Formel-1-Live-Ticker: So gemein wollte Mercedes nicht sein

Strategie-Talk

Mercedes-Stratege James Volwes wird in der üblichen Nachbesprechung zum Großbritannien-Grand-Prix diesmal ziemlich ausgequetscht. Interessant: An eine fiese Taktik, um Sebastian Vettel noch mehr Punkte wegzunehmen, hat man gar nicht gedacht. Ein Fan fragt nämlich, ob ein gemeiner Trick möglich gewesen wäre: Wenn Hamilton hinter den Force Indias über die Ziellinie gefahren wäre, hätte die noch eine Runde mehr gehabt, um den Ferrari zu attackieren.

Volwes glaubt nicht, dass sie das geschafft hätten. Vettel hätte ja schließlich noch einmal frische Reifen bekommen und deren waren alt. Außerdem gibt der Silberpfeil-Mann zu: "Das ist uns gar nicht in den Sinn gekommen. Die Autos lagen auch so weit auseinander, das man gar nicht vorhersagen konnte, was hätte passieren können. Und es wäre auch ganz schön hinterhältig gewesen."

Der Rally-Champion ist nicht der einzige, der von einer Fahrt in einem Formel-1-Boliden geträumt hat. Neben Dir und mir gibt es da auch immer wieder Prominente, die gerne mal richtig Gas geben würden. Einige haben es sogar schon mal geschafft. Wir haben ein paar für dich herausgesucht:

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Fotostrecke: Prominente Formel-1-"Testfahrer"

5. August 1996: Alles beginnt mit einer verrückten Idee, und die kommt natürlich von Eddie Jordan. In Silverstone lässt er seinen Formel-1-Piloten Martin Brundle das Cockpit mit dem zu diesem Zeitpunkt amtierenden Rallye-Weltmeister Colin McRae tauschen. Während Brundle den Subaru Impreza 555 fährt, dreht McRae seine Runden im Peugeot-befeuerten Jordan 195 und ... Fotostrecke

Niederlande wollen auch mitspielen

Wo zieht es den Formel-1-Zirkus zukünftig noch alles hin? Während man in Silverstone händeringend nach einer Lösung für den Verbleib der Königsklasse im "Home of British Motor Sport" sucht, machen die Ecclestone-Nachfolger von Liberty Media keinen Hehl daraus, dass schon viele andere Länder ihr Interesse an der Ausrichtung eines Grand Prix bekundet haben. So gibt es zum Beispiel sogar schon ein Streckenlayout für einen Straßenkurs in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.

Am Wochenende war in Silverstone außerdem der ehemalige niederländische Premierminister Jan Peter Balkenende zu Gast. Auch der träumt von einem Rennen im eigenen Land und hält das durchaus für möglich, wenn alle an einem Strang ziehen. Wie groß die Begeisterung der Holländer ist, sieht man ja spätestens seit sie mit Max Verstappen einen Helden auf der Strecke haben. "Mit Max hat die Formel 1 eine völlig neue Dimension erreicht", sagt Balkenende gegenüber 'De Telegraaf'.

Machtwort

Italienische Medien zitieren heute Ferrari-Präsident Sergio Marchionne aus einer Rede an seine Crew. "Ich weiß, dass ihr das gleiche Team wie in Monaco und zu Beginn der Saison seid", heißt es darin. "Wir dürfen dieses eine schlechte Ergebnis jetzt nicht betrauern. Stattdessen müssen wir unverzüglich reagieren. Wir haben immer gewusst, dass unser Gegner über Jahre hinweg dominiert hat. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir es dahin zurückschaffen, wo wir schon waren." Das nennt man wohl auch auf Italienisch eine Ansage.

Keine Karrierepläne

Wir haben es gestern schon angerissen: Rallye-Champion Sebastien Ogier hat sich im vergangenen Monat in einem Formel-1-Boliden ausprobiert. "Fahrlehrer" David Coulthard war zufrieden: "Dafür, dass er zum ersten Mal in einem Grand-Prix-Auto saß und gleich 100 Kilometer gefahren ist, hat er beeindruckende Arbeit geleistet." Aber der Franzose will jetzt nicht gleich die Cockpits tauschen: "In Rallye habe ich ehrlich gesagt bessere Chancen als in der Formel 1." Hier sind noch ein paar Eindrücke:

Party-Crasher

Spaßvogel Daniel Ricciardo muss man im Fahrerlager schon ganz genau im Auge behalten, damit er keinen Schabernack treibt :D