McLaren-Teamchef: Formel-1-Rennleiter muss für Klarheit sorgen

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McLaren-Teamchef: Formel-1-Rennleiter muss für Klarheit sorgen

Beitrag von Redaktion » 19.11.2021, 14:16

Formel-1-Teamchef Andreas Seidl von McLaren nimmt FIA-Rennleiter Michael Masi in die Pflicht und fordert eine Klarstellung, was fahrerisch eigentlich erlaubt ist

McLaren-Teamchef Andreas Seidl im Gespräch mit FIA-Rennleiter Michael Masi

McLaren-Teamchef Andreas Seidl fordert von Formel-1-Rennleiter Michael Masi eine Klarstellung ein, was Fahrer auf der Rennstrecke tun und lassen dürfen. Er habe "definitiv einige Fragen", sagte Seidl vor dem Katar-Grand-Prix (alle Einheiten im kostenlosen Formel-1-Liveticker verfolgen!), vor allem mit Blick auf frühere Entscheidungen der Sportkommissare, die auch seinen Fahrer Lando Norris betrafen.Seidl verweist auf einen Fall aus Österreich, als sich Norris im Zweikampf mit Red-Bull-Fahrer Sergio Perez befand. Norris hatte am Ende der Gegengeraden die Innenlinie der folgenden Rechtskurve inne, Perez fuhr außen und geriet von der Strecke ab und ins Kiesbett. Die Sportkommissare verhängten daraufhin eine 5-Sekunden-Zeitstrafe gegen Norris.Weil der jüngste Zwischenfall um Lewis Hamilton und Max Verstappen in Brasilien aber nicht mal untersucht wurde, sei Seidl "gespannt, was Michael bei der Fahrerbesprechung sagt" und darauf, wie solche Szenen in Zukunft gehandhabt werden sollen.Denn Seidl meint weiter: "Was auch immer das Ergebnis ist, es wird definitiv eine Veränderung herbeiführen, wie die Fahrer gewisse Manöver auf der Strecke angehen. Deshalb ist die Klarstellung so interessant."

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Die Formel 1 habe zuletzt mehr und mehr darauf gesetzt, die Fahrer auf der Rennstrecke gewähren zu lassen. Stichwort: "Let them race". Allerdings hat Seidl eine "deutliche Inkonsistenz" auf Seiten der Sportkomissare festgestellt, wenn er alleine Norris in Österreich und Verstappen in Brasilien bedenke."Es ist schwierig, all die unterschiedlichen Fälle zu beurteilen", sagt Seidl. "Es ist [aber auch] wichtig, dass jeder Fahrer weiß, was er tun kann und was nicht."

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majortom
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Re: McLaren-Teamchef: Formel-1-Rennleiter muss für Klarheit sorgen

Beitrag von majortom » 19.11.2021, 15:27

Ja, da wären alle Beteiligten froh, wenn man mal eine Klarstellung kriegen könnte, was denn nun erlaubt ist und dann auch danach handelt. Man hat zurzeit leider doch öfter mal das Gefühl, dass die Stewardentscheide eher einer Lotterie gleichen: Ähnliche Situationen werden immer wieder mal so, und dann doch wieder ganz anders beurteilt. Und das liegt meiner Meinung nach nicht daran, dass die Situationen nie genau gleich sind.

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Re: McLaren-Teamchef: Formel-1-Rennleiter muss für Klarheit sorgen

Beitrag von F1Alonsomaniac » 19.11.2021, 16:19

majortom hat geschrieben: 19.11.2021, 15:27 Ja, da wären alle Beteiligten froh, wenn man mal eine Klarstellung kriegen könnte, was denn nun erlaubt ist und dann auch danach handelt. Man hat zurzeit leider doch öfter mal das Gefühl, dass die Stewardentscheide eher einer Lotterie gleichen: Ähnliche Situationen werden immer wieder mal so, und dann doch wieder ganz anders beurteilt. Und das liegt meiner Meinung nach nicht daran, dass die Situationen nie genau gleich sind.
Genau. Streng genommen sind in anderen Sportarten auch nie 2 Vorfälle "ident", aber es gibt eben Indikatoren, im Fussball z.B. Standbein weggerissen, letzter Mann verhindert eindeutige Torchance, taktisches Foul, etc. Und diese groben Kategorisierungen engen zumindest den Spielraum des Strafmaßes ein. So ist es z.B. usus, für ein taktisches Foul gelb zu zeigen und der Schiedsrichter muss sich nicht darüber gedanken machen, wieviel Prozent des Fouls da jetzt taktischer Natur war und was nicht. Und sowas kann man auch ohne Probleme für die F1 entwerfen, man (die FIA) will nur nicht. Es gibt doch sogar schon Begriffe für verschiedene Manöver (forcing driver off the track, außen übrig lassen, dive bombs, etc.). Einfach ein minimales bis maximales Strafmaß festlegen für diese und die Stewards können dann innerhalb dieses Spielraums die genaue Strafe festlegen und dabei die Details bedenken (Geschwindigkeiten bei schnellen Kurven, Wetter, Reifen, WM Kampf von mir aus, etc.). Leider klassifiziert man aber ständig Manöver falsch oder gar nicht und daher hat man das Gefühl jedes Manöver hat die Reichweite von komplett straffrei bis Rennsperre und dem muss man halt Abhilfe schaffen.
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