• 21. Februar 2020 · 19:53 Uhr

Haas erklärt: Deswegen ist Kevin Magnussen verunfallt

Das Haas-Team beendet die erste Testwoche mit den wenigsten Runden und einem Crash - Reifenschaden bei Magnussen, Elektronik-Problem bei Grosjean

(Motorsport-Total.com) - Das Haas-Team beendet die erste Testwoche in Barcelona mit einem Unfall. Kevin Magnussen kam am Nachmittag von der Piste ab, wodurch sein Testprogramm unfreiwillig verkürzt wurde. Mit insgesamt nur 316 Runden in drei Tagen rangiert die US-Truppe in der Rundentabelle außerdem auf dem letzten Platz.

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Haas-Pilot Kevin Magnussen verunfallt am Freitag in Barcelona Zoom Download

Am Freitag teilten sich Romain Grosjean und Kevin Magnussen die Testarbeit auf. Der Franzose durfte nach seinem Crash am Donnerstag am Vormittag ausrücken und spulte 48 Runden ab. Ein kleines Elektronikproblem verkürzte seinen Einsatz ein wenig.

"Wir hatten ein kleines Elektronik-Problem, aber im Endeffekt wurde nur ein Kabel ausgesteckt - nichts Dramatisches also", schmunzelt Grosjean. Teamchef Günther Steiner bestätigt: "Heute Vormittag hatten wir ein kleines Problem, das uns eine halbe Stunde Zeit in der Garage gekostet hat."

Felge beschädigt rechten Hinterreifen

Mit einer 1:18.380 Minuten konnte sich Grosjean auf den achten Platz schieben. Nach der Mittagspause folgte der Fahrerwechsel. Doch weit kam Kevin Magnussen im VF-20 am Freitag nicht: Nur vier Runden absolvierte der Däne, bevor er im Ausgang von Kurve 7 verunfallte.

Ein Reifenschaden rechts hinten verursachte den Abflug in die Mauer. Steiner präzisiert: "Eine Felge wurde durch ein Problem mit einer Distanzscheibe beschädigt, was zu einem Reifenschaden geführt hat." Weil das Heck des Autos beim Abflug zu stark beschädigt wurde, konnte Haas am Freitagnachmittag nicht weiterfahren.

"Wir hätten dann vielleicht noch eine halbe Stunde fahren können, aber das hätte keinen Sinn ergeben. Wir haben uns dazu entschlossen, uns lieber ordentlich auf die kommende Woche vorzubereiten, da wir das Chassis wechseln."

Der Freitagnachmittag sei der einzige negative Höhepunkt dieser ersten Testwoche für Haas gewesen, schildert der Teamchef. Auf die kommende Testwoche sollte Magnussens Crash keinen Einfluss haben, betont Steiner. Der Däne wurde mit dem Medical-Auto zurück an die Box gebracht. Er sei wohlauf.

"Das Medical-Car hat er nur als Taxis benützt", scherzt der Südtiroler im Interview bei 'Sky'. Insgesamt konnte Magnussen aufgrund des Unfalls nur 110 Runden in dieser Woche absolvieren, Grosjean 206. Insgesamt kommt Haas demnach auf 316 Runden - die geringste Anzahl aller Teams.

Dennoch betont Grosjean: "Das war eine ziemlich gute Woche. Wir konnten relativ viele Runden fahren." Er habe sich auf die Set-up-Arbeit konzentriert. "Nächste Woche wird auch wichtig, da wollen wir an der Abstimmung weiterarbeiten."

"Suchen nicht das perfekte Set-up für Barcelona"

"Aber wir suchen nicht das perfekte Set-up für Barcelona im Februar, sondern gehen verschiedene Optionen durch." Er hofft, am Ende der sechs Testtage behaupten zu können, dass sich die Aero-Probleme des Vorjahres nicht wiederholen werden.

Steiner ist ebenso zuversichtlich. Nach der ersten Testwoche geht er sogar noch weiter und meint, sein Team verstehe das Auto jetzt schon besser als den VF-19. "Unsere Basis war schon im Vorjahr nicht so schlecht, nur sind wir in der Entwicklung in die falsche Richtung gegangen."

"Die Fahrer waren im Vorjahr sehr glücklich mit dem Auto, und dann war es schlussendlich nicht gut. Daher sind wir sehr vorsichtig in unseren Vorhersagen für die Saison", bleibt er jedoch bescheiden. "Wir wollen nicht sagen, dass alles gut ist und dann tief fallen."


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Sein Team befinde sich aktuell in einer "angenehmen" Lage nach der ersten Testwoche, da man keine schwerwiegenden technischen Probleme lösen müsse, so Steiner. "Daher müssen wir jetzt einfach die Daten durchgehen und mehr Zeit finden."

"Das ist eine angenehme Position, weil wir mit keinen technischen Defekten kämpfen. Das Auto war sehr zuverlässig bis zum Unfall, und das lässt sich einfach beheben", ist er zuversichtlich.

Kommt Haas entgegen, dass die 2019er-Reifen auch in diesem Jahr verwendet werden? Schließlich hatte die Mannschaft auch mit den Pneus zu kämpfen. "Im Vorjahr hatten wir deshalb Probleme mit den Reifen, da wir nicht den Abtrieb auf dem Auto hatten, den wir erwartet haben", stellt Grosjean klar.

Ist der VF-20 besser als der Vorgänger? "Da bin ich sehr vorsichtig. Ich warte ein paar Rennen ab, bevor ich darüber spreche", hält er sich bedeckt.

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