Sebastian Vettel: Top 10 "aus eigener Kraft" ist "positiv" für Ferrari

Kommentiere hier die Berichte rund um die Grands Prix
Antworten
Redaktion
Formel1.de-Legende
Formel1.de-Legende
Beiträge: 29355
Registriert: 12.09.2007, 17:33

Sebastian Vettel: Top 10 "aus eigener Kraft" ist "positiv" für Ferrari

Beitrag von Redaktion » 18.07.2020, 17:08

Wie Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel sein Abschneiden im Qualifying zum Ungarn-Grand-Prix bewertet und was er sich für das Rennen am Sonntag ausrechnet
Sebastian Vettel

Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel erzielte P5 und den Sieg im Teamduell gegen Leclerc

1,327 Sekunden Rückstand sind eine Welt in der Formel 1, zumal im Qualifying. Doch Sebastian Vettel ist zufrieden mit seinem Ergebnis, sehr sogar. Denn der deutsche Ferrari-Fahrer geht am Sonntag vom fünften Startplatz aus in den Ungarn-Grand-Prix 2020 (hier im Liveticker verfolgen!). So gut war Vettel in diesem Jahr noch nicht klassiert.

Weil er bei den beiden bisherigen Rennen in Spielberg von P10 und P11 losgefahren war und nun im Ferrari-Teamduell im Qualifying auf 2:1 gegen Charles Leclerc gestellt hat, bewertet Vettel sein Abschneiden in einer ersten Reaktion als "auf jeden Fall positiv", weil es sein Team geschafft habe, beide Autos in die Top 10 zu bringen.

"Für heute konnten wir [das Auto] noch einmal ein Stück verbessern", meint Vettel bei 'Sky'. "Heute ist [auch] ein besserer Tag im Vergleich zu den letzten beiden Wochenenden. Aus eigener Kraft mit beiden Autos ins letzte Qualifying zu kommen und dann nicht nur mitzufahren, sondern mitten hineinzufahren. Das war auf jeden Fall gut, glaube ich."

Vettel: Was noch drin gewesen wäre

Vettel, dem etwas mehr als zwei Zehntelsekunden auf Sergio Perez vor ihm fehlen, denkt, er hätte sogar noch schneller sein können. "Leider hatten wir zum Schluss aber keine zwei Reifensätze mehr, nur einen. Sonst hätten wir vielleicht noch etwas mehr Zeit rausquetschen können. Aber so geht das schon in Ordnung, glaube ich."'Sky'-Experte Ralf Schumacher ist anderer Meinung und sagt, er findet solche Aussagen "schlimm". Begründung: "Alles gut und schön, aber schon bitter, dass es Ferrari ist und dass man eigentlich schon seit vier Jahren um die WM fahren will."

Die Ferrari-Updates unter der Lupe

  Weitere Formel-1-Videos

Von Titeln, Siegen oder auch nur Podestplätzen redet Vettel in Ungarn gar nicht, sondern eher davon, dass er sich im Rennen "in einer guten Position" sieht. "Ich glaube, die Autos um uns herum sind genauso schnell wie wir. Deswegen wird es morgen schwierig."

Ferrari mit Reifenvorteil im Rennen?

Er sehe leichte Vorteile für Ferrari beim Reifenmanagement über die Distanz, vor allem im Direktvergleich mit Racing Point, das geschlossen vor Vettel steht. Ob Max Verstappen im Red Bull von P7 kommend eine Bedrohung darstellen werde, wusste er nicht zu sagen. Nur so viel: "Es gibt auf jeden Fall viel zu tun morgen."

Ob er sich dann beim Start besonders vor seinem Ferrari-Teamkollegen Leclerc in Acht nehmen werde? Mit ihm war Vettel vergangene Woche beim Steiermark-Grand-Prix in Spielberg unverschuldet kollidiert. Vettel muss grinsen und stuft die Chancen auf weitere "Blechschäden" bei Ferrari in der Startphase als "sehr gering" ein.


Fotos: Ferrari, Grand Prix von Ungarn

Lewis Hamilton (Mercedes) und Charles Leclerc (Ferrari)

Die humorvolle Begründung: "Wir haben gar kein Blech am Auto. Die Zeiten sind schon längst vorbei."

Vettel-Prognose: Der Start wird entscheidend

Nach dem Start könne sich Ferrari "eher nach vorne" orientieren, meint Vettel weiter - weil die Fahrzeuge vor ihm mit Medium-Reifen losfahren, Vettel und Leclerc dagegen auf Soft ins Rennen gehen. "Es wird alles davon abhängen, wie wir von der Linie wegkommen am Start. Dann wird der erste Stint zeigen, wo wir stehen", sagt Vettel im 'ORF'.

"Die Soft-Reifen werden wahrscheinlich schneller abbauen als die Mediums. Vielleicht nicht ein Vorteil für uns. Die letzten Jahre haben wiederum gezeigt, dass die Soft-Reifen am Sonntag recht gut funktionieren."

Vergangenes Jahr startete Vettel übrigens ebenfalls von P5 in den Ungarn-Grand-Prix, damals aber eine Position hinter Leclerc. Im Rennen drehte sich die Reihenfolge: Vettel wurde Dritter, Leclerc belegte Rang vier.

So bewertet Leclerc sein Abschneiden

Und woran lag's im aktuellen Qualifying, dass Leclerc "nur" Sechster wurde, 0,043 Sekunden hinter Vettel? Er selbst sagt: "Mir sind ein paar Fehler unterlaufen." Im Top-10-Finale sei es insgesamt zwar besser für ihn gelaufen, er habe aber mit dem Auto zu kämpfen gehabt. "Es war eine schwierige Session für mich."

Im Vordergrund stehe für ihn jedoch das gute Teamergebnis. "Es ist keine Pole-Position, aber P5 und P6 sind definitiv positiv, wenn man unsere Ergebnisse aus Österreich bedenkt", sagt Leclerc. "Und im Rennen dürften wir ziemlich stark aussehen."

Er werde "etwas entspannter" ins Rennen gehen als letztes Mal, beteuert Leclerc. "Was beim Steiermark-Grand-Prix am Start passiert ist, habe ich verdrängt. Ich habe aber aus meinem Fehler gelernt", so sagt er.


Link zum Newseintrag Autor kontaktieren

Sportsmann
Pole-Sitter
Pole-Sitter
Beiträge: 3358
Registriert: 28.11.2016, 00:12
Lieblingsfahrer: Einige
Lieblingsteam: Einige

Re: Sebastian Vettel: Top 10 "aus eigener Kraft" ist "positiv" für Ferrari

Beitrag von Sportsmann » 18.07.2020, 18:36

Der Ferrari zeigt sich als solides Rennauto, wenn die Ferrariteams nur nicht ihren Motor hätten. Von Mercedes kann man jedoch nur träumen. Und wenn die Regeln so bleiben wie jetzt, kann Racing Point sich am neuen Prachtmercedes noch reichlich neue Teile dazuholen. Ein Topteam müsste jedoch einen Einjahresrückstand überflügeln können.
Jetzt darf man auf jeden Fall zum Budgetdeckel gratulieren, da ist das eine Sekunde dahinter fahren dann wenigstens für den halben Preis drin, ist doch super 200Millionen pro Jahr einzusparen. Wie es aussieht wird auch RedBull sich darüber freuen und die Teams die nicht abrüsten müssen, wie McLaren müssen ihre Euphorie bremsen, wenn man bedenkt, dass man jetzt schon in direkter Konkurrenz zu Rot und Blau steht.
Suche Job als "Besserwisser" (Strategie & Operatives), PN an mich :nod:
Politik: Verbrenner verbieten? :thumbs_down: Technologie offen halten und Schadstoffziele machen :thumbs_up: Ziele definieren, Diversität erlauben, Stabilität durch Optionen ernten.

Benutzeravatar
DerF1Experte
Vize-Weltmeister
Vize-Weltmeister
Beiträge: 6641
Registriert: 18.03.2012, 16:45
Lieblingsfahrer: Sebastian Vettel

Re: Sebastian Vettel: Top 10 "aus eigener Kraft" ist "positiv" für Ferrari

Beitrag von DerF1Experte » 18.07.2020, 19:15

So traurig es klingt, das ist ein Fortschritt!
Schau gerne mal beim "Sebastian Vettel #SV5 Fanclub" vorbei.

Bild

Benutzeravatar
F1-Fan Dodo
Vize-Weltmeister
Vize-Weltmeister
Beiträge: 6056
Registriert: 23.11.2015, 21:07
Lieblingsfahrer: Vettel und Verstappen

Re: Sebastian Vettel: Top 10 "aus eigener Kraft" ist "positiv" für Ferrari

Beitrag von F1-Fan Dodo » 18.07.2020, 19:20

Ich denke auch das Ferrari mit dem heutigen Tag nach den schlimmen letzten Wochen gut leben kann. Man ist längst nicht da, wo man hinmöchte, aber zumindest die Positionen sind für heute zufriedenstellend.

Benutzeravatar
Pentar
Formel1.de-Legende
Formel1.de-Legende
Beiträge: 39632
Registriert: 01.02.2015, 20:58
Lieblingsfahrer: MS7|ALO|HAK|MOY

Re: Sebastian Vettel: Top 10 "aus eigener Kraft" ist "positiv" für Ferrari

Beitrag von Pentar » 19.07.2020, 01:54

Redaktion hat geschrieben: 18.07.2020, 17:08..."Es ist keine Pole-Position, aber P5 und P6 sind definitiv positiv, wenn man unsere Ergebnisse aus Österreich bedenkt", sagt Leclerc. "Und im Rennen dürften wir ziemlich stark aussehen." Er werde "etwas entspannter" ins Rennen gehen als letztes Mal, beteuert Leclerc. "Was beim Steiermark-Grand-Prix am Start passiert ist, habe ich verdrängt. Ich habe aber aus meinem Fehler gelernt", so sagt er.
Das hoffe ich doch inständig- und wenn er es jetzt nochmal anspricht, hat er wohl daraus gelernt...

Antworten