Vorgriff auf Suzuka: Bearman und Antonelli bei Super-Formula-Test

(Motorsport-Total.com) - Ungewöhnliche Vorbereitung für die beiden Rookies Oliver Bearman und Andrea Kimi Antonelli: Die beiden Formel-1-Aufsteiger, die 2025 ihr Debüt als Stammfahrer geben werden, werden in der kommenden Woche an Testfahrten der japanischen Super Formula in Suzuka teilnehmen.

Damit sammeln die beiden Formel-2-Teamkollegen Erfahrung auf der japanischen Rennstrecke, auf der die europäisch basierten Nachwuchsserien wie eben die Formel 2 nicht unterwegs sind. Da Suzuka im kommenden Jahr bereits das dritte Saisonrennen sein wird, hilft die Vorerfahrung beim Formel-1-Einstieg.

Theoretisch könnte man auch über Testfahrten in einem älteren Formel-1-Auto Erfahrung sammeln, allerdings ist das natürlich zum einen eine logistische Herausforderung und zum anderen mit hohen Kosten verbunden. Der Test in der Super Formula scheint da eine einfachere Möglichkeit zu sein.

Bearman wird von Mittwoch bis Freitag an allen drei Tagen des Tests am Start sein, Antonelli nur den letzten Tag am 13. Dezember bestreiten. Das hängt mit den ebenfalls nächste Woche stattfindenden Formel-1-Testfahrten in Abu Dhabi zusammen.

Denn weil Bearman in diesem Jahr an drei Grands Prix teilgenommen hat, kann er nicht mehr für den Young-Driver-Test nominiert werden. Ferrari hat stattdessen Antonio Fuoco nominiert, und bei Haas wird Toyota-Entwicklungsfahrer Ryo Hirakawa zum Einsatz kommen. Im anderen Auto wird Bearmans zukünftiger Teamkollege Esteban Ocon sitzen, sodass Bearman den Test in Suzuka fahren kann.

Antonelli wird hingegen für Mercedes an den Testfahren in Abu Dhabi teilnehmen (zur Übersicht der fahrenden Piloten) und im Anschluss nach Japan fliegen, um zumindest den letzten Testtag noch mitzunehmen.

Bearman kommt hingegen in Abu Dhabi überhaupt nicht zum Einsatz. Denn ursprünglich sollte der Brite auch das erste Training auf dem Yas Marina Circuit im Rahmen seiner geplanten sechs Freitagseinsätze bestreiten, doch weil sich Haas im Kampf mit Alpine um Rang sechs bei den Konstrukteuren befindet, hat sich Teamchef Ayao Komatsu umentschieden.

"Oliver sollte eigentlich das erste Training hier fahren, aber dann hatte er in Baku und Interlagos zwei Rennen mit uns. Und an diesem Wochenende wussten wir einfach, dass es um alles geht", so der Japaner. "Für mich hat es daher keinen Sinn ergeben, jemanden nur für das erste Training einzusetzen - selbst wenn er gut und unsere Zukunft ist."

"Wir wollten das Wochenende so konstant wie möglich halten. Und wer im ersten Training im Auto sitzt, der sollte auch das Rennen fahren."