Trotz Perez und Bottas: Düstere Prognose für das neue US-Team
Ex-Strategin Bernadette Collins warnt Cadillac vor dem F1-Einstieg - Ein Vergleich mit dem Haas-Debüt zeigt die Härte der Aufgabe
(Motorsport-Total.com) - Der Einstieg von Cadillac in die Formel 1 wird kein Selbstläufer. Das glaubt zumindest Bernadette Collins, Strategie-Analystin bei Sky Sports. Das amerikanische Team wird 2026 als elfter Rennstall in die Königsklasse einsteigen und setzt dabei auf die geballte Erfahrung der beiden Routiniers Sergio Perez und Valtteri Bottas.
© Jacopo Rava
Sergio Perez fährt einen Formel-1-Test für Cadillac in einem Ferrari SF-23 in Imola Zoom Download
Doch trotz des neuen Reglements, das die Karten in der Startaufstellung neu mischen könnte, erwartet Collins schwierige Zeiten für das von General Motors unterstützte Projekt. Sie vergleicht die Situation mit dem Debüt des Haas-Teams beim Saisonauftakt 2016 in Australien.
"Es wird ein Kampf für Cadillac, ein neues Team zusammenzustellen, alle Leute an Bord zu holen und das Auto in die Startaufstellung zu bekommen", erklärt Collins in der #iSky Sports F1 Show#i.
Haas als Blaupause?
Die ehemalige Aston-Martin-Strategin erinnert sich an ihre eigene Zeit im Fahrerlager zurück, als Gene Haas sein Team in die Formel 1 brachte: "Das haben wir schon [2016] erlebt. Als Haas dazu kam, erinnere ich mich noch genau daran: Ich war damals bei McLaren und kam am Freitagmorgen an die Strecke, als die Haas-Jungs gerade das Fahrerlager verließen, um duschen zu gehen und dann wiederzukommen."
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Diese Anekdote verdeutliche, welcher Kraftakt hinter einem solchen Debüt steckt. "So sehr mussten sie leiden, um ein neues Auto für Australien an den Start zu bringen", so Collins weiter. "Deshalb darf die Aufgabe für die Cadillac-Leute nicht unterschätzt werden."
Ihre Prognose für das erste Rennen fällt daher nüchtern aus: "Wenn sie das Auto in Australien in die Startaufstellung bekommen, wäre das wirklich gut für sie. Das wäre in vielerlei Hinsicht schon ein Sieg."
Regeln 2026: Die Karten werden neu gemischt
Abseits von Cadillac blickt Collins gespannt auf die generellen Verschiebungen im Kräfteverhältnis durch das neue Reglement 2026. Dabei sieht sie vor allem die Teams im Vorteil, die auf Mercedes-Power setzen.
"Ich glaube, der Status quo wird sich ändern, denn es wird darauf ankommen, wer den Motor richtig hinbekommt und wer nicht", analysiert sie. "Die Wahrnehmung ist, dass die Mercedes-Teams an die Spitze kommen werden. Aber wir wissen es nicht sicher. Wir haben sie noch nicht im direkten Vergleich gesehen."
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Einen entscheidenden strategischen Vorteil sieht sie jedoch in der Masse an Daten, die Mercedes zur Verfügung stehen wird: "Aber zumindest beliefern sie drei Kundenteams. Sie werden also viel schneller lernen als Honda, die nur ein Team ausrüsten."


