Oliver Bearman trifft Rekordbrecher und plant Revanche im Kart
Oliver Bearman verlor einen Streckenrekord auf einer Kartbahn in Schweden nur wenige Tage, nachdem er ihn gebrochen hatte - Jetzt fordert er seinen Rivalen
(Motorsport-Total.com) - Oliver Bearman hat den schwedischen Hobby-Kartfahrer Elton Zevenwacht getroffen - jenen Mann, der ihm nach wenigen Tagen seinen Rundenrekord auf einer kleinen Kartstrecke im schwedischen Varberg wieder abgenommen hat.
Der Formel-1-Pilot von Haas hatte sich nach dem Großbritannien-Grand-Prix in Silverstone eine kurze Auszeit gegönnt und sich das Ziel gesetzt, auf dem Kurs die Bestzeit aufzustellen - was ihm auch gelang.
Doch nur wenige Tage später kehrte der 23-jährige Zevenwacht auf die Bahn zurück, um sich seinen Rekord zurückzuholen. Im Vorfeld des Ungarn-Grand-Prix teilte das Haas-Team nun ein Video des ersten Treffens der beiden.
"Ich war nicht erfreut", kommentiert Bearman mit einem Grinsen, wie er sich gefühlt habe, als er hörte, dass seine Zeit bereits wieder unterboten worden war. "Ich war überhaupt nicht erfreut."
Der Brite nahm seinen Rivalen scherzhaft ins Kreuzverhör - wann genau er gefahren sei, wie groß und schwer er sei -, und ließ seinen Ehrgeiz aufblitzen: "Ich komme nächstes Jahr zurück - um sieben Uhr abends."
Bearman schlug sogar vor, künftig im Duett zu fahren: "Wir könnten uns gegenseitig Windschatten geben. Damit würden wir die Zeit um eine halbe Sekunde drücken." Und weiter: "Wenn du mich nächstes Jahr wieder schlägst, kannst du mit zum Belgien-Grand-Prix kommen."
Bereits zuvor hatte Bearman seine ganz eigene "Mission Rundenrekord" beschrieben. "Ich war im Urlaub in Schweden, und zufällig gab es ganz in der Nähe eine Kartbahn", erzählt er.
"Ich habe mich total gefreut, mal für eine Weile in Schweden zu sein. Und dann meinte die Familie meiner Freundin: 'Du musst den Rundenrekord schlagen.' Ich dachte: Na klar, das wird einfach. Aber am ersten Tag lag ich drei, vier Zehntel dahinter."
"Die Strecke war richtig cool. Sehr kurz, nur 29 Sekunden pro Runde - da musst du extrem präzise sein. Ich hab wirklich jeden Trick probiert, weil der Typ echt schnell war."
Und es wurde ernst: "Am letzten Tag haben wir neue Reifen aufgezogen und es richtig gemacht - nach jedem Run den Luftdruck angepasst. Ich war fast zwei Stunden am Stück draußen. Du musstest wirklich eine perfekte Runde fahren - sogar ein paar Streckenbegrenzungen verschieben -, und am Ende habe ich die Zeit um gerade mal fünf Hundertstel unterboten.
Ich bin bestimmt 15 Mal eine Runde gefahren, die nur 0,03 oder 0,04 Sekunden zu langsam war. Und wenn du so nah dran bist, kannst du nicht aufhören, bevor du es geschafft hast!"