Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Kommentiere hier die aktuellen News aus der Formel 1
Antworten
Redaktion
Formel1.de-Legende
Formel1.de-Legende
Beiträge: 29355
Registriert: 12.09.2007, 17:33

Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von Redaktion » 31.03.2022, 14:23

Wie Formel-1-Chef Stefano Domenicali den Grand Prix in Saudi-Arabien und dessen Zukunft bewertet und wie das Land selbst zu seinem Rennwochenende steht

Blick auf die Formel-1-Rennstrecke in Dschidda bei Nacht

Für ihr Rennwochenende in Saudi-Arabien 2022 hat die Formel 1 viel Kritik erhalten. Umso mehr, nachdem es am Freitag zu einer Geschoss-Explosion unweit der Strecke in Dschidda gekommen war. Ein Boykott des Grand Prix durch die Fahrer stand anschließend im Raum, gefahren wurde aber schließlich trotzdem. Und Formel-1-Chef Stefano Domenicali stellt den Austragungsort auch für die Zukunft nicht in Frage.

Man dürfe sich von den Ereignissen nicht blenden lassen, sondern müsse "zwischen der Emotion und dem Rationalen unterscheiden", so erklärt der Italiener im Gespräch mit 'Sky'.

Außerdem lege die Formel 1 viel Wert auf die Sicherheit aller Beteiligten. Diese habe "absolute Priorität für uns, gar keine Frage", meint Domenicali. Und: "Uns wurde [in Saudi-Arabien] versichert, es sei alles unter Kontrolle. Und darauf müssen wir uns verlassen."

Domenicali erkennt Fortschritte bei Menschenrechten

Doch die Sicherheit ist nur eines von vielen Themen, denen sich die Formel 1 in Saudi-Arabien stellen muss. Oder: stellen könnte. Denn gut zwei Wochen vor dem Grand Prix in Dschidda hat das Königreich Saudi-Arabien eine Massenhinrichtung durchgeführt, nimmt es mit Menschenrechten generell nicht allzu genau.

Wie die Formel 1 darauf reagiert? "Wir sind ja nicht blind", sagt Domenicali, "aber man darf nicht vergessen: Dieses Land hat auch durch die Formel 1 und den Sport einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht. Und man kann nicht davon ausgehen, eine eintausend Jahre alte Kultur im Handumdrehen ändern zu können."

Er erkenne bereits große Fortschritte in Saudi-Arabien. Zum Beispiel: "Vor ein paar Jahren durften Frauen [dort] nicht mal Autofahren. Es werden Gesetze umgeschrieben, damit das jetzt passieren kann."

Die Formel 1 will "nicht politisch sein"

Aber selbst Domenicali räumt ein: "Es gibt natürlich Spannungen und Dinge, die besser werden müssen. Ich glaube: Wir spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Modernisierung des Landes und konzentrieren uns dabei natürlich darauf, dass [diese Themen] zentral in unserer Agenda verankert sind." Nachsatz: "Wir wollen da aber nicht politisch sein."Und Saudi-Arabien? Das Königreich zeigt sich grundsätzlich gesprächsbereit - zum Status des Rennens und der Situation im Land, wie Prinz Abdulaziz Al Faisal als Sportminister erklärt: "Wir sind offen für Feedback und Bedenken, denn wir sind dazu da, der bestmögliche Gastgeber für die Formel 1 zu sein."Natürlich verfolge seine Nation einen Zweck mit der Austragung des Grand Prix. Man habe "aus Gründen" eine langfristige Partnerschaft mit der Formel 1 besiegelt, so Al Faisal. "Denn wir sehen ja, wo wir uns hinbewegen: Wir wollen mit der Formel 1 wachsen."

Trotz Bomben auf Aramco: F1-Rennen findet statt!

Das sportliche Geschehen rückt in den Hintergrund: In Dschidda gab es einen Raketenangriff gegen eine Aramco-Anlage, die im Paddock für Unruhe sorgt. Weitere Formel-1-Videos

"Wir kennen die Bedeutung der Formel 1 und wollen ein Teil der internationalen Gemeinschaft werden. Wir wollen ein Punkt auf der Landkarte sein. Und jeder soll nach Saudi-Arabien kommen und sich dort so fühlen können wie überall sonst auf der Welt."

Saudi-Arabien: Sicherheitsbedrohung auch anderswo

Diese Hoffnung hat sich beim Rennwochenende in Dschidda 2022 nicht erfüllt: Viele im Formel-1-Fahrerlager hatten Sicherheitssorgen, doch Al Faisal beschwichtigt: "Solche Probleme", wie sie Saudi-Arabien mit Terrorangriffen habe, "passieren leider überall in der Welt. Wir müssen bestmöglich damit umgehen", so erklärt er.

Der Umgang im konkreten Fall nach der Explosion am Freitag bestand darin, zu versichern, es gäbe überhaupt keinen Anlass zur Beunruhigung. Die Sicherheitsdienste hätten die Lage zu jeder Zeit im Griff gehabt.

Und darüber hinaus tue Saudi-Arabien alles dafür, sich als modernes Land zu präsentieren. "Uns wurde immer vorgeworfen, wir würden ausgrenzen", sagt Al-Faisal. "Aber: Die ersten Touristen-Visa wurden für die Formel E ausgestellt. Und auf einmal kriegt man unser Visum ganz leicht, wo es vorher noch unheimlich schwierig war."

Das Königreich fühlt sich missverstanden

Dennoch werde sein Land häufig missverstanden: "Wir sagen der Welt, sie möge uns besuchen und uns kennenlernen. Jetzt aber werden wir dafür angeprangert, uns zu sehr zu öffnen, viel zu schnell vorzugehen und so weiter."

Doch was in Saudi-Arabien vorgehe, das entspreche dem Willen des Volkes. Al Faisal meint: "Die Leute wollen es. Wenn es die Leute nicht wollen würden, [gäbe es keine Bewegung]. Doch die Leute wollen es, weil sie in den sozialen Netzwerken unterwegs sind und sehen, was andere Länder haben."


Fotostrecke: Formel 1 2022 Saudi-Arabien: Das Wichtigste zum Sonntag

Die wichtigsten Fakten zum Formel-1-Sonntag in Saudi-Arabien: Wer schnell war, wer nicht und wer überrascht hat - und natürlich die Lage vor Ort an der Rennstrecke!

Saudi-Arabien sei eben eine "junge Nation" - das Königreich besteht seit 1932 - und "lerne dazu", mache ständig Fortschritte. "Wir müssen aber noch viel Entwicklungsarbeit leisten, vieles anpassen, auf vieles hinarbeiten", sagt Al Faisal.

Saudi-Arabien: Es tut sich doch was!

Sein Fazit: "Dinge verändern sich. Heute arbeiten Männer und Frauen zusammen überall im Königreich, selbst in Ministerien. Und früher war es [Frauen] nicht mal erlaubt, sich auf öffentlichen Plätzen zu bewegen. All das ändert sich."

"Manches davon ändert sich sehr schnell, anderes braucht Zeit. Aber wir sind hier, um zuzuhören, um zu sprechen, um zu diskutieren. Wir wollen Fortschritte und Saudi-Arabien zu einem besseren Ort machen."

Den Vorwurf des sogenannten Sportswashings, des Einkaufens sportlicher Großveranstaltungen zur Image-Steigerung, kann Al Faisal damit nur bedingt entkräften. (Mehr dazu in der Formel-1-Kolumne "Letzte Nacht" zum Saudi-Arabien-Grand-Prix 2022!)


Link zum Newseintrag Autor kontaktieren

Benutzeravatar
Pentar
Formel1.de-Legende
Formel1.de-Legende
Beiträge: 39632
Registriert: 01.02.2015, 20:58
Lieblingsfahrer: MS7|ALO|HAK|MOY

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von Pentar » 31.03.2022, 15:53

Redaktion hat geschrieben: 31.03.2022, 14:23...
Saudi-Arabien sei eben eine "junge Nation" - das Königreich besteht seit 1932 - und "lerne dazu", mache ständig Fortschritte...
Eine 90 Jahre junge Nation - in der sich jetzt Frauen auf öffentlichen Plätzen bewegen & auch Auto fahren dürfen.
Es lebe der Fortschritt...

Benutzeravatar
Simtek
Rekordchampion
Rekordchampion
Beiträge: 14863
Registriert: 04.08.2008, 16:40
Wohnort: Auf Kohle gebor´n

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von Simtek » 31.03.2022, 16:53

Pentar hat geschrieben: 31.03.2022, 15:53
Redaktion hat geschrieben: 31.03.2022, 14:23...
Saudi-Arabien sei eben eine "junge Nation" - das Königreich besteht seit 1932 - und "lerne dazu", mache ständig Fortschritte...
Eine 90 Jahre junge Nation - in der sich jetzt Frauen auf öffentlichen Plätzen bewegen & auch Auto fahren dürfen.
Es lebe der Fortschritt...
Na ja, man muss auch andere Fortschritte sehen. Es gibt weniger Tage, an denen Hinrichtungen stattfinden. Dafür wird dann aber mehr geboten. Klasse vor Masse. :thumbs_up:
Nein, zu Saudi Arabien und Katar als F1 Ausrichter! :thumbs_down: :thumbs_down:

Benutzeravatar
Calvin
Rekordchampion
Rekordchampion
Beiträge: 14737
Registriert: 15.09.2014, 12:31
Lieblingsfahrer: RAI, VET, HAK, NOR

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von Calvin » 31.03.2022, 16:54

Pentar hat geschrieben: 31.03.2022, 15:53 Eine 90 Jahre junge Nation - in der sich jetzt Frauen auf öffentlichen Plätzen bewegen & auch Auto fahren dürfen.
Es lebe der Fortschritt...
Deutschland gibt es als Staat ja erst seit 1990, sprich ist noch jünger. ;)
Das darf also keine Ausrede sein. :D

Benutzeravatar
Plauze
Rekordchampion
Rekordchampion
Beiträge: 14909
Registriert: 15.06.2011, 03:02

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von Plauze » 31.03.2022, 23:29

Wenn verlogene Massenmörder auf hirngewaschene turbokapitalistische Berufszyniker treffen, ist das halt eine ungute Mischung. Sollte die Formel 1 nach dem Debakel 1975 in Montjuic eigentlich gelernt haben. Aber das ist wohl schon zu lange her, weshalb die aktuelle Fahrergeneration jetzt als Geiseln eines brutalen kriegführenden Regimes in nächster Nähe zu Anschlagszielen fahren darf, wenn sie nicht selbst Anschlagsziel wird. Bleibt die Frage, warum man dann eigentlich vor Corona nochmal so panische Angst hatte?
Are you gonna bark all day, little doggie, or are you gonna bite?

JenaCity
Nachwuchspilot
Beiträge: 281
Registriert: 23.09.2018, 19:16
Lieblingsteam: McLaren

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von JenaCity » 01.04.2022, 00:04

Redaktion hat geschrieben:Domenicali erkennt Fortschritte bei Menschenrechten
Ach, na dann is' ja alles gut.
Zuletzt geändert von JenaCity am 01.04.2022, 00:05, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Calvin
Rekordchampion
Rekordchampion
Beiträge: 14737
Registriert: 15.09.2014, 12:31
Lieblingsfahrer: RAI, VET, HAK, NOR

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von Calvin » 01.04.2022, 00:05

Plauze hat geschrieben: 31.03.2022, 23:29Bleibt die Frage, warum man dann eigentlich vor Corona nochmal so panische Angst hatte?
Wegen Corona wurden tatsächlich Rennen abgesagt. :evil:

Benutzeravatar
Dr_Witzlos
Vize-Weltmeister
Vize-Weltmeister
Beiträge: 6555
Registriert: 18.06.2016, 19:38
Lieblingsfahrer: VET, RAI, MSC, VES, ALO, LEC
Lieblingsteam: Ferrari, RedBull
Wohnort: irgendwo im tiefsten Osten der Republik

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von Dr_Witzlos » 01.04.2022, 01:14

Hier kann man sich am Kopf greifen.

Einen Staat umzuformen braucht schon Zeit. Mich kotzt es tierisch an, dass nur drauf gehauen wird, ohne dass jemand eine Ahnung hat.

Ich nehme mal ein Praxisbeispiel aus Deutschland.

In Ostdeutschland verdient man immer noch weniger und bezahlen genauso viel für die Lebenserhaltung als im Westen von Deutschland und das 30 Jahre nach der Einheit.

Saudi-Arabien und allgemein die arabischen Länder sind den Fortschritt hinterher und wenn man sich mit Geschichte, Kultur und Weltpolitik befasst, der würde auch wissen, dass aus der Geschichte heraus nicht einfach eine Kultur sich in eine andere Kultur einmischen kann und geschweige denn ändern kann.

Stichwort Afghanistan, Irak und Arabischer Frühling.

Jedes Land hat seine Sitten und Bräuche und die gilt es zu akzeptieren.

Tomek333
Weltmeister
Weltmeister
Beiträge: 7760
Registriert: 15.08.2013, 14:57
Lieblingsfahrer: Alesi, Berger, Montoya, Kubica
Lieblingsteam: Ferrari
Wohnort: Berlin

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von Tomek333 » 01.04.2022, 07:12

Eine F1 ohne China, Russland und Saudi Arabien ist das einzige ri
Richtige
Half of me, you will never be

Barracuda
F1-Fan
Beiträge: 89
Registriert: 03.11.2014, 21:45

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von Barracuda » 01.04.2022, 11:32

Als jemand der selbst jahrelang im Ausland ist, Asien und Golfstaaten sage ich...

Leute oder Länder ausschließen ist auch nicht die Lösung....

Meine Erfahrung in den reichen Golfstaaten ist es gibt sehr wohl positive Entwicklungen.

Es gibt mittlerweile überall in den reichen Golfstaaten eine sehr große gute Mittelschicht, egal ob in den Emiraten oder den Nachbarn.

Man sieht wahrscheinlich nirgendwo mehr dicke Autos oder V8 Boliden, ausser in den Staaten.
Und ja es können sich viele Leute diese Autos auch leisten, die Steuern sind verschwindend gering und das Benzin extrem billig.

Die jungen Leute dort sind genauso social media vernetzt als anders wo.... Autoververrückt sind viele...

Als. Mittelschicht kann man dort besser leben als in Deutschland ....

Die Infrastruktur in den großen Städten, egal Dubai, Abu Dhabi, Doha... etc... ist super modern, viel besser als in Deutschland....

Die Mittelschicht in Deutschland kann sich ja kaum noch eine Fernreise leisten, meine Erfahrung nur von Deutschland aus bekommt man nicht mit wie die Welt sich verändert.

jae1982
Kartfahrer
Beiträge: 186
Registriert: 18.07.2021, 17:38

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von jae1982 » 01.04.2022, 12:03

Dr_Witzlos hat geschrieben: 01.04.2022, 01:14

Jedes Land hat seine Sitten und Bräuche und die gilt es zu akzeptieren.
Das gilt aber immer nur für Andere. Für unser Land gilt das nicht, richtig?

Wir geben unsere Sitten und Bräuche auf, damit sich Migranten nicht provoziert fühlen. Ich lebe echt in einem Land der Vollidioten.

Wir schaffen unsere Kultur ab und haben den Fokus völlig verloren. Jeder, der unsere Kultur behalten möchte ist gleich ein böser Nazi und ewig-gestriger,

Ich freue mich schon, wenn in 20 Jahren (wenn es überhaupt so lange dauert) das BÖSE ERWACHEN kommt.

Dann hat es niemand kommen sehen! :rofl:


Und es ist ja auch völlig albern den Saudis oder irgendwem da etwas vorzuwerfen. In Deutschland hatten Frauen auch ewig nichts zu melden und durften nicht arbeiten gehen. Das ist alles noch gar nicht so lange her.

jae1982
Kartfahrer
Beiträge: 186
Registriert: 18.07.2021, 17:38

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von jae1982 » 01.04.2022, 12:06

Barracuda hat geschrieben: 01.04.2022, 11:32 Als jemand der selbst jahrelang im Ausland ist, Asien und Golfstaaten sage ich...


Die Infrastruktur in den großen Städten, egal Dubai, Abu Dhabi, Doha... etc... ist super modern, viel besser als in Deutschland....

Die Mittelschicht in Deutschland kann sich ja kaum noch eine Fernreise leisten, meine Erfahrung nur von Deutschland aus bekommt man nicht mit wie die Welt sich verändert.
Deutschland ist ja auch ein Witz. Wir ruhen uns nur auf der Vergangenheit aus.

Wir haben in ziemlich allen Gebieten den Anschluss verloren.

Und das, obwohl wir ja seit Jahren so viele Fachkräfte ins Land lassen. Komisch eigentlich :popcorn: :rofl:

Benutzeravatar
Spocki
Rekordchampion
Rekordchampion
Beiträge: 13396
Registriert: 01.08.2014, 11:26
Lieblingsfahrer: RUS

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von Spocki » 01.04.2022, 12:13

jae1982 hat geschrieben: 01.04.2022, 12:06
Barracuda hat geschrieben: 01.04.2022, 11:32 Als jemand der selbst jahrelang im Ausland ist, Asien und Golfstaaten sage ich...


Die Infrastruktur in den großen Städten, egal Dubai, Abu Dhabi, Doha... etc... ist super modern, viel besser als in Deutschland....

Die Mittelschicht in Deutschland kann sich ja kaum noch eine Fernreise leisten, meine Erfahrung nur von Deutschland aus bekommt man nicht mit wie die Welt sich verändert.
Deutschland ist ja auch ein Witz. Wir ruhen uns nur auf der Vergangenheit aus.

Wir haben in ziemlich allen Gebieten den Anschluss verloren.

Und das, obwohl wir ja seit Jahren so viele Fachkräfte ins Land lassen. Komisch eigentlich :popcorn: :rofl:
Es geht ja auch überhaupt nicht darum, wie modern die Infrastruktur ist.

Außerdem magst du dich in Abu Dhabi, Dubai, Doha etc. aufgehalten haben - aber mehr ist da halt auch nicht. Es ist ja nicht so wie in Deutschland, dass du als Pendler von Hamburg nach Berlin musst und wieder zurück.

Und als jemand der auch ein halbes Jahr in Dubai gearbeitet hat sage ich dir es war nicht unbedingt ein Vergnügen, morgens über die im Hausflur schlafenden Pakistaner zu steigen. :thumbs_up: - das waren übrigens dann auch die Leute, die diese Infrastruktur gebaut haben. Nicht die Einheimischen - und darum gehts doch.

Benutzeravatar
Simtek
Rekordchampion
Rekordchampion
Beiträge: 14863
Registriert: 04.08.2008, 16:40
Wohnort: Auf Kohle gebor´n

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von Simtek » 01.04.2022, 12:15

Barracuda hat geschrieben: 01.04.2022, 11:32 Als jemand der selbst jahrelang im Ausland ist, Asien und Golfstaaten sage ich...

Leute oder Länder ausschließen ist auch nicht die Lösung....

Meine Erfahrung in den reichen Golfstaaten ist es gibt sehr wohl positive Entwicklungen.

Es gibt mittlerweile überall in den reichen Golfstaaten eine sehr große gute Mittelschicht, egal ob in den Emiraten oder den Nachbarn.

Man sieht wahrscheinlich nirgendwo mehr dicke Autos oder V8 Boliden, ausser in den Staaten.
Und ja es können sich viele Leute diese Autos auch leisten, die Steuern sind verschwindend gering und das Benzin extrem billig.

Die jungen Leute dort sind genauso social media vernetzt als anders wo.... Autoververrückt sind viele...

Als. Mittelschicht kann man dort besser leben als in Deutschland ....

Die Infrastruktur in den großen Städten, egal Dubai, Abu Dhabi, Doha... etc... ist super modern, viel besser als in Deutschland....

Die Mittelschicht in Deutschland kann sich ja kaum noch eine Fernreise leisten, meine Erfahrung nur von Deutschland aus bekommt man nicht mit wie die Welt sich verändert.
Warum lebst und Arbeitest Du dann nicht dort? Oder machts Du das bereits? Wenn ja, dann verrate mal: Wie ist das Wetter aktuell bei euch? Ich glaube besser als bei uns!! :roll:
Nein, zu Saudi Arabien und Katar als F1 Ausrichter! :thumbs_down: :thumbs_down:

Benutzeravatar
Spocki
Rekordchampion
Rekordchampion
Beiträge: 13396
Registriert: 01.08.2014, 11:26
Lieblingsfahrer: RUS

Re: Formel-1-Zukunft: Saudi-Arabien ist "offen für Gespräche"

Beitrag von Spocki » 01.04.2022, 12:16

Simtek hat geschrieben: 01.04.2022, 12:15 Warum lebst und Arbeitest Du dann nicht dort? Oder machts Du das bereits? Wenn ja, dann verrate mal: Wie ist das Wetter aktuell bei euch? Ich glaube besser als bei uns!! :roll:
Weil es nicht so ist, wie er sagt.

Wenn ich schon lese: "Als. Mittelschicht kann man dort besser leben als in Deutschland .... "
Man ruht sich ja letztendlich nur auf Dingen aus, die dort für den Moment besser erscheinen, als in Deutschland. Aber das ist einfach eine hart kurzsichtige Sichtweise - spätestens, wenn man von irgendeinem Sozialsystem aufgefangen werden müsste, wie in Deutschland, stürzt man nämlich einfach nur ab. Sowas gibt es da nicht - und mit etwas Pech hat man seinen Pass abgeben müssen und dann sitzt man da. :)

Für mich war eine 50-Stunden Woche damals total normal - man ist morgens raus gegangen und spät Abends heim gekommen. In der völlig überfüllten Metro war das auch ein Spaß - dann blieb noch Zeit für etwas Training und das wars dann. Und ein Feierabendbierchen ging auch nicht, weil strafbar. :mrgreen:

Antworten