• 26. Februar 2015 · 21:02 Uhr

Ericsson: "Das war vielleicht der beste Tag der Wintertests"

Marcus Ericsson spult für Sauber in Barcelona ein umfangreiches Testprogramm ab und fühlt sich nun bereit für den Saisonauftakt der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Mit 122 Runden war Marcus Ericsson (Sauber) am Donnerstag beim Formel-1-Test in Barcelona der "Kilometerkönig", mit einer Zeit von 1:24.276 Minuten (+0,776 Sekunden) obendrein der zweitschnellste Fahrer: Doch nicht nur wegen dieser nackten (und weiterhin wenig aussagekräftigen) Zahlen blickt der Schwede auf einen erfolgreichen Testtag zurück. "Es war ein sehr guter Tag, für mich vielleicht sogar der beste der bisherigen Wintertests", sagt Ericsson.

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Am Vormittag war Marcus Ericssons Sauber noch bunter als ohnehin schon Zoom Download

Der junge Schwede und Sauber spulten ein umfangreiches Programm ab, bei dem viele Abläufe eines Rennwochenendes durchgespielt wurden. "Am Vormittag, als die Strecke noch etwas kühler war, haben wir Starts und Boxenstopps geübt", so Ericsson. Außerdem wurde die Aerodynamik untersucht, wozu der C34 gleich mit zwei unterschiedlichen Farben von Flow-Viz eingepinselt wurde, um die Luftströmungen zu visualisieren.

"Anschließend wollten wir kürzere Versuche auf weichen Reifen fahren, aber da hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht", sagt Ericsson. Ein kurzer Regenschauer legte den Fahrbetrieb am Circuit de Catalunya-Barcelona am späten Vormittag lahm, weshalb Sauber das Programm änderte.

Rennsimulation und Qualifying-Runden

Nach der Mittagspause stand so für Ericsson zunächst eine volle Rennsimulation auf dem Programm. "Die hat gut funktioniert, das Auto hat sich gut verhalten und meine Rundenzeiten waren konstant und gut." Im Rahmen der Rennsimulation fuhr Ericsson mit unterschiedlichen Reifenmischungen, die auch unterschiedlich gut funktionierten.

"Für die harten Reifen war die Strecke etwas zu kalt, zumindest für uns. Die mittelharten Reifen haben gut funktioniert, damit konnten wir recht lange Stints fahren", sagt er. Bei den weichen Reifen sei der Abbau hingegen "recht groß" gewesen. "Er ist ziemlich eingegangen. Aber das war zu erwarten, da diese Rennstrecke fordert die Reifen sehr", sagt Ericsson.

Gegen Ende des Tages blieb dann noch Zeit für einige Qualifying-Runden. "Wir sind dann die kurzen Versuche mit weichen und superweichen Reifen gefahren. Ich konnte mich auf jedem Satz steigern", so Ericsson. Dabei fuhr er auf superweichen Reifen auch seine beste Rundenzeit und wurde für einen langen und erfolgreichen Testtag belohnt. "Für einen Fahrer ist es immer schön, wenn man auf weichen Reifen rausgehen und alles probieren kann."

Deutliche Verbesserungen bei Sauber

Nachdem seine beiden Testtage in der vergangenen Woche durch technische Probleme beeinträchtigt wurden, fühlt sich Ericsson nach dem heutigen produktiven Tag bereit für den Saisonauftakt am 15. März in Melbourne. "Hätte man mich das heute morgen gefragt, hätte ich meine Zweifel gehabt. Aber nach diesem Tag fühle ich mich zu 100 Prozent auf den Saisonstart vorbereitet. Jetzt habe ich noch einen Tag, an dem ich weiter arbeiten kann."

Auch im Team sei die Stimmung nach den bisher überraschend guten Wintertests sehr positiv. "2014 war für Sauber ein schwieriges Jahr, aber nun verläuft die Saisonvorbereitung vielversprechend. Wir sind vielleicht sogar ein bisschen besser als erwartet", so Ericsson. Die Schwachstellen des vergangenen Jahres wurden von Sauber in der Winterpause offensichtlich erfolgreich bekämpft.

Ein verbessertes Brake-by-wire-System, eine neue Hinterachse, eine bessere Aerodynamikbalance brachten das Heck in die Spur, das beim letztjährigen Auto beim Anbremsen stets zum Ausbrechen neigte. Die neuen Pirelli-Reifen kommen dem im vergangenen Jahr als "Reifenfresser" verschrieenen Sauber entgegen, das Übergewicht des Autos wurde erfolgreich bekämpft - auch durch den rund 15 Kilogramm leichteren Antriebsstrang von Ferrari, der zudem an Leistung zugelegt hat.

"Es gab bisher, von der vergangenen Woche abgesehen, auch keine großen Probleme mit dem Auto. Wir konnten viele Runden fahren und unser Programm abarbeiten", blickt Ericsson auf eine bisher gute Saisonvorbereitung zurück. "Jeder im Team ist guter Dinge und fiebert dem Saisonstart entgegen."

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