Startcrash Mugello: Ist die Strecke sicher genug?
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Eine Herausforderung, aber nicht zu gefährlich
"Ich denke nicht, dass es zu gefährlich war", sagt auch Hamilton, der hofft, dass an der Strecke in Zukunft nichts verändert wird - obwohl das Rennen am Sonntag zweimal mit einer roten Flagge unterbrochen werden musste. "Ich denke nicht, dass das Rennen [...] mit drei Starts und roten Flaggen eine Konsequenz der Strecke war", ergänzt Vettel.Die Piloten erklären, dass sie Mugello gerade deshalb mögen, weil es fahrerisch durch Kiesbetten und Co. eine größere Herausforderung sei. "Hier wird man etwas mehr bestraft", erklärt Alexander Albon, und Leclerc ergänzt, dass auch er Strecken mit Kiesbetten bevorzuge. Er erklärt: "Vielleicht ist es manchmal ganz gut, 50 Zentimeter Gras zu haben."Letzte Nacht Mugello: Quo Vadis, Ferrari?
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Fahrer loben Layout der Strecke
"Als Fahrer mag man überhöhte Kurven und hasst nach außen abfallende", erklärt er. Kurven mit Banking bieten "mehr Grip", so Vettel. "Das macht es aufregender", findet der viermalige Weltmeister. Auch Carlos Sainz hatte im Laufe des Wochenendes bereits erklärt, dass die überhöhten Kurven in Mugello "für eine bessere Show und besseres Racing" sorgen.
Zudem mögen viele Fahrer die körperliche Herausforderung. Laut Hamilton ist Mugello eine der härteten Strecken im Kalender. Trotzdem sei es laut Albon "überraschend okay" gewesen. Er verrät: "Ich hatte es schlimmer erwartet. Aber wir hatten zwei rote Flaggen, was geholfen hat. Es ist brutal, besonders in den High-Speed-Kurven in Sektor 2, das spürt man."
Fotostrecke: Mugello: Fahrernoten der Redaktion
Nicholas Latifi (4): Im Qualifying langsamer als Russell, obwohl der einen dicken Fehler in seiner Runde hatte. Das geht eigentlich nicht. Sein Rennen war dann schnell vorbei. Die Schuld am Massencrash trägt er nicht, aber er wirkte beim Neustart zumindest ein bisschen überfordert und wäre schon vor dem echten Unfall einmal fast gecrasht.
Lob gibt es von Rennleiter Michael Masi auch für die Organisatoren. "Die Einrichtungen und das Management auf allen Ebenen der Strecke waren brillant", so Masi. Man habe "in kurzer Zeit" große Anstrengungen unternommen, um den Sicherheitsanforderungen der Formel 1 zu genügen. Doch gibt es auch etwas, was der Rennleiter für die Zukunft ändern würde?
"Es wäre vielleicht schön, eine weitere echte Überholstelle zu haben", grübelt er. "Aber wollen wir 20 bis 22 Kurse pro Jahr, die alle exakt gleich sind? Nein. Es gehört zu einer Weltmeisterschaft dazu, dass es Vielfalt gibt", erinnert er. Und in dieser Hinsicht bietet Mugello in diesem Jahr definitiv einen Mehrwert für die Formel 1.
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