Er hätte seine Titel gegen das ganze Team verteidigen müssen.

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Re: Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Beitrag von Connaisseur » 24.05.2022, 07:49

FanvonJochen hat geschrieben: 24.05.2022, 07:29 Ich versteh Rosbergs Rücktritt immer besser. Lauda und Toto waren bzw. sind total auf Hamilton fixiert. Da bist selbst bei gleichen oder leicht besseren Leistungen immer der 2. Wobei Laud, Pragmatiker war, dem war es zumindest für den Erfolg egal wer gewinnt.
Rosberg, wusste damals, nach seinem WM Sieg werden sich die beiden noch mehr auf Lewis konzentrieren. Er hätte seine Titel gegen das ganze Team verteidigen müssen.
Mich hätte ja im Finale 2016 interessiert, ob sich Toto auch eingemischt hätte mit der Anweisung an Lewis schneller zu fahren so wie Paddy, der damals noch Teamchef war. Leider fehlte Paddy die Autorität.

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