• 26. Juli 2025 · 10:33 Uhr

Laurent Mekies: Vom Job als Horner-Nachfolger nur kurz davor erfahren!

Der neue Teamchef bei Red Bull: Laurent Mekies verrät, wie er "völlig überraschend" zum Horner-Nachfolger wurde und was ihn in den ersten Nächten wachgehalten hat

(Motorsport-Total.com) - Laurent Mekies ist der neue Teamchef bei Red Bull Racing - eine Nachricht, die selbst ihn völlig überrumpelt hat: "Nun, wissen Sie, es kam natürlich ebenso überraschend für mich wie für Sie", erklärt der Franzose am Freitag vor dem Belgien-GP (alle Fernsehzeiten im Überblick) bei seiner ersten Pressekonferenz in neuer Funktion.

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Dass Mekies plötzlich am Red-Bull-Kommandostand sitzt, hat ihn selbst überrascht Zoom Download

"In meinem Fall lief es wahrscheinlich ganz ähnlich wie bei Ihnen", berichtet der 48-Jährige und schildert, wie er von der Entscheidung erfuhr: "Ich erhielt einen Anruf, nur wenige Stunden, bevor alle anderen informiert wurden. Der Anruf kam von Oliver [Mintzlaff] und Helmut [Marko]. Und natürlich hat es mich völlig überrascht."

Zu diesem Zeitpunkt war Mekies gerade in England bei den Racing Bulls, und der Anruf habe ihn so überrumpelt, dass er "zunächst um ein paar Stunden Bedenkzeit" gebeten habe. "Doch man merkt schnell, dass man beginnt, alles zu verarbeiten, und dann sagt man sich: Moment mal, das ist Red Bull, die dich anrufen, um diese Rolle zu übernehmen."

"Wie könnte das etwas anderes sein als eine große Ehre und ein Privileg? Und genau so war es dann auch. Man spürt sofort diese Red-Bull-Energie. So ist es also dazu gekommen. Ich habe sie dann natürlich zurückgerufen, und der Rest ist Geschichte."

Horner-Aus stürzt Mekies ins Gefühlchaos

Dennoch macht Mekies keinen Hehl daraus, dass seine Gedanken in diesem Moment auch bei Christian Horner waren. "Es ist etwas, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe", gesteht er. "Und er war in den letzten zwei Jahren nichts anderes als außerordentlich unterstützend mir gegenüber."

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Laurent Mekies ist ab sofort im Red-Bull-Outfit unterwegs Zoom Download

"Es ist kein Geheimnis, dass er - zusammen mit Oliver und Helmut - derjenige war, der mich vor ein paar Jahren zurück in die Red-Bull-Familie geholt hat", erinnert der Franzose, dass er seinen Posten eigentlich jenem Mann zu verdanken hat, den er nun bei Red Bull beerben durfte.

"Das ist die Art von Gefühlsmix, mit der man in einem solchen Moment zu kämpfen hat. Aber, wie gesagt, das dominierende Gefühl ist: Red Bull ruft an. Und dann ist es eine Frage der Loyalität gegenüber der Marke, und man sagt sich: Wenn ihr denkt, dass ihr mich dort braucht, dann werde ich dorthin gehen."

Auf die Frage, ob er in den Tagen danach vor Aufregung kaum Schlaf fand, antwortet Mekies mit einem Schmunzeln: "In unserem Geschäft sind wir ohnehin daran gewöhnt, nicht viel zu schlafen, nicht wahr? Das ist also gar nicht so das Entscheidende."

Was Mekies die Nächte geraubt hat

"Viel bedeutender war für mich die Frage: Wie beginnt man damit? Was mich in jener Nacht vermutlich wirklich vom Schlafen abgehalten hat, war der Gedanke, wie man jetzt am besten vorgeht. Denn das Erste, woran man denkt, ist: Man muss die Menschen kennenlernen."

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Findet Red Bull dank Laurent Mekies zurück auf die Erfolgsspur? Zoom Download

Das sei dem neuen Red-Bull-Teamchef in der ersten Nacht am häufigsten durch den Kopf gegangen. "Wie nutzt man nun die Zeit, um all diese außergewöhnlichen Menschen kennenzulernen, um die Teams zu treffen, um einander zu verstehen, um die Stärken zu erfassen, um die Dynamiken zu begreifen - all das eben."

Seit dem Horner-Aus (mehr zu den Hintergründen) seien allerdings nur zwei Wochen vergangen, und "man ist bei Weitem noch nicht dort angekommen, wo man sein möchte", erinnert Mekies. "Aber es ist ein völlig neues Gefühl, wenn man diesen Prozess beginnt und Tag für Tag mehr Menschen kennenlernt. Es ist ein wirklich bemerkenswerter Weg."

Konkurrenz vom neuen Teamchef überzeugt

Dass er das Format hat, um Red Bull wieder zurück in die Erfolgsspur zu führen, bezweifelt kaum jemand. Sauber-Teamchef Jonathan Wheatley etwa, der Mekies seit vielen Jahren persönlich kennt, findet nur lobende Worte. "Laurent ist eine unglaublich beeindruckende Persönlichkeit", sagt der Brite. "Er hat eine wunderbare Art, Menschen zu führen."

"Ich denke, die Rolle eines Teamchefs besteht ganz wesentlich darin, das Team zu motivieren, die richtigen Personen an die richtigen Positionen zu setzen und ihnen die besten Chancen und Werkzeuge zu geben, damit sie ihre Arbeit bestmöglich verrichten können."


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"Ich habe keinerlei Zweifel, dass Laurent in dieser Hinsicht herausragend sein wird", meint Wheatley. "Ich möchte ihm an dieser Stelle noch einmal alles erdenklich Gute für die Zukunft wünschen. Ich könnte nicht glücklicher für ihn sein."

Laurent Mekies gibt "kein neues Ziel" aus

Was seine eigene Zielsetzung betrifft, macht der neue Red-Bull-Teamchef keine Umschweife. "Bei Red Bull gibt es nur ein einziges Ziel - und dieses Ziel wird vom Vorstand bis zu jedem einzelnen Mitglied des F1-Teams geteilt", betont er. "Man ist hier, um zu gewinnen, und um Weltmeisterschaften zu kämpfen."


Aufstieg und Fall von Christian Horner bei Red Bull

Dabei handele es sich keineswegs um eine neue oder veränderte Zielsetzung. "Es ist auch kein neu formulierter Anspruch, sondern vielmehr ein erneuertes Bekenntnis des gesamten Teams und des Konzerns: Wir sind ein Team, das um den Titel kämpfen will, und wir werden alles dafür tun, um dies auch in Zukunft sicherzustellen."

Dabei schlägt der Franzose sogar einen Bogen zurück zu den Anfängen. "Ich bin sicher, Sie erinnern sich alle an die Anfangstage, als Red Bull in die Formel 1 eingestiegen ist", sagt Mekies. "Dieses Gefühl wollen wir alle wieder spüren. Wir alle wollen Rennen fahren. Das ist es, was wir lieben. Und genau das ist das Fundament unserer Kultur."

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