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Ex-Weltmeister erklärt, warum niemand Verstappen im Red Bull schlagen kann
Bisher konnte sich kein Teamkollege gegen Max Verstappen behaupten: Jacques Villeneuve glaubt nicht, dass das daran liegt, dass "das Auto für Max gemacht" ist
(Motorsport-Total.com) - Ob Daniel Ricciardo, Sergio Perez oder Yuki Tsunoda: Die bisherigen Teamkollegen von Max Verstappen standen allesamt im Schatten des viermaligen Weltmeisters. Sie kamen mit dem Red Bull nicht zurecht und konnten nicht die gleiche Leistung aus dem Auto herausholen wie der Niederländer.
Das führte in der Vergangenheit immer wieder zu Spekulationen, dass das Team seine Autos auf Verstappen ausrichten und entwickeln würde. "Alle sagen immer: 'Oh, aber das Auto ist für Max gemacht. Armer, armer zweiter Fahrer'", erinnert Jacques Villeneuve im Podcast High Performance.
Allerdings teilt der Formel-1-Weltmeister von 1997 diese Meinung nicht. "Tatsächlich ist das nicht so", findet Villeneuve. "Max arbeitet daran, macht das Auto immer besser." Und genau das hätten seine Teamkollegen in der Vergangenheit nicht getan beziehungsweise ihre Schwierigkeiten damit gehabt, glaubt der frühere Formel-1-Pilot.
Villeneuve: "Max Verstappen wird immer schneller"
"Wenn du nicht in der Lage bist, das Auto zu fahren oder während der Saison herauszufinden, wo das Problem liegt, wirst du immer langsamer. Nicht weil du tatsächlich langsamer bist, sondern weil Max immer schneller wird. Das liegt daran, dass du nicht wirklich verstehst, was mit dem Auto passiert."
"Natürlich arbeitet man mit Max, und natürlich wird das Auto für dich irgendwann unbeherrschbar", erinnert Villeneuve. "Das haben wir bei [Sergio] Perez gesehen. Jedes Jahr starteten sie die Saison auf Augenhöhe, und das war's. Perez wurde nicht langsamer - Max wurde immer schneller."
Der 54-jährige Kanadier hatte sich in dieser Saison bereits kritisch über Yuki Tsunoda geäußert, der deutlich hinter seinem Teamkollegen gelegen hatte. Er forderte das Team auf, einen "jungen Rookie oder jemand Überraschendes" in das Cockpit zu setzen. In der Saison 2026 wird Isack Hadjar für Red Bull fahren.
Verstappen versteht, was mit dem Auto passiert
Villeneuve glaubt, dass bisher nur Verstappen "tatsächlich verstehen konnte, was mit dem Auto passiert" und deshalb auch die richtigen Entscheidungen treffen konnte. "Manchmal hat man Untersteuern, weil die Vorderachse zu weich ist, ein anderes Mal, weil sie zu hart ist. Wieder ein anderes Mal hängt alles davon ab, was genau passiert."
"Und dazu kommt noch das Aero-Paket", betont der Formel-1-Weltmeister von 1997 eine weitere Schwierigkeit. "Je näher du am Boden bist, desto mehr Grip hast du. Dann brauchst du ein sehr steifes Auto. Aber ein steifes Auto rutscht mechanisch." In diesem Fall müsse man den richtigen Weg für Verbesserungen finden.
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"Du musst also herausfinden, wie du in den perfekten Bereich kommst, in dem das Auto wie eine Verlängerung deines Körpers wird und du nicht mehr darüber nachdenken musst", sagt Villeneuve, der überzeugt ist: "Nur sehr wenige Fahrer können das." Und Max Verstappen sei eben einer davon.


