• 02. März 2016 · 12:32 Uhr

Auf den Spuren des Testerfolgs von Neuling Haas

Neuling Haas absolviert derzeit in der Formel 1 erfolgreiche erste Testfahrten: Erfahrenes Personal, starke Partner und nützliche interne Verbindungen als Faktoren

(Motorsport-Total.com) - Das Haas-Team hat bislang bei den Formel-1-Testfahrten 2016 einen beachtenswerten Einstand gegeben. Die Amerikaner konnten durchaus gute Rundenzeiten fahren und waren nicht ständig damit beschäftigt, Kinderkrankheiten an ihrem neuen Boliden in den Griff zu bekommen. Zwar gab es gestern durch ein Problem mit der Benzinleitung und nur 23 gefahrenen Runden durch Esteban Gutierrez eine kleine Delle, doch davon lässt sich das Team nicht aus der Ruhe bringen.

Foto zur News: Auf den Spuren des Testerfolgs von Neuling Haas

Das Haas-Team fällt durch eine gute Vorbereitung bei seinem Debüt auf Zoom Download

"Wir haben schon in der vergangenen Woche gesagt, dass man erwarten kann, solche Tage zu haben", kommt der Vorfall für Gutierrez nicht sonderlich überraschend - doch abgesehen von einem Frontflügelbruch am ersten Testtag der Vorwoche lief das Debüt für Haas erstaunlich reibungslos. Grund für den zufriedenstellenden Auftakt ist dabei auch die gute Vorbereitung, die das Team durchlebt hat, denn mehr als ein Jahr lang arbeitete man akribisch auf den Moment hin - und das hat gefruchtet.

Mit Motorenpartner Ferrari und starkem Personal besitzt der Rennstall ein gutes Paket. "Es fühlt sich gar nicht wie ein neues Team an", sagt Gutierrez und verweist auf die Formel-1-Expertise, die Haas auf seiner Seite weiß. Die Zusammenarbeit scheint zumindest bis jetzt gut zu funktionieren, das hat auch Teamchef Günther Steiner beobachtet: "Es sind gute Leute, die zusammenarbeiten wollen, und so schwierig ist das gar nicht. Die meisten kommen aus der Formel 1 und deshalb haben wir sie einfach ins kalte Wasser geworfen. Das hat ganz gut funktioniert", sagt der Südtiroler.

Bei den Testfahrten in Barcelona arbeiten zwei Schichten Hand in Hand zusammen. Zudem muss zeitgleich das zweite Auto aufgebaut und Ersatzteile für Australien produziert werden. "Die letzte Fracht geht am 14. raus, also wird es langsam eng. Aber wir werden das schaffen. Im Rennsport ist es heutzutage normal, dass alles in der letzten Minute erledigt wird", so Steiner, der sich in dieser Woche aber vornehmlich mit den Tests beschäftigen will.

Erst standhaft, dann schnell

Foto zur News: Auf den Spuren des Testerfolgs von Neuling Haas

Teamchef Günther Steiner weiß, worauf es bei Testfahrten ankommt Zoom Download

Am gestrigen Montag rüstete das Team kurzerhand um, nachdem klar war, dass Gutierrez mit dem VF-16 nicht mehr würde fahren können. Alternativ simulierte man dann ein Rennwochenende inklusive aller Randaspekte wie der Inspektion seitens der FIA. Die restlichen Wochenpunkte muss man nun eben in drei statt in vier Tagen durchziehen, und da steht vor allem eine Rennsimulation ganz oben auf der Prioritätenliste. "Wir wollen einfach schauen, ob wir eine Renndistanz ohne Probleme überstehen", so Steiner.

Bislang konnte Haas an drei von fünf Testtagen mehr als eine Grand-Prix-Distanz erreichen - allerdings über den gesamten Tag gesehen. "Wenn wir dann noch Zeit haben, dann kümmern wir uns um Änderungen am Setup, damit das Auto schneller wird", erklärt der Teamchef weiter. Darauf sind auch die Piloten gespannt, die wissen wollen, was alles im Auto steckt: "Wir müssen jetzt herausfinden, wie konkurrenzfähig wir sind", meint Gutierrez. "Das ist das große Fragezeichen und wird im Qualifying von Melbourne geklärt."

Vorteil hauseigener Technik

Doch vor Melbourne stehen die letzten drei Tage einer kurzen Vorbereitung an, die man bestmöglich nutzen möchte. Dabei kann auch die Verbindung zu Gene Haas' Unternehmen Haas Automation getestet werden, die sich bislang als ziemlich nützlich erwiesen hat. So benötigte man in Barcelona in der vergangenen Woche beispielsweise Modifikationen an den Schlagschraubern, um Boxenstoppübungen durchführen zu können, und auch anderes Teamequipment musste modifiziert werden.


Präsentation Haas-Ferrari VF-16

Hier kommt die Verbindung zu Haas Automation ins Spiel, die mit der Verwendung von Werkzeugmaschinen Aushilfe schaffen konnte. "Wir beweisen, dass Haas Automation mehr als nur ein Sponsor ist. Sie sind ein echter Partner beim Aufbau unserer Organisation", meint Teamchef Steiner. "Wir erreichen ein hohes Niveau an Effizienz durch die Ressource von Haas Automation, und dadurch können wir das Bestmögliche aus dem Test herausholen."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von Belgien (Spa) 2025
F1: Grand Prix von Belgien (Spa) 2025
Freitag
Foto zur News: F1: Grand Prix von Belgien (Spa) 2025
F1: Grand Prix von Belgien (Spa) 2025
Technik

Foto zur News: F1: Grand Prix von Belgien (Spa) 2025
F1: Grand Prix von Belgien (Spa) 2025
Pre-Events

Foto zur News: Die schrägsten und spektakulärsten Debüts der Formel-1-Geschichte
Die schrägsten und spektakulärsten Debüts der Formel-1-Geschichte

Foto zur News: Die letzten Doppelausfälle jedes Formel-1-Teams
Die letzten Doppelausfälle jedes Formel-1-Teams
AnzeigeFormel-1 Tickets Österreich 2026 kaufen
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
"Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
Foto zur News: Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte
Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte

Foto zur News: Wie gut ist Cadillac? 10 Fragen an den Teamchef | F1 2026
Wie gut ist Cadillac? 10 Fragen an den Teamchef | F1 2026

Foto zur News: Red Bull in Not: Warum der Perez-Rauswurf ein Fehler war!
Red Bull in Not: Warum der Perez-Rauswurf ein Fehler war!
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Porsche fordert Drehmoment-Sensoren: "DTM prädestiniert für die Technologie"
DTM - Porsche fordert Drehmoment-Sensoren: "DTM prädestiniert für die Technologie"

Foto zur News: Nach Top-Leistung: Oliver Solberg wird für Jubel-Ausdruck von der FIA bestraft
WRC - Nach Top-Leistung: Oliver Solberg wird für Jubel-Ausdruck von der FIA bestraft

Foto zur News: MotoGP-Hersteller fordern Concorde-Agreement wie in der Formel 1
MotoGP - MotoGP-Hersteller fordern Concorde-Agreement wie in der Formel 1

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
 
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

Anzeige motor1.com