Das amerikanische IT-Beratungsunternehmen Cognizant Technology Solutions wird neuer Titelsponsor des Formel-1-Teams von Aston Martin. Das bestätigte der Autobauer an diesem Donnerstag, nachdem erstmals während der Rennwochenendes in Abu Dhabi über eine solche Verbindung gemunkelt worden war.
Das Team aus Silverstone, bisher Racing Point unterwegs, arbeitete zuvor mit dem Hauptsponsor BWT zusammen. Es wird seine pinke Lackierung im Zuge der Umbenennung und des mehrjährigen Deals mit Cognizant verlieren. Zu erwarten ist, dass seine Boliden überwiegend ein "British Racing Green" annehmen.
Die 1994 gegründete Firma Cognizant ist in der aktuellen Liste der 500 umsatzstärksten Unternehmen in den Vereinigten Staaten (Fortune 500) auf Platz 194 gelistet und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 18,6 Milliarden Euro. Es beschäftigt weltweit fast 300.000 Mitarbeiter, mit starken Verbindungen zu Indien.
Cognizant als "passender und wertvoller Partner"
Aston Martin betont, dass Cognizant "ein echter Partner für die digitale Transformation sein wird, der ein echtes Ziel verfolgt". Die Unterstützung eines großen Global Players wird ein wichtiger Teil der Werbestrategie für das Team sein, das nicht zuletzt durch die Ankunft von Vierfach-Champion Sebastian Vettel an Profil gewinnen will.Vettel: Warum Aston Martin zum Erfolg wird
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Szafnauer: Partnerschaft geht über Branding hinaus
Teamchef Otmar Szafnauer betont: "Diese langfristige Partnerschaft ist mehr als nur eine Branding-Übung." In einer neuen Fabrik würden die Expertise und Ressourcen von Cognizant gebündelt, "um einen Mehrwert in allen Bereichen unseres IT-Betriebs zu schaffen und einen wertvollen Beitrag zu unserer Leistung auf der Strecke zu leisten".
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#10 Sauber & Chelsea FC: Seit dem Jahr 2012 sind das Schweizer Formel-1-Team und die Londoner Fußballmannschaft Partner. Die Idee hinter dem Deal ist, beiden Marken Präsenz außerhalb ihres Kernpublikums zu verschaffen und Know-how auszutauschen. Eigentümer des Chelsea FC ist übrigens der russische Milliardär Roman Abramowitsch, den Bernie Ecclestone jahrelang vergeblich von einem Formel-1-Engagement überzeugen wollte.
Brian Humphries, CEO von Cognizant, hebt die Gemeinsamkeiten beider Marken hervor. "Wir sind beide innovative, zukunftsorientierte Unternehmen. (...) Wir verstehen die unglaubliche Kraft der heutigen fortschrittlichen Technologien und wissen, wie wir sie nutzen können, um einzigartige Kundenerlebnisse zu schaffen."
Weiter spricht er von einer "tiefgreifenden und für beide Seiten vorteilhaften Partnerschaft". BWT wird infolgedessen zwar nicht mehr Titelsponsor sein, ein weiteres Engagement ist aber nicht auszuschließen. Der Konzern stieg 2017 beim damaligen Force-India-Team ein und blieb auch nach der Übernahme durch Stroll involviert.
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