• 28. Juli 2025 · 08:26 Uhr

Ausstiegsklausel nach Spa vom Tisch: Verstappen bleibt bei Red Bull!

Laut eines niederländischen Medienberichts bleibt Max Verstappen 2026 definitiv bei Red Bull, weil die Ausstiegsklausel nach dem Ergebnis in Spa obsolet sein soll

(Motorsport-Total.com) - Die Spekulationen um einen Wechsel von Max Verstappen zu Mercedes können jetzt "in den Papierkorb", berichtet De Telegraaf nach dem Grand Prix von Belgien 2025. Die niederländische Zeitung legt sich mit der Headline "Max Verstappen fährt auch 2026 für Red Bull" endgültig fest und räumt damit die Möglichkeit eines Wechsels zu Mercedes zumindest für die kommende Saison ab.

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Max Verstappen und Laurent Mekies werden wohl auch 2026 zusammenarbeiten Zoom Download

Grundlage für den Bericht ist der WM-Stand nach 13 von 24 Grands Prix der Formel-1-Saison 2025. Verstappen liegt nach Spa weiterhin an dritter Stelle, nunmehr mit 28 Punkten Vorsprung auf Mercedes-Fahrer George Russell. Das bedeutet, dass er definitiv als WM-Dritter in die Sommerpause gehen wird, die nach dem Grand Prix von Ungarn am kommenden Wochenende beginnt. (Alle Termine: Formel-1-Kalender 2025)

"Die Leistungsklausel in Verstappens Vertrag greift in dieser Saison nicht mehr, da der viermalige Weltmeister zur Sommerpause in den Top 3 der Fahrer-WM stehen wird", schreibt Telegraaf-Journalist Eric van Haren in der am Sonntagabend veröffentlichten Story. Und: Mercedes-Teamchef Toto Wolff wisse "inzwischen ganz sicher, dass er sich für 2026 anderweitig umsehen muss".

Die Quelle der Story ist in diesem Kontext insofern relevant, als van Haren gerade in Verstappen-Fragen als bestens vernetzt gilt. Er war Anfang 2024 auch der Journalist, der mit seiner Berichterstattung die "Horner-Affäre" ins Rutschen gebracht hat. Gut denkbar, dass van Haren die Informationen aus erster Hand gesteckt bekommen hat.

Aber Vertragsklausel hin oder her: Laut Informationen von Motorsport-Total.com war ein Verstappen-Wechsel zu Mercedes für die Saison 2026 spätestens ab dem Zeitpunkt unwahrscheinlich, als Red Bull die Entscheidung getroffen hatte, den bisherigen Teamchef Christian Horner mit sofortiger Wirkung von seinen operativen Aufgaben zu entbinden.

Was Nico Rosberg und Martin Brundle denken

Die Entscheidung, Horner zu entlassen, habe zwar letztendlich Red-Bull-CEO Oliver Mintzlaff getroffen, insistierte Motorsportkonsulent Helmut Marko am Wochenende in Spa. Hinter vorgehaltener Hand wurde aber getuschelt, das "Team Verstappen" sei über die Maßnahme zumindest nicht unglücklich.

Sky-Experte Nico Rosberg äußerte in Spa sogar die Vermutung, das "Team Verstappen" könnte Red Bull ein Ultimatum gestellt haben, nach dem Motto: "Entweder geht Horner - oder wir gehen zu Mercedes." Das sei "möglich", spekulierte der Weltmeister von 2016. Der übrigens am vergangenen Wochenende frech genug war, sogar Jos Verstappen persönlich mit seiner Theorie zu konfrontieren.


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Später sagte Rosberg in der englischsprachigen Sky-Variante zu Martin Brundle: "Vor einem Jahr hat das Verstappen-Lager, insbesondere Max Verstappens Vater, gesagt: 'Horner muss jetzt weg. Er wird dieses Team zerstören.' Verstappen soll Red Bull gesagt haben: 'Entweder Horner geht, oder wir gehen zu Mercedes.' Glaubst du, das hat jetzt eine Rolle gespielt?"

Brundle antwortete ohne Zögern und gab zu, dass er schon länger den Eindruck habe, dass das Verstappen-Lager bei Red Bull das Sagen übernommen hat: "Absolut. Seit Bahrain vergangenes Jahr habe ich Jos Verstappen fast schon als Teamchef von Red Bull betrachtet. Es ist ein Einmannteam geworden. Und das ist etwas, das sie dringend in den Griff bekommen müssen."

Brundle führte aus: "Die Führungsebene in Österreich hätte diesen Schritt nicht gemacht, ohne dass die Verstappens involviert gewesen wären. Sie wären davon nicht überrumpelt worden. Es ist für mich daher ausgeschlossen, dass Max jetzt das Team verlassen wird. Da hätten sie sich vorher abgesichert, bevor sie diesen Schritt mit Christian gemacht haben."

Verstappen und Mekies: Eine harmonische Beziehung?

Tatsache ist, dass Verstappen mit dem neuen Teamchef Laurent Mekies von Anfang an eine gemeinsame Wellenlänge zu haben scheint. "Ich verstehe mich sehr gut mit ihm, das ist schon mal gut. Hoffentlich können wir unsere Beziehung in den kommenden Wochen und Monaten weiter festigen", so Verstappen in Spa.

Der Niederländer räumt ein, dass seine technischen Gespräche mit dem neuen Teamchef "etwas tiefer gehen" als zuvor mit Horner - möchte das aber nicht als Kritik an Horner verstanden wissen, sondern als "völlig normal", angesichts des technischen Engineering-Backgrounds, den Mekies aus seiner Vergangenheit mitbringt.

Wolff hatte am Wochenende erklärt, dass seine "absolute Priorität" auf den aktuellen Fahrern George Russell und Andrea Kimi Antonelli liege, und stufte die Wahrscheinlichkeit, mit diesem Duo weiterzumachen, auf "90 bis 95 Prozent" ein. Nach dem Rennen antwortete Russell allerdings auf die Frage, ob es in Ungarn zur Bekanntgabe einer Vertragsverlängerung kommen wird, kurz angebunden: "Nein."

Unabhängig davon, ob Verstappen nun bleibt oder nicht, gibt es bei Red Bull in den nächsten Monaten viel zu tun. Auf einer seiner Lieblingsstrecken in Spa verpasste Verstappen zum dritten Mal hintereinander den Sprung auf das Podium in einem Grand Prix. Das gab es davor zuletzt 2019. Und in der Fahrer-WM sind seine Chancen bei nunmehr 81 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Oscar Piastri wohl nur noch rein rechnerischer Natur.

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