"Stimme der Formel 1" ist verstummt: Kommentator Murray Walker verstorben
Die britische Formel-1-Legende Murray Walker ist im Alter von 97 Jahren verstorben - Von 1976 bis 2001 kommentierte er die Formel 1 in Großbritannien
(Motorsport-Total.com) - Die britische Kommentatorenlegende Murray Walker ist tot. In einem Statement des British Racing Drivers' Club (BRDC) wurde das Ableben der Ikone am Samstagabend offiziell bestätigt. Walker wurde 97 Jahre alt.
"Mit großer Traurigkeit teilen wir die Nachricht vom Ableben des BRDC-Mitglieds Murray Walker OBE", heißt es in der Erklärung. "Ein Freund, eine wahre Motorsportlegende, der Lieblingskommentator der Nation und ein ansteckendes Lächeln."
"Murray wird schmerzlich vermisst werden, sein Wirken und seine Stimme werden im Motorsport und in unseren Herzen für immer weiterleben. Wir danken Murray für alles, was er für unsere Gemeinschaft getan hat. Wir senden unsere Liebe und Gedanken an Murrays Familie und Freunde in dieser schwierigen Zeit."
Murray Walker: Die Stimme der Formel 1 (1923-2021)
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Von 1976 bis 2001 kommentierte Walker die Formel-1-Übertragung in Großbritannien. Dadurch wurde er zur "Stimme der Formel 1" im Mutterland der Königsklasse und zur Ikone. Seine Karriere begann er bereits 1948, nachdem er im Zweiten Weltkrieg gedient hatte.
Zunächst fokussierte sich Murray auf Motorrad-Übertragungen, bevor er in den 1970er-Jahren seinen Fokus auf die Formel 1 richtete. Für die BBC übernahm er den Kommentar der Formel-1-Übertragung im Jahr 1976 und machte auch nach dem Rechtewechsel zu ITV 1997 weiter.
Sein letztes Rennen kommentierte er beim US-Grand-Prix 2001. Für seine außerordentliche Arbeit im britischen Fernsehen wurde er 2002 mit dem BAFTA-Special-Award ausgezeichnet. Unvergessen bleiben seine zahlreichen legendären Aussprüche und Zitate, mit denen Generationen an Formel-1-Fans aufgewachsen sind.
"Ruhe in Frieden", twitterte Ex-Rennfahrer Martin Brundle am Abend, mit dem Walker gemeinsam von 1997 bis 2001 kommentierte. "Ein wunderbarer Mann in jeder Hinsicht. Nationaler Schatz, Kommunikationsgenie, Formel-1-Legende."
Auch zahlreiche weitere ehemalige und aktive Rennfahrer meldeten sich zu Wort und zollten Walker Respekt, etwa Mika Häkkinen, Mario Andretti, David Brabham und Damon Hill. "Die Stimme der Formel 1 und eine wahre Legende unseres Sports. Sein Vermächtnis wird auf ewig weiterleben", kommentierte Williams-Fahrer George Russell.
Auch Lewis Hamilton schrieb am Abend ein paar persönliche Zeilen auf Twitter: "Es ist so traurig, von Murrays Tod zu erfahren. Ich erinnere mich, als ich aufwuchs und deine Stimme bei den Rennen hörte. Du hast den Sport so viel spannender und fesselnder gemacht."
"Wie so viele von euch bin ich traurig über die Nachricht, dass Murray gestorben ist. Seine Begeisterung repräsentierte alles, was an unserem Sport großartig ist und ist der Grund, warum so viele von uns die Formel 1 lieben", ergänzte McLaren-Boss Zak Brown.
"Die ganze FIA-Familie zollt ihm Respekt", schrieb FIA-Präsident Jean Todt. Und Red-Bull-Teamchef Christian Horner erinnerte sich: "Ich bin mit seinem unverwechselbaren Kommentar aufgewachsen und sein Enthusiasmus für den Sport war ansteckend."
Motorsport-Network-Präsident James Allen übernahm den Kommentar von Walker bei ITV 2001. Auch er zeigte sich am Samstag "extrem traurig" über das Ableben seines Mentors. "Wir haben ein paar großartige Erfahrungen gemeinsam auf dieser Reise gemacht, sehr viele Lacher und unendliche Geschichten."
Auch die Formel 1 selbst äußerte sich zu dem traurigen Anlass in einem Statement: "Es ist immens traurig zu hören, dass Murray Walker gestorben ist. Seine Leidenschaft und Liebe für den Sport inspirierte Millionen von Fans auf der ganzen Welt. Er wird für immer ein Teil unserer Geschichte sein und wird schmerzlich vermisst werden."