• 28. September 2025 · 07:55 Uhr

Esteban Ocon: Die moderne Formel 1 ist nicht das, was ich als Kind geliebt habe

Haas-Pilot Esteban Ocon übt Kritik an der Formel 1, dem neuen Sprintformat und den Planungen für die Zukunft: Warum bei 24 Rennen im Jahr die Vorfreude verloren geht

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 hat sich in den vergangenen Jahren verändert: Der Kalender umfasst mittlerweile 24 Rennen, und seit 2021 sollen die Sprintrennen für zusätzliche Spannung sorgen. Doch nicht jeder Fahrer teilt die Begeisterung. Haas-Pilot Esteban Ocon zeigt sich gegenüber dieser Entwicklung zwiegespalten.

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Esteban Ocon findet, dass bei 24 Formel-1-Rennen die Vorfreude leidet Zoom Download

"Wir leben heutzutage in einer Konsumwelt, in der wir immer mehr Show wollen, immer mehr Rennen", weiß der 29-jährige Franzose, der zumindest aus Rennfahrer-Sicht keinen Widerspruch einlegt: "Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, öfter zu fahren. Ich würde immer gerne mehr Rennen fahren."

Doch mit der Begeisterung und Vorfreude, die er noch in seiner Kindheit gespürt hat, wird es aufgrund der Anzahl an Rennen mittlerweile schwierig. "Ich erinnere mich noch, als ich jung war und mich unglaublich auf das nächste Rennen gefreut habe", grinst Ocon.

"Damals musste man wirklich warten, und das Rennen am Sonntag war ein echtes Highlight meiner Woche", spricht der Haas-Pilot wohl vielen Formel-1-Fans aus der Seele. "Man schaute das Qualifying, erlebte die Vorbereitung auf das Rennen und dann schließlich den Grand Prix selbst - das war etwas Besonderes."

Ocon: "Wahrscheinlich ein bisschen zu viel"

"Heute fahren wir fast jede Woche Rennen, und obendrauf noch ein Sprint", erinnert der 29-Jährige an das neue Format. "Wir werden sicher mehr Zuschauer haben, weil wir am Samstag fahren, aber ich glaube, das ist wahrscheinlich ein bisschen zu viel."


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"Wenn wir zum Beispiel 'Wednesday' auf Netflix schauen, wollen wir nicht zehn Tage auf den zweiten Teil der Staffel warten", zieht Ocon einen spannenden Vergleich. "Aber sobald es vorbei ist, vergessen wir die Dinge schnell und wechseln zum nächsten, weil wir so viel Content haben, den wir anschauen können."

"Und beim Sport ist es genau dasselbe", mahnt der Franzose. "Es ist bei allem so, weil wir die Wahl haben und es jede Menge Unterhaltung gibt. Aber ich bevorzuge die Vorfreude, die Vorbereitung auf den Grand Prix und das Rennen dann richtig genießen zu können."

Reverse-Grid wäre "ziemlich künstlich"

Entsprechend kritisch sieht Ocon auch die Überlegungen, eine Reverse-Grid-Regelung in der Formel 1 einzuführen. "Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich künstlich", wird der Haas-Pilot deutlich. "Die Formel 1 sollte die reine Form des Rennsports sein, wie wir sie als Kinder erlebt haben: Der Schnellste gewinnt, das stärkste Team siegt."

"Ein Reverse-Grid würde zwar mehr Show bringen, aber es wäre künstlich, also nicht wirklich passend", meint Ocon, der stattdessen am aktuellen System festhalten würde. "Natürlich würde ein Reverse-Grid Chancen für uns bringen, gerade wenn wir nicht die Schnellsten sind."

Deshalb könne die Regelung zwar die Spannung im Sprint erhöhen, nicht allerdings im Rennen, weil "jeder wieder sein eigenes Tempo fahren wird", betont der Haas-Pilot, der kein Reverse-Grid für den Sonntag einführen würde: "Ein klassisches Rennen ist einfach zu lang für so etwas."

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