• 07. Februar 2013 · 19:57 Uhr

Lotus: Räikkönens problembehaftetes Debüt im neuen Auto

Ein nicht perfekt passender Sitz, eine bockige Elektrik, eine streikende Kupplung und fehlende Balance kennzeichnen Kimi Räikkönens Ersteinstatz im E21

(Motorsport-Total.com) - Tag drei der Wintertestfahrten in Jerez de la Frontera markierte nicht nur das Debüt von Sebastian Vettel am Steuer des Red Bull RB9. Auch bei Lotus griff am Donnerstag erstmals die Speerspitze im Team ins Lenkrad: Kimi Räikkönen gab sein Debüt im E21, doch dieses lief nur bedingt wie gewünscht. Zwar konnte sich der Finne in puncto Rundenzeiten direkt hinter Vettel auf Rang vier einreihen, doch seine 40 Runden waren die niedrigste Ausbeute der zehn Piloten, die den gesamten Tag über im Auto saßen.

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Kimi Räikkönen verbrachte mehr Zeit in der Box als geplant und schaffte nur 40 Runden Zoom Download

Auf dem Fahrplan des Lotus-Teams standen am Donnerstag Aero-Tests mit dem Basispaket des E21 sowie die Evaluierung eines neuen Auspuffs, nachdem die Vorgängerkonstruktion zu Beginn der Testwoche zu Hitzeschäden geführt hatte. Gut eine Stunde vor Schluss war Räikkönens Arbeitstag aufgrund eines Kupplungsdefekts vorzeitig beendet. Wenngleich der Finne weniger Zeit als geplant im Cockpit verbrachte, so zeigt er sich mit seinen ersten Eindrücken grundsätzlich zufrieden, erkennt aber auch Ansatzpunkte für Verbesserungen.

"Es war toll, wieder hinter dem Lenkrad eines Formel-1-Autos zu sitzen. Der E21 fühlt sich gut an, aber die Balance ist noch nicht so wie ich mir das vorstelle. Wir wissen, dass noch mehr Tempo im Auto steckt, doch heute konzentrierten wir uns zunächst auf unser Programm, das in erster Linie aus Aero-Tests bestand", sagt Räikkönen, der genau wie Teamkollege Romain Grosjean "sofort ein besseres Gefühl" als vor zwölf Monaten bei der Premiere des E20 hatte.

Erster Eindruck gut, aber noch viel Arbeit

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Das Testen einer neuen Auspuffvariante war zentrales Thema bei Lotus Zoom Download

"Ich glaube, wir haben ein gutes Auto. Wie gut es über das Jahr gesehen ist, werden wir erst bei den Rennen sehen. Es war aber kein schlechter Start", meint der "Iceman". Neben dem Kupplungsdefekt am späten Nachmittag wurde Räikkönens Premiere im E21 hin und wieder von kleineren Elektrikdefekten gestört. Zudem musste an der Position der Sicherheitsgurte nachgebessert werden.

"Wir waren eine Zeit lang mit dem Sitz beschäftigt, doch so etwas gehört beim ersten Test dazu. Bei der Sitzprobe in der Fabrik mag es sich gut anfühlen, doch erst wenn du im Auto sitzt, kannst du sagen, ob der Sitz wirklich passt", erklärt Räikkönen und sieht sich zumindest in diesem Bereich "für morgen gut aufgestellt".

Der am Nachmittag aufgetretene Kupplungsdefekt ist da schon ärgerlicher. "Es ist schade, dass wir kurz vor Schluss das Problem mit der Kupplung hatten, doch genau aus diesem Grund testen wir. Es geht darum, mögliche Schwachstellen zu erkennen und diese zu beheben", so der Finne, der sich am Donnerstag noch nicht auf Setup-Arbeit konzentrierte: "Wir nahmen gerade mal eine Veränderung vor und waren ausschließlich mit den harten Reifen unterwegs."

Noch längst nicht alle Teile fertig

Der Grund, weshalb explizite Setup-Arbeit mit dem neuen Lotus noch nicht möglich ist, dürfte darin liegen, dass "wir noch auf ein paar Teile warten", wie Räikkönen offenbart. "Wir haben noch nicht alle Teile zur Verfügung, die wir bei den Rennen einsetzen werden. Es kann also nur besser werden, doch so schlimm ist es auch wieder nicht", gibt sich der "Iceman" gewohnt gelassen.

"'Auch wenn wir nicht so viele Runden geschafft haben wie an den beiden Tagen zuvor, so war es dennoch ein produktiver Testtag", zieht Alan Permane, bei Lotus der Leitende Ingenieur an der Strecke, einen Vergleich zu Dienstag und Mittwoch, als Grosjean im Auto saß.

"Am Vormittag konzentrierten wir uns auf verschiedene Spezifikationen unseres Coanda-Auspuff-Systems und auch wenn das Auto noch nicht ganz den Geschmack von Kimi trifft, so machten wir im Tagesverlauf dennoch Fortschritte", urteilt Permane und sieht den größten Nachholbedarf genau wie die beiden Piloten derzeit noch "im Bereich der Balance".

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